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Zweifel in Worten

Zweifel in Worten

Titel: Zweifel in Worten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan Jaeger
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können! Er staunte über diesen Gedanken. Ach ja? Hätte er? Weil du neuerdings bereit bist … Ja, was denn?
    Zumindest nicht nach diesem intensiven und so vielsagenden Kuss von eben. Frank mochte ihn, sehr gern sogar, wie es aussah und sich angefühlt hatte.
    Frank nickte. „Wieso auch nicht? Ich kann ...“
    „… tun und lassen, was du willst, ja, sicher. Niemand hat dir das absprechen wollen. Ich finde es nur ... schade.“
    „Weil?“
    Gabriel räusperte sich und spürte sehr wohl, wie seinen Lenden durch die Nähe und den Geruch von Frank ebenso erwachten wie durch das Thema. Die Vorstellung, dass Frank gestern Abend einen Mann gevögelt hatte, machte ihn irgendwie an. Verdammte Tat!
    „Weil es mich eifersüchtig macht.“ Gabriels Augen wurden groß, als er sich das sagen hörte. Hatte er denn jetzt vollkommen den Verstand verloren?
    Frank blinzelte und einen Wimpernschlag später lagen seine Hände wieder an Gabriels Wangen, zogen ihn etwas hinab und er schloss genießend die Augen, als Franks Lippen seine wieder berührten. Dieser Kuss war weniger sanft, leidenschaftlicher als der Erste, und heiße Erregung strömte durch Gabriels Adern. Er zog Frank dichter, rieb seine Erektion an ihm und stellte überrascht fest, dass es Frank in Sachen Leidenschaft nicht anders erging.
    Würden sie vielleicht doch noch? Gabriel wollte nicht darauf hoffen, trotzdem tat er es.
    Und das Verrückte war, er wusste nicht einmal genau, wieso! Ohne Frage, Frank war neben Sam der mit Abstand anziehendste Mann für ihn, aber wieso er bereit war, alles für ein Stelldichein mit Frank zu riskieren, wurde ihm nicht klar.
    Vielleicht gab es dafür auch keine Logik. Hier waren Gefühle im Spiel und er hasste es, dass es ein Spiel war. Viel lieber wäre ihm, der sonst in allen Dingen so beherrscht und überlegt war, wenn es etwas ernstes sein könnte.
    Ganz kurz sah er Sam und Frank mit sich gemeinsam in einem Bett liegen. Das Bild flackerte auf und verschwand wieder, während seine Zunge die wieder sanfteren Schläge von Franks erwiderten.
    Der Jüngere drängte sich an ihn, ließ ihn deutlich spüren, dass er Jäger war, dass er wusste, was er wollte und auch wusste, dass er es bekommen würde, wenn Gabriel nicht endlich die Reißleine zog.
    Aber genau das würde er nicht tun. Nicht jetzt und auch zu keinem anderen Zeitpunkt. Das hier war etwas, das er wollte und brauchte.
    Franks Hände blieben an seinen Wangen, streichelten ihn, erfüllten ihn mit einem Gefühl von Wärme und Nähe. Seine weichen Lippen wanderten langsam von Gabriels Mund über sein Kinn an seinem Hals hinab zur Kehle, die er ihm nur zu gern bot. Sein Adamsapfel wippte unter Franks Lippen, er seufzte tief und ließ seine Hände über dessen schlanken Körper gleiten. Ihn jetzt auszuziehen, langsam, bedächtig, wieder diese wunderbar getönte Haut zu sehen, sie dieses Mal sogar ertasten zu dürfen, das war Gabriels alleiniges Ziel.
    „Schlaf mit mir, Frank“, brachte er hervor und hörte selbst, wie erregt und belegt seine Stimme klang. Frank nahm etwas Abstand und sah ihn an.
    Das Grün war dunkel und doch lag ein gefährliches Funkeln darin. „Du willst das wirklich?“
    Gabriel nickte und streichelte über Franks Wange. „Ja.“
    „Dann komm.“ Frank ergriff seine Hand und zog ihn mit sich zum Schlafzimmer.
    Heiße Erregung flutete erneut in Wellen durch Gabriels Körper, sammelte sich und ließ ihn hart schlucken, als Frank ihn auf das Bett schob und sich rittlings über ihm kniend wieder zu einem Kuss über ihn beugte.
    Gabriel atmete tief durch und ließ seine Hände unter Franks Shirt gleiten, streichelte und neckte ihn. Sie sprachen kaum und es dauerte lange, bis sie ohne Kleidung auf dem Bett lagen.
    Franks Schritt war komplett haarlos, herrlich glatt und wirkte doch in keinster Weise zu jung oder falsch. Im Gegenteil, es erschien Gabriel plötzlich logisch, dass der Bibliothekar sich auf diese Weise pflegte, es passte einfach zu ihm. Gabriel leckte, sog und streichelte sich über jeden Quadratzentimeter der weichen Haut, ließ aber ganz bewusst Franks Hintern außer Acht.
    Gabriel nahm sich ebenso viel Zeit, Franks Körper zu erkunden, wie dieser es mit seinem tat. Es waren Stunden, unschätzbar wertvolle Stunden, die sie teilten. Ungezählte Liebkosungen und Küsse, Zärtlichkeiten, die sie beide an den Rand der Klippe brachten, die Erlösung verhieß. Eine Erlösung, die Gabriel herbeisehnte und fürchtete, denn sie bedeutete gleichsam das Ende

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