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Zwielicht

Zwielicht

Titel: Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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nun ja endlich aufgeweckt.
    „Werde nicht anmaßend, Mensch", warnte Selendis.
    „Hört zu", setzte Rosemary ihren Vorstoß fort. „Ich weiß, dass Ihr alle keine Zerg hier wollt und auch Ulrezaj nicht oder sonst jemanden, der den Protoss Schaden zufügen könnte. Ich habe selbst gegen die Zerg gekämpft. Ich kenne sie. Ich habe gesehen, was sie mit Eurer Welt gemacht haben. Aber Ihr müsst Zamara finden. Sie weiß zu vieles, das Euch jetzt helfen würde, um sie im Stich zu lassen. Und, darum bitte ich Euch, helft Jake. Ihm ist es zu verdanken, dass Zamara bisher überlebt hat. Er hat Eure Hilfe verdient."
    Einige von ihnen neigten sich Rosemarys Seite zu, wenn auch aus ganz eigenen Gründen. Urun brannte darauf, auf Aiur zu kämpfen, genau wie Selendis, das wusste Rosemary. Artanis erschien ihr wie jemand, der die Macht solch alten Wissens ebenso wie eine derart wichtige Verbindung zur Vergangenheit zu schätzen wusste. Außerdem hatte er diesen Jim Raynor gekannt, und Rosemary empfing von ihm ein Wohlwollen ihrem Volk gegenüber. Tabrenus schien beinahe desinteressiert er repräsentierte eine Gruppe von Künstlern und Handwerkern und keine Politiker. Zekrath von den Shelak war vollkommen unergründlich, und die Ära und ihr Führer hatten etwas an sich, das Rosemary auf eine Weise schaudern ließ, die sie nicht recht in Worte fassen konnte.
    Was Mohandar anging, er war genauso undurchschaubar wie Zekrath. Aus dieser Ecke erwartete Rosemary keine Hilfe; man hatte ihr klargemacht, dass die dunklen Templer keine Bewahrer haben konnten, weil sie sich entschieden hatten, sich von der Khala zu trennen. Wahrscheinlicher war es, dass dieser Kerl sogar gegen sie war, weil er sie als ein Symbol des „bösen alten Aiur" betrachten mochte, von dem sie sich zu lösen versuchten. Und doch beäugte er sie unentwegt. Sie richtete den Blick auf Artanis und versuchte die Gänsehaut, die ihr dieser starre Blick bereitete, zu ignorieren.
    „Vartanil", sagte Artanis, „deine Gedanken sind uns willkommen. Du stehst dieser Menschenfrau bei und unterstützt ihre Bitte, nach Zamara und dem Wesen, in dem sie sich befindet, zu suchen. Sprich davon... und von dem Albtraum, den unser alter Feind Ulrezaj darstellt."
    Daraufhin zuckten sowohl Vartanil als auch Rosemary zusammen. „Hoppla, Momentchen mal... Ihr wisst schon von Ulrezaj?", entfuhr es Rosemary.
    „In der Tat, das tun wir", erwiderte Artanis, und seine Gedanken waren nun grimmiger als alles, was sie bisher von ihm gespürt hatte. „Kurz nachdem wir die Zerg von Shakuras entfernt hatten, begegneten wir ihm zum ersten Mal. Er war damals noch nicht annähernd so stark. Eurer Erzählung nach verfügt er nun über die noch nie da gewesene Macht von sieben Assassinen der dunklen Templer."
    „So hat Zamara es uns gesagt", bestätigte Vartanil.
    „Er versuchte Shakuras anzugreifen, indem er eine Raum-Station im Orbit positionierte, die starke Kraftwellen aussandte. Sie störten unsere Kommunikation und schwächten die Energieschilde um Shakuras. Zeratul, ein Freund der Aiur-Protoss und derjenige, der uns auf Shakuras Zuflucht bot, versuchte Ulrezaj davon zu überzeugen, dass es am besten sei, alten Hass zu vergessen. Aber inzwischen war Ulrezaj bereits mit drei anderen Protoss verschmolzen und der mächtigste dunkle Archont geworden, den die dunklen Templer je gekannt hatten."
    Rosemary schnaubte. „Vier... da hattet Ihr es ja leicht."
    „So scheint es", räumte Artanis ein. „Und das ist bitteres Wissen. Am Ende entkam er uns bedauerlicherweise. Aber nun wissen wir, wo er sich versteckt hielt, und kennen wenigstens einen Teil dessen, was er getan hat."
    Rosemary merkte, dass ihr der Mund offen stand, und klappte ihn rasch zu.
    „Dieses Ungeheuer... unser Wohltäter", sagte Vartanil, und das Herz war ihm schwer. „Er attackierte sein eigenes Volk in Kriegszeiten... wie konnten wir uns nur derart in die Irre führen lassen?"
    „Gräme dich nicht länger", sagte Artanis freundlich. „Ulrezaj war gerissen und stark genug, uns zu entgehen, als er aus nur vier dunklen Templern bestand. Dass er klug genug war, den Sonnentropfen zu erschaffen und diejenigen hinters Licht zu führen, die auf Aiur zurückblieben, als er schließlich das Genie und die Macht von sieben Wesen in sich trug, überrascht mich nicht. Nachdem die Zerg unser geliebtes Aiur überrannt hatten, ließen wir wieder zu, dass dunkle Archonten entstanden. Sie sind verheerende Waffen, gewiss. Ihre Wildheit und ihre

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