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Zwillingsbrut

Zwillingsbrut

Titel: Zwillingsbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
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Datensätzen von Montana habe?«
    »Dann fange ich damit an.«
    »Die Daten sind alle öffentlich verfügbar«, erklärte Riza, »aber ich kann die Sache für dich ein wenig beschleunigen. Das dürfte keine große Schwierigkeit sein, aber man kann ja nie wissen. Die Leute sind hier sehr empfindlich, und so gut wie alles ist gebührenpflichtig.«
    »Hilft es, dass ich Ärztin bin?«
    »Ja. Es bedeutet, dass du dir das Ganze vermutlich leisten kannst.« Sie kicherte, dann fragte sie Kacey nach ihrer E-Mail-Adresse. »Ich muss dich informieren, dass das in höchstem Maße unvorschriftsmäßig ist, wie meine Chefin sagen würde, sollte sie Wind davon bekommen. Sie hält fast alles, was ich tue, für unvorschriftsmäßig, also behalten wir die Sache für uns. Und mach dir keine Sorgen wegen der Gebühren … ich denke, die kann ich schon irgendwo verschüttgehen lassen.«
    »Kein Wunder, dass der Staat Probleme hat.«
    »Stimmt.« Sie plauderten noch einen Moment, dann versprach Riza, ihr die nötigen Informationen so bald wie möglich zukommen zu lassen, sollte sie drankommen.
    Kacey bedankte sich und legte auf. »Schritt eins«, sagte sie zu Bonzi, lehnte sich in ihrem Schreibtischstuhl zurück und dehnte ihren verspannten Rücken. »Vielleicht sollten wir eine Runde im Park spazieren gehen«, sagte sie. »Geh und hol deine Leine.«
    Er hatte auf seinem Hundebett gelegen, doch als er
spazieren gehen
hörte, sprang er augenblicklich auf und trottete zur Hintertür.
     
    Er saß wie festgeklebt auf seinem Schreibtischstuhl, die Kopfhörer über den Ohren. Sein Herz fing an, unkontrolliert zu hämmern. Acacia hatte bereits Verdacht geschöpft, überprüfte Geburts- und Sterbeurkunden. Obwohl er sie daheim und in der Klinik überwachen konnte, war es ihm unmöglich, all ihre Schritte vorauszusehen oder zu erahnen, was sie dachte. Es war nur eine Frage der Zeit, bis ihr dämmerte, was er vorhatte.
    Nicht auszudenken, wenn sie alles ruinierte! Es gab doch noch so viel zu tun!
    Er hatte gehört, dass sie sich einen Hund zugelegt hatte, was ihm Sorgen bereitete. Es wäre jetzt schwieriger, sich in ihr Haus zu schleichen.
    Nur ein weiteres Problem, um das du dich kümmern musst. Nichts Ernstes.
    Er würde mit allem fertig werden, rief er sich mahnend vor Augen. Aber das hier … dass sie versuchte, einen Zusammenhang zwischen den Todesfällen herzustellen … Das durfte er nicht zulassen.
    Er nahm seine Kopfhörer ab und starrte die »Todesmauer« an, die große Landkarte an der Wand, an die er so sorgfältig die Fotos der »Unwissenden« gepinnt hatte. Manche von ihnen blickten überrascht, wenn ihnen klarwurde, dass sie ihre letzten Atemzüge taten. Andere Gesichter drückten Entsetzen aus, Angst, und ein paar – wie das von Elle Alexander, das er aus der Ferne hatte aufnehmen müssen – waren einfach nur verschwommen. Trotzdem hatte er sich die Zeit für ein schnelles Foto mit seinem Handy genommen, bevor er über die Brücke davongefahren war. Der Minivan war darauf zu sehen, wie er im eisigen Wasser versank. Er stand auf und drehte die Fotos um.
    So viele Jahre der Arbeit. Und so viel investierte Zeit. Es war beinahe vollendet … und jetzt wollte sie ihm das kaputt machen? Niemals!
    Voller Wut trat er gegen einen Papierkorb, der an der Wand abprallte und seinen Inhalt – Papiere, die er hatte verbrennen wollen, leere Kartons und eine durchgebrannte Glühbirne – auf dem glatten Fliesenboden verteilte.
    Er musste handeln.
    Er musste sie aufhalten.
    Sein Handy klingelte. Zähneknirschend stellte er fest, dass es seine dämliche Schwester war. Sie rief ihn immer in den ungünstigsten Augenblicken an. Es war beinahe so, als könnte sie ihn sehen, seinen Zorn, seine Enttäuschung spüren und wollte ihn das wissen lassen.
    Sie will dir nur helfen, dich einzugliedern. Du solltest ihr dankbar sein.
    Aber das war er nicht. Denn jeder Einzelne in seiner Familie wusste, dass er niemals so sein würde wie der Rest von ihnen. Er konnte es nicht. Von Anfang an war er anders gewesen, und sie alle wussten das.
    Er erblickte sich im Spiegel; er sah gut aus, doch sein Gesicht war gerötet, in seiner Rage schien die weiße Narbe im Haaransatz an seiner Schläfe zu pulsieren.
    Genau wie der Rest von ihnen – und doch so anders.
    Wie hatte er das zulassen können?
    Das Telefon klingelte erneut.
    Beruhige dich. Nimm den Anruf entgegen … Deine Schwester ist deine Verbündete, auch wenn sie das selbst nicht weiß.
    Er wartete,

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