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Zwielichtlande: Schattenmann (German Edition)

Zwielichtlande: Schattenmann (German Edition)

Titel: Zwielichtlande: Schattenmann (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Kellison
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Sie einzuführen. Eine Kolik hält sie bei den Kindern fest.«
    Enttäuscht wandte Layla sich wieder dem Gemälde zu, aus dem sie weiterhin das schwache Weinen eines Babys hörte. Sie war es gewohnt, Dinge zu sehen , nicht unbedingt, welche zu hören . »Sie meinen, sie befinden sich nicht hier unten?«
    »Nein, aber es würde mich nicht überraschen, wenn Sie sie schreien hörten. Schließlich ist ihre Mutter eine … «
    Ein Stuhl glitt durch den Raum.
    Eine Gänsehaut überlief Laylas Körper. Oh, Mist. Nicht schon wieder. »Ein Gespenst.«
    Dr. James blickte sich über seine Hängebacken hinweg finster im Raum um. »Wenn Sie glauben, dass ein Gespenst so etwas tut, müssen Sie noch eine ganze Menge lesen, Ms. Mathews.«
    Layla dachte an Marcies Worte. »Gespenster können nicht in die reale Welt eingreifen.«
    »Genau.«
    »Was dann?« Sie kannte Geister und Engel, beide hatte sie mit bloßem Auge gesehen.
    »Das müssen Sie besser als jeder andere wissen. Schließlich haben Sie ihn hergebracht.« Dr. James bekreuzigte sich und wich einen Schritt zurück in Richtung Tür.
    »Khan? Schattenwesen können sich unsichtbar machen?« Wenn er es war, gab es keinen Grund davonzulaufen. Klar, Khan wirkte einschüchternd, vor allem wenn er seine Magie demonstrierte, aber er war nicht böse. Das Licht im Raum verdunkelte sich, selbst das Feuer wirkte gedimmt. Okay, das war gruselig.
    »Die Schattenwesen müssen sich nicht erst unsichtbar machen. Sie leben in den Schatten, und die gibt es überall«, murmelte Dr. James, dann sagte er laut in den Raum: »Entschuldigung, ich wollte Sie nicht verärgern.«
    »Khan, hör auf und komm raus.« Hör auf, einen interessanten Informanten zu verschrecken.
    »Nein.« Sie erschrak über die Schärfe in Dr. James Ton. »Nein«, wiederholte er. »Ich will ihn nicht sehen.« Er wich einen weiteren Schritt zurück und nickte respektvoll in den Raum. »Ich bin noch nicht so weit.«
    »Aber … ?« Nun war Layla völlig verwirrt.
    »Rufen Sie mich, wenn Sie die durch haben.« Sein Blick zuckte zu den Büchern in ihrer Hand, dann eilte er mit schnellen Schritten den Flur hinunter.
    Layla blieb allein zurück. Sie wartete einen Augenblick und sah in die dunklen Ecken des Raumes. »Okay, er ist weg. Komm raus. Ich habe eine Menge Fragen an dich.«
    Nach allem, was Talia ihr gestern Nacht erzählt hatte, wollte Layla noch einmal ganz von vorne anfangen. Sie musste das Zusammenspiel zwischen den drei Welten verstehen und wo die Geister dort ihren Platz hatten. Und Khan schuldete ihr noch eine Erklärung zu dem Tor.
    Er zeigte sich nicht.
    »Khan?«
    Der Stuhl kehrte wie von selbst an den Tisch zurück, blieb jedoch mit etwas Abstand davor stehen und lud sie ein, Platz zu nehmen.
    »Okay, gut.« Dann ignorierte sie ihn eben. Irgendwann würde Talia herunterkommen, die sich deutlich entgegenkommender gezeigt hatte als alle anderen. Sie freute sich darauf, mit ihr zu arbeiten. Für Spiele hatte Layla nichts übrig. Dazu fehlte ihr die Geduld, insbesondere wenn sie so müde war wie jetzt. Es überraschte sie, dass sie bei diesen ganzen übersinnlichen Geschichten überhaupt etwas Schlaf gefunden hatte.
    »Mir fehlt momentan die Kraft für deine Welt«, erklärte Khan.
    Layla wirbelte zu dem Gemälde herum. In seinen Umhang gehüllt stand Khan zwischen den Bäumen. Dunkel und blass. Seine Erscheinung wies dieselbe Textur wie das übrige Gemälde auf und ließ die feinen Rillen des Pinselstrichs erkennen. Ebenso wie sein vergoldeter Spiegel stellte das Bild ein Fenster dar, einen Übergang in eine andere Welt. Das begriff sie jetzt. Doch als sie ihre Hand auf die Leinwand legte, fühlte sie nur die glatte Oberfläche getrockneter Ölfarbe.
    »Reicht das?«, fragte er.
    Sie hatte Khan schon einmal in seiner Vampiraufmachung erblickt – gestern, als man sie überfallen und bewusstlos geschlagen hatte. In ihrem lächerlichen Prinzessinnentraum hatte er genauso ausgesehen: düster. So dunkel, dass man ihn in den Schatten kaum erkennen konnte, und mit ausdrucksstarken, gefühlvollen Augen.
    Und letzte Nacht in ihrem Albtraum war sie ihm ebenfalls begegnet.
    »Du warst da«, sagte sie. Als sie ganz allein gewesen war. Seinetwegen hatte sich der Traum zum ersten Mal nicht so schrecklich angefühlt.
    Er lächelte ertappt. »Ich bin viel unterwegs.«
    Wieder einmal wich er aus. »Zum Beispiel in meinen Träumen? Kann es sein, dass deine Kraft zwar nicht für meine Welt reicht, aber für meine Träume?«
    Sie

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