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Zweifel in Worten

Zweifel in Worten

Titel: Zweifel in Worten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan Jaeger
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Ahnung hatte, was er meinte.
    „Du meinst deine Verabschiedung?“ Oh, anscheinend wusste er es sogar sehr genau! Erstaunt sah Sam ihn an und nickte.
    „Nein, war ich nicht. Nur verwirrt. Es gibt ... gab ... zwei Dinge, die ich mir immer aufgehoben habe ... Zumindest … bis vor einem knappen Jahr ...“
    Interessiert horchte Sam auf. „Welche? Also, wenn du es sagen magst.“
    Sam sah, dass Gabriel aufgewacht war und sie beobachtete. Er schenkte ihm ein Lächeln und erntete eines zurück.
    „Wenn nicht, ist das vollkommen in Ordnung, Frank“, setzte Gabriel hinzu und stand auf, um zu ihnen in den Pool zu kommen.
    „Ja, ich weiß, und nein, ich glaube, ich mag es grade nicht sagen. Das ist ... so privat und außerdem so ... weit weg ...“
    „Vielleicht ist das gar nicht so falsch“, befand Sam. „Weit weg bedeutet ja letztlich nur, dass diese Dinge momentan keine Rolle spielen.“
    Frank sah ihn erstaunt an. „Eigentlich bedeutet es für mich, dass sie nie wieder eine Rolle spielen werden. Zumindest das Eine.“ Er seufzte und Sam war versucht, ihn wieder an sich zu ziehen. Er tat es nicht, aus dem einfachen Grund, dass er nicht schnell genug war.
    Gabriel stand neben ihnen im Pool und schnappte sich Frank, um mit ihm abzutauchen und aus dem ernsten Gespräch, das Frank sichtlich unangenehm war, wieder eine alberne Rauferei zu machen, an der sich Sam nur zu gern beteiligte.
    Sie lachten, balgten herum wie Halbwüchsige und Sam vergaß die Zeit ebenso wie die anderen.
    Es freute ihn, dass Frank mit dieser Art von Berührungen umzugehen wusste, selbst keineswegs schüchtern war, wenn es darum ging, ihn oder Gabriel unter Wasser zu ziehen oder festzuhalten.
    Irgendwann standen Gabriel und Frank sogar engumschlungen da und Sam tauchte dicht hinter Frank auf. Er ließ seine Arme um Frank gleiten und legte seine Hände an die Seiten seines Lebensgefährten. Frank zuckte kurz zusammen, dann lehnte er sich gegen Sams Brust und er neigte seinen Kopf, um seine Nase durch Franks nasses Haar zu schieben, während er Gabriels Blick gefangen hielt. Gabriel neigte seinen Kopf ebenfalls und über den nun mehr oder weniger eingepackten Frank hinweg küssten sie sich ganz kurz.
    Franks erstaunter Laut ließ sie zu ihm blicken. „Ihr seid echt so ... Mir fehlen selten die Worte, aber ihr habt’s grade geschafft!“, verkündete Frank und lächelte. „Ich hätte nie gedacht, dass man Gefühle, die einen selbst gar nicht betreffen, so deutlich spüren kann, wenn man zwischen einem Pärchen steht ...!“
    Gabriels warmes Lachen machte Sams Herz weit und er schloss die Augen, um es zu genießen. Frank und seinen Liebsten gleichzeitig zu spüren weckte Gefühle in ihm, über deren Sinn oder Unsinn er sich nicht klarwurde.
    Er liebte Gabriel über alles, daran würde sich auch niemals etwas ändern, das wusste er so unumstößlich, und doch, die Nähe von Frank verwirrte ihn auf eine wohltuende und gleichzeitig erschreckende Art. Ein völlig neues Gefühl für Sam. Vor einem solchen Zwiespalt hatte er nie gestanden.
    Wobei ... war es denn einer? Er dachte darüber nach und begriff erst verzögert, dass Frank sich innerhalb der Umarmung umdrehte und ihn an sich zog. Beinahe erschrocken riss er die Augen auf und blickte direkt in die kornblumenfarbenen von Gabriel, der so liebevoll lächelte, dass Sam schlucken musste. Er senkte den Blick und sah in die grünen von Frank. Dessen Hände glitten über seine nackte Brust, umschlangen seinen Hals und er lehnte seinen Kopf an Sams Schulter.
    Heilige Scheiße, wieso fühlt sich das so gut an? Er sah wieder zu Gabriel, zog ihn näher an Frank und damit an sich heran, wollte irgendwie alles auf einmal.
    „Ich liebe dich“, sagte er und sah tief in Gabriels Augen.
    „Ich dich auch, Sammy.“
    „Wisst ihr“, setzte Frank hinzu, hob aber nicht den Kopf und Sam war sich nicht sicher, ob er seine Augen geöffnet oder geschlossen hielt, „ich kann das wirklich fühlen, es ist, als würde eure Liebe füreinander durch mich hindurchfließen.“ Er schauderte spürbar, kein Wunder, Franks Vorderseite lehnte komplett an Sams Haut.
    „Dann ist Liebe nicht länger ein Trick der Natur für dich?“, hakte Sam leise nach, und weil er dabei den Kopf neigte, streiften seine Lippen Franks Stirn. Er zog erschrocken den Kopf wieder hoch, wollte Frank auf keinen Fall verunsichern.
    Gabriels Hände glitten um Sams Seiten, seine Daumen strichen sacht über die nasse, nackte Haut.
    „Eure Liebe nicht,

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