Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Zwischen Leidenschaft und Liebe

Titel: Zwischen Leidenschaft und Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
Vom Netzwerk:
Hand auf ihre. »Es spielt doch keine Rolle, was bisher zwischen uns gewesen ist. Du kannst mich immer besuchen. Ich werde dir . . .« Er lächelte. »Ich werde dir die peshanische Sprache beibringen.«
    Sie zog ihre Hand unter seiner hervor. »Und was soll ich dir beibringen?«
    »Ich weiß nicht, was du meinst. Ich beherrsche alle Sprachen, die du kennst. Ich ...«
    »Vielleicht kann ich dir noch etwas aus dem Leben einer amerikanischen Erbin berichten. Oder dir beschreiben, was eine Amerikanerin empfindet, die eine Herzogin werden soll.«
    »Ich weiß nicht, wovon du sprichst!«
    Sie mußte jetzt ihrem Ärger Luft machen. Sie hatte gehofft, sie könnte in den Garten flüchten, ehe sie explodierte.
    »Wirst du ein Buch schreiben, in dem du deine Notizen auswertest, die auf dem Tisch liegen? Deine Beobachtungen und Betrachtungen meines Innenlebens? Werde ich Karikaturen von mir in allen Bücherläden der Welt wiederfinden?«
    Es dauerte einen Moment, ehe Trevelyan begriff, wovon sie redete. »Wie du bereits festgestellt hast, schreibe ich alles nieder, was ich beobachte.«
    »Auch das, was deine Freunde dir im Vertrauen erzählen?« Sie lächelte bitter. »Jetzt, da ich dein Inkognito gelüftet habe, ist es mir unbegreiflich, warum ich nicht sofort erkannt habe, wer du bist. Die Narben. Die kalten Augen, die alles sehen und jeden sezieren, als wäre er ein biologisches Subjekt, das katalogisiert und mit einem Namen versehen werden muß. Gibst du mir jetzt einen lateinischen. Namen, weil du mich entdeckt hast? Americana bakera vielleicht? Ich nehme doch an, daß du das Recht, mich identifiziert zu haben, für dich in Anspruch nehmen wirst, nicht wahr? Oder bin ich für dich nicht interessant genug?«
    »Ich habe nichts getan, was dir erlaubt, dir ein solches Urteil über mich zu bilden. Ich ...«
    »Wirklich nicht? Du hast mich bei jeder Gelegenheit über mich und meine Familie ausgefragt. Du hast mich nach meinen Ansichten über Leute gefragt, die mir nahestehen.« Ihr Mund wurde schmal. »Du wolltest meine Meinung über Captain Baker hören.« Sie blickte ihn von oben bis unten an. »Du hast mich über dich selbst ausgefragt. Das war doch fast so, als würdest du an den Türen lauschen, nicht wahr, Captain Baker? Oder ist dir Trevelyan lieber? Oder möchtest du anonym bleiben wie bisher?«
    Wieder langte sie nach der Türklinke, aber er vertrat ihr den Weg.
    »Es war nicht meine Absicht, dich zu täuschen. Es gibt zwingende Gründe dafür, meine wahre Identität geheimzuhalten.«
    »Damit du Leute aushorchen kannst?«
    »Ich horche keine Leute aus.«
    »Vielleicht sehen das die Bewohner von Pesha anders.« Sie konnte ihm ansehen, daß er immer noch nicht begriff, was sie meinte. »Laß dir etwas erklären, wie auch immer du dich nennst - ich bin keine Wilde im afrikanischen Busch, die dir als Studienobjekt zur Verfügung steht. Wenn ich nur daran denke, wie du mich in MacTarvits Hütte beobachtet hast! Und dann, wie ich hier. .. wie ich dich hier gepflegt habe.« Sie rückte einen Schritt von ihm ab, als dürfte sie ihm nicht zu nahe kommen. »Ich bin keines von diesen Naturkindern, deren Bräuche und Gewohnheiten du für so faszinierend hältst. Ich bin eine Amerikanerin, eine sehr reiche Amerikanerin, und wenn du etwas über mich veröffentlichst, werde ich dich verklagen.«
    Er blinzelte ein paarmal und gab ihr dann den Weg durch die Tür frei. »Ich werde nicht über dich schreiben. Leb wohl. Ich wünsche dir viel Glück mit deinem Herzog.«
    Sie verabschiedete sich nicht mal mit einem Nicken, als sie an ihm vorbei durch die Tür ins Freie ging.

10. Kapitel
    Als Claire in das Haupthaus kam, hatte sich die Familie bereits am Tisch zum Dinner niedergelassen. Sie bemühte sich gar nicht erst auf ihr Zimmer, um sich umzuziehen, sondern ging in dem schmutzigen Kleid, das sie nun schon drei Tage auf dem Leib trug, zum Speisesaal. Als sie die Hand auf den Türknauf legen wollte, vertrat ihr ein Lakai den Weg.
    »Ihre Gnaden hat angeordnet, daß die Familie während des Dinners nicht gestört werden darf«, sagte er.
    Claire blickte zu ihm auf. »Wenn ich hier Herzogin bin, werde ich mich daran erinnern, was Sie eben zu mir gesagt haben.«
    Plötzlich öffnete der Lakai die Tür für sie.
    Sie marschierte zu Harrys Sessel am Kopfende der Tafel. Sie waren gerade dabei, die Suppe einzunehmen. »Ich muß dich sprechen«, sagte sie.
    Claire hielt sich nun schon lange genug auf der britischen Insel auf, um zu wissen, daß

Weitere Kostenlose Bücher