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Zweifel in Worten

Zweifel in Worten

Titel: Zweifel in Worten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan Jaeger
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kicherte, auch wenn er nicht wusste, was genau diese plötzliche Heiterkeit auslöste. Wurde er jetzt unpassender Weise hysterisch? „Niemand, absolut niemand auf der ganzen weiten Welt, legt den Engel gegen seinen Willen flach, Frank.“
    „Das macht es ja so schlimm ...“, murmelte Frank.
    „Denkst du das wirklich?“
    Frank nickte. „Du bist weniger eifersüchtig, als ich dachte.“
    „Hm, ich bin eifersüchtig wie Hölle. Niemand darf meinen Mann anfassen ...“ Sams Hände legte sich um Franks Kopf. „Niemand außer dir.“
    Er atmete scharf ein und lächelte, während seine Augen tief in das heute wieder verdeckte Grün von Franks sahen. Wieso trug er diese albernen Kontaktlinsen denn ausgerechnet jetzt?
    „Niemand außer mir? Sam, wieso sagst du das?“
    Er zuckte die Schultern. „Weil es so ist. Ich kann das nicht erklären!“
    Oh doch, aber die Erklärung klang selbst in seinen Gedanken schon so dämlich, dass er es sich ersparte, sie laut zu äußern!
    „Hm, du hast keine Idee?“ Frank seufzte und schob ihn etwas von sich.
    „Weißt du, was mich am meisten stört? Also daran, dass ihr heute gevögelt habt?“
    Frank schüttelte den Kopf.
    „Dass ich nicht dabei war!“, brachte Sam hervor. „Dass ich nicht miterleben durfte, wie ...“ Er brach ab.
    „Du wünschst dir einen Dreier?“ Frank klang so ungläubig, dass Sam seine Worte bereits bitter bereute.
    „Keine Ahnung, nein, es ... geht nicht um einen Dreier, es geht um dich und Gabriel. Um die beiden Männer, die ich ...!“ Noch einmal versagte ihm seine Zunge, den Satz zu beenden.
    „Das ist echt zu irre“, sagte Frank und blinzelte. „Ich meine ... Okay, hör mal ... ich muss dich das jetzt fragen und sei dir sicher, ich will nur die absolute Wahrheit hören: Liebst du Gabriel?“
    Sam schnaubte. „Natürlich! Mehr als mein Leben!“
    „Gut. Und du würdest ihm alles verzeihen?“
    Sam nickte.
    „Sehr gut. Und mir? Würdest du mir auch etwas verzeihen?“
    „Alles.“
    Frank stutzte und griff beinahe schmerzhaft nach Sams Schultern. „Niemand sollte alles tun dürfen, Sam!“
    „Das habt ihr ja auch nicht. Ich ... Mann, Scheiße, ich will doch einfach nur nicht, dass dir irgendwer weh tut! Schon gar nicht Gabriel oder ich!“
    Wieso standen sie eigentlich noch immer im Flur? Sams Gedanke verschwand so schnell, wie er kam, es war ja auch egal, wo sie sich aufhielten, solange er Frank nur umarmen durfte! Er zog ihn wieder an sich, wollte den schlanken Körper auf gesamter Länge an seinem spüren.
    „Niemand tut mir weh, Sam. Zumindest keiner von euch. Das schaffe ich ganz allein, weißt du? Aber das ist nicht der Grund, wieso ich wollte, dass du herkommst.“

    ~*~

    Na endlich bekam Frank die Kurve.
    Sams Nähe war einfach zu verführerisch, er spürte bereits, wie seine Lenden sich regten. Kein Wunder, wenn der Blondschof ihn so fest an sich presste!
    „Was meinst du?“ Täuschte er sich oder zitterte Sam Stimme ein wenig?
    „Ich will und muss das wiedergutmachen. Das, was heute passiert ist. Ich weiß, dass es falsch war, mit Gabriel zu schlafen, auch wenn ich die Tatsache nicht bereuen kann ... Ich hätte dir das nicht antun dürfen.“
    Sam schnaubte kehlig auf. „Gabriel wollte es doch auch, hast du mir nicht zugehört?“
    „Aber das macht es dir gegenüber doch nicht richtiger!“, wies Frank ihn sanft zurecht. „Im Gegenteil, es macht den Verrat an dir schlimmer. Und ich wollte dich nie verraten.“
    „Aber ...? Du kannst mich doch gar nicht verraten! Du hast keinerlei Verpflichtungen mir gegenüber.“
    Frank seufzte. Schön wär’s ja. Aber die Wahrheit sieht deutlich anders aus.
    „Sam, ich mag dich, behaupte jetzt bloß nicht, dass du das nicht weißt! Und ich weiß auch, dass du mich magst ... um genau zu sein, kann ich das jetzt grade sogar deutlich spüren und das macht es mir nicht unbedingt leichter.“
    Sam kicherte. „Es ist verrückt, oder? So verrückt, dass ich kurz vorm Durchdrehen bin!“
    „Weil?“
    „Weil man nicht zwei Typen lieben kann!“
    Frank erschrak. Scheiße! Das konnte doch nicht wahr sein! Für ihn ging es hier doch einzig um ...
    Ja, von wegen. Reine Triebbefriedigung ging anders, das wusste er doch nur zu genau!
    „L-l-lieben?“, stotterte er deshalb und erntete ein Nicken, bevor sich Sams Kopf zu ihm neigte.
    „Es ist nicht einfach, auf die Männer sauer zu sein, in die man verliebt ist ...“, murmelte Sam gegen seine Lippen und küsste ihn.
    Frank erstarrte und

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