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Zweifel in Worten

Zweifel in Worten

Titel: Zweifel in Worten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan Jaeger
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Männern, die sich keine drei Tage kannten.
    Als Franks Bewegungen deutlicher wurden, ließ er seinen Daumen über Gabriels Eichel gleiten und sorgte für eine erneute Sensation in ihm. Er warf den Kopf zurück, senkte ihn aber sofort wieder, um sich erneut von Franks Blick gefangen nehmen zu lassen. Der Schrei, mit dem Frank sich noch einmal tiefer in ihn stieß, um dann still zu verharren, klang nach purer Lusterfüllung und Gabriel folgte ihm nur Sekundenbruchteile später, indem er sich über Franks Finger und dessen Brust ergoss. Er brach beinahe auf ihm zusammen und schaffte es gerade noch, sich mit einer Hand abzustützen, um Frank tief und leidenschaftlich zu küssen. Das hier war überwältigend.
    Er spürte die pochenden Zuckungen von Franks Glied noch immer tief in sich, ebenso wie die nun deutlich sanfteren Finger, die seinen eigenen Schwanz umschlossen und streichelten.
    Gabriel wollte etwas sagen, irgendetwas, aber neben ihren keuchenden Atemzügen und dem berauschenden Gefühl der Erlösung war einfach kein Platz dafür. In seinem Kopf aber formten sich Worte, die er niemals würde aussprechen können. Es waren vier und sie drückten das aus, was Gabriel in diesem Augenblick fühlte.

    ~*~

    Frank lag keuchend unter Gabriel und las in dessen tiefen, dunkelblauen Augen so viel mehr, als für sie beide gut sein konnte, trotzdem nickte er nur, ganz so, als hätte der muskulöse Blondschopf eine Frage gestellt.
    Und doch war die Antwort ein simples und dabei so unendlich schwerwiegendes Ja.
    Ja, er mochte Gabriel viel mehr, als gut für ihn war.
    Ja, er hatte den Sex genossen, wie er auch jetzt die Umarmungen und die kleinen, atemlosen Küsse genoss.
    Ja, er wollte das hier öfter.
    Ja, er hatte sich verdammt noch mal verliebt.
    Ja, das hier musste ein Ende finden.
    Und nein, er wollte Sam nicht wehtun, weil er Sam genauso gern mochte.
    Scheiße. Verliebt! Das musste Frank für sich behalten. Ganz tief in sich, vergraben und beerdigt. Niemals durfte er es sagen oder zeigen ...
    Das Problem war nur, er hatte es bereits gezeigt. So überdeutlich, dass Gabriel es wissen musste, zumindest aber ahnte.
    Scheiße, scheiße, scheiße!
    Frank schüttelte den Gedanken ebenso ab, wie den, der Sam, Gabriel und ihn gemeinsam zeigte. So was Albernes!
    Er seufzte tief und kuschelte sich in Gabriels Arme, wollte dieser Nähe und Wärme nachspüren und versuchte, nicht länger über das Später nachzudenken. Es machte sowieso nur Ärger – und ein schlechtes Gewissen.
    Sein Blick fand wieder den des blonden Hünen. Den Mann, mit dem er verbotenerweise eine Form von Sex ausgelebt hatte, die vollkommen neu für ihn war. Frank ließ seine Gedanken durch das tiefe Blau in die Vergangenheit wandern.
    Jedes einzelne Mal, das er einen Mann gevögelt hatte, erschien ihm seit eben so vollkommen nebensächlich und unecht. Und genau das waren seine zahlreichen One-Night-Stands auch gewesen.
    „Was genau bereust du da gerade?“, fragte Gabriel leise und riss ihn damit aus seinen Erinnerungen.
    „Meine Vergangenheit.“ Die Antwort kam aus seinem Innersten. Und es war die volle Wahrheit.
    Gabriel lächelte ihn so warm an, so voller Verständnis. Frank spürte die nackte, warme Haut an seiner, drängte sich sogar noch dichter an ihn. Das hier hatte ihm gefehlt, all die Jahre. Und nun ... würde er es doch nicht festhalten können.
    „Und dass ich Sam so hintergangen habe“, setzte er mit einem leisen Seufzen hinzu.
    Gabriel ließ ein ähnliches Geräusch hören, irgendetwas zwischen einem Seufzen und einen Unmutslaut. „Du hast recht. Das hier ... ist schön, aber es ... wird Sam verletzen.“
    Frank runzelte die Stirn. „Du wirst es ihm doch sagen, oder?“
    Das Zögern vor Gabriels Antwort war bezeichnend. „Ich will es nicht.“
    „Das kannst du nicht tun! Du liebst ihn doch!“, entfuhr es Frank und er rückte von Gabriel ab, nur um sofort zu spüren, wie sehr ihm dessen Wärme fehlte.
    „Ja, und genau deshalb ... weiß ich nicht, ob ich es ihm sagen kann.“
    „Aber du musst! Ihr liebt euch, Scheiße, wenn dir einer irgendwas verzeihen kann, dann doch Sam!“
    Gabriel nickte. „Da hast du vermutlich recht.“
    Wieso zögerte er so? Wollte er das hier wirklich geheim halten? Frank verstand es nicht. Gestern hatte er doch noch genau gespürt, wie sehr die beiden sich liebten, wie nah sie sich waren, selbst wenn er, Frank, zwischen ihnen stand.
    Und in diesem Moment erst begriff Frank über all seine eigenen positiven

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