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Zwischen Leidenschaft und Liebe

Titel: Zwischen Leidenschaft und Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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berühmt war wie Captain Baker, niemals einsam sein konnte, weil er in der ganzen Welt Freunde haben mußte. Doch in diesem Augenblick fühlte sich der Mann in ihren Armen nicht wie Captain Baker an. Dieser Mann fühlte sich wie jener Trevelyan an, der in Ohnmacht gefallen war, als sie ihn zum erstenmal gesehen hatte, der sie mit Whisky bekanntgemacht und ihr Bücher zum Lesen gegeben hatte.
    Claire hob ihm ihr Gesicht entgegen, damit er sie küssen konnte, und danach sagten sie nichts mehr.
    Als Claire erwachte, sah sie ihre kleine Schwester auf einem Stuhl neben dem Bett sitzen. »Du hast geschlafen wie eine Tote«, verkündete Brat.
    Claire drehte sich um, um auf die andere Seite des Bettes zu blicken. Doch da war niemand.
    »Er ist fort.«
    Claire setzte sich auf und hielt sich dabei die Decke vor den nackten Körper. »Ich weiß. Harry ist gestern abgereist. Er ist nach Edinburgh geritten in ... in einer geschäftlichen Angelegenheit.«
    Brat ließ ein kleines Lachen hören. »Die Rogers hat sich das Bein gebrochen.«
    Claire keuchte erschrocken: »Sie hat was?« Trevelyan hatte zu ihr gesagt, er würde sich um Miss Rogers kümmern. Er konnte ihr doch nicht das Bein gebrochen haben - oder doch?
    »Gestern abend legte sie sich in ihrem kleinen Zimmer in ihr Bett und heute morgen wachte sie im Zimmer des Butlers auf und hatte einen Gipsverband an einem Bein. Der Gips reicht ihr von der Hüfte bis zu den Zehen. Sie hatte auch schreckliche Kopfschmerzen, und sie kann sich an nichts erinnern, was in der Nacht passiert ist. Der Butler sagte ihr, sie wäre schlafgewandelt, die Treppe hinuntergefallen und habe sich dabei das Bein gebrochen. Der Arzt kam und hat es ihr eingegipst, während sie geschlafen hatte. Der Butler sagt, der Arzt hätte Rogers eine schreckliche Medizin gegeben, damit sie alles vergessen kann, was ihr zugestoßen ist.«
    Claire schnitt eine Grimasse. »Und woher hatte dieser Arzt so eine Medizin?«
    Brat lächelte: »Ich glaube, die hatte er aus Pesha.«
    Claire lachte. »Ich kann mir gut vorstellen, daß sie aus Pesha stammen könnte.«
    Brat musterte ihre Schwester mit einem eindringlichen Blick. »Wer ist diese Frau, die bei Vellie wohnt? Ich habe sie heute morgen nicht gut sehen können, dafür war es noch zu dunkel. Aber sie schien mir außerordentlich hübsch zu sein. Sie ging ganz nahe bei ihm, hatte sich seinen Arm um die Hüften gelegt und . . .«
    Brat sah ihre Schwester erstaunt an, als Claire aus dem Bett sprang. Sie hatte Claire noch nie zuvor nackt gesehen. Sie war erstaunt, daß ihre Schwester sich so vergessen konnte, sich in diesem Zustand vor ihr zu zeigen.
    »Hilf mir beim Ankleiden«, befahl Claire. »Ich muß . . . muß . . .«
    »Trevelyan retten?« fragte Brat schlau.
    »So etwas Ähnliches«, erwiderte Claire.
    Keine zwanzig Minuten später stürmte sie die Treppe zu Trevelyans Turm hinauf. Sie wußte nicht, was sie dort zu finden meinte; aber sie hatte genügend Zeit gehabt, sich ein paar grauenhafte Dinge auszumalen. Sie war darauf gefaßt, diese schreckliche Nyssa auf Trevelyans Schoß sitzend vorzufinden. Statt dessen saß Trevelyan allein an einem seiner Tische, schrieb und konzentrierte sich, wie es seine Gewohnheit war, auf seine Arbeit. Er sah nicht einmal auf, als Claire den Raum betrat, sondern streckte nur stumm die Hand mit einem leeren Whiskyglas in ihre Richtung aus. Er dachte wohl, Oman wäre ins Zimmer gekommen.
    Claire ging zum Tisch an der Wand, wo sich die Whiskyflasche befand, und füllte das Glas. Als sie ihm einschenkte, sah er zu ihr hin.
    »Ich dachte, du würdest noch schlafen«, sagte er leise.
    Claires Hand zitterte, als sie die Flasche auf den Tisch zurückstellte. Ihre Blicke trafen sich - Trevelyans Augen waren fast schwarz, so eindringlich war sein Blick, während Claire ihn mit fragenden und scheuen Augen ansah, weil ihr alles, was sie während der Nacht gemacht hatten, in diesem Moment gegenwärtig war - und in der nächsten Sekunde lagen sie sich in den Armen und küßten sich mit einer Leidenschaft, als wären sie Jahre und nicht wenige Stunden voneinander getrennt gewesen. Trevelyan hob ihre Röcke an und zog sie auf seinen Schoß, während er die Schnur am Bund der Hose lockerte, die er unter seiner seidenen Robe trug.
    Claire war geschockt, als sie begriff, was er vorhatte. Sie wollte protestieren, aber er preßte seinen Mund auf ihren, und ihr Widerstand brach zusammen. Sie legte ihm die Arme um den Hals und begann ihn voller Verlangen

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