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Zwergensturm

Zwergensturm

Titel: Zwergensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Mueller-Hammerschmidt
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fragte Thrylas zurück. „Na, wie ich es fragte. Was wollt Ihr für Eure Hilfe? Geld?“ Doch irgendwie kam Zahrin sich komisch vor. Thrylas brüllte vor Lachen laut auf, und auch Wynlana kicherte. Sie war es schließlich, die antwortete: „Wundersame Zeiten sind das. Wie aus dem Nichts taucht eine Heldengruppe auf, die den Thronerben der Zwerge nach über drei verlorenen Jahrzehnten auffindet, ihn binnen eines Tages zum König macht und somit ein ganzes Reich des Besetzten Landes quasi über Nacht befreit. Dann stellt sich diese Heldengruppe mitsamt einer Armee aus Steinmetzen und eingerosteten Dunkelelfen, die selbst dem Gefallenen Gebiet entstammen, der größten Streitmacht des Bösen, die seit Jahrhunderten gesichtet wurde, und hält sie auf. Und als die Elfen ihnen Hilfe anbieten, um den Alten Bund aufs Neue zu erschaffen, dann fragt ihr sie, ob sie dafür Geld haben wollen.“ Wieder ließ Thrylas sein helles, schallendes Lachen erklingen. Haggy meinte zu erkennen, dass er sich eine Träne aus dem Augenwinkel wischte. Als Thrylas sich wieder gefangen hatte, sagte er, um Ernsthaftigkeit ringend: „Nein, wir wollen euer Geld nicht. Wir, als Vertreter der Elfen hier vor Ort, wollen nur einen Kontakt zu euch und dem neuen Herrscher des Zwergenreiches herstellen. Ich kann es auch so ausdrücken: Die Natur weint, seit ihr, unsere Verbündeten, unsere Brüder und Schwestern des Alten Bundes, verloren gegangen seid. Wir wollen unsere Freunde zurück. Wir wollen nicht mehr um euch trauern. Nicht euer Geld wollen wir, sondern eure Freundschaft. Seht, wenn ihr uns mitnehmt und wir gemeinsam in den Krieg ziehen und wenn wir sogar überleben sollten, dann hoffe ich, dass die Kunde unseres gemeinsamen Kampfes die Runde machen wird und dass ihr ein gutes Wort über die Elfen bei eurem neuen König einlegen werdet. Solange ihr, die Völker des Besetzten Landes, jedoch nicht frei von der Herrschaft der Dunkelelfen und von den dämonischen Einflüssen sein werdet, muss der Alte Bund ruhen. Doch von dem, was hier und heute beginnen mag und vielleicht gestern schon begonnen hat, kann etwas Neues ausgehen, dessen Bedeutung wir momentan noch nicht erahnen und dessen Ende wir noch nicht abzusehen vermögen. Vielleicht sind das die ersten Schritte zu etwas Neuem, etwas Großartigem.“
    Haggy sah seinen Freunden in die Augen, eine m nach dem anderen. Dann sah er Thrylas lange an und schließlich Wynlana. Er wandte sich seinen Freunden zu und fragte grinsend: „Was meint ihr? Ein paar zusätzliche Freunde haben noch keinem geschadet, oder?“ Zahrin reagierte als Erste: „Ich wäre stolz darauf, den Alten Bund, wie ihr es nennt, zu ehren und mit Elfen zu marschieren. Und ich gebe zu, dass ich sehr neugierig darauf bin, zu sehen, wie ihr die Hellmagie anwendet.“ Otto nickte nur, und Piggy grunzte zustimmend. Tinchena jedoch sprang auf, warf ihre Arme in die Luft, eilte zu Wynlana, gab Thrylas auf dem Weg einen kräftigen Klaps auf den Rücken und nahm die Elfin sodann überschwänglich in die Arme: „Juchhuuu, wir haben neue Freunde! Und dann noch so große und mit so langen Haaren!“ Wynlana lachte und erwiderte die stürmische Umarmung. Haggy wusste nicht so recht, was er davon halten sollte. Aber immerhin, offensichtlich hatten sie Hellmagiekundige gefunden.
    „Nun gut“, sagte er schließlich mit einer Mischung aus Resignation und Hoffnung, „dann soll es so sein, und ihr werdet uns begleiten. Damit sind wir fast komplett. Nun brauchen wir nur noch einen … Brecher.“ Haggy betonte das Wort in einer Art und Weise, die ausdrückte, dass er nicht verstand, warum jemand gegen Bezahlung den Kopf hinhalten wollte.
    Thrylas sagte daraufhin: „Wie ihr seht, haben wir Elfen große Ohren. Wir hören sehr gut und haben hier seit einigen Tagen die Gespräche belauscht. Dem Vernehmen in diesem ehrenwerten Hause nach ist Bong der beste Brecher. Er sitzt dort drüben am Tisch, hinter der Gruppe, die gerade aufgestanden ist.“ Thrylas zeigte in eine der Ecken des Gastraumes. Ein paar Menschen, vier oder fünf, hatten sich gerade erhoben und wollten wohl gehen. Dahinter sollte also einer der besten Brecher des Reiches sitzen. Doch Haggy sah … nichts. So fragte er Thrylas auch: „Ich sehe gar nichts. Du sagtest, er sitzt hinter den Leuten dort?“ Haggy reckte seinen Hals, um zwischen den Leuten hindurchzuspähen, doch er sah immer noch nichts. „Wo ist der denn?“
    Thrylas lachte, die Gruppe jedoch, die den Blick versperrte,

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