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Zwischen Leidenschaft und Liebe

Titel: Zwischen Leidenschaft und Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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dieses Treiben beenden. Sie können ihnen sagen, daß Sie nicht tot sind.«
    »Das will ich aber nicht«, erwiderte Trevelyan. Sein Mund wurde zu einem Strich. »Und Sie wissen auch verdammt genau, warum nicht. Die alte Frau würde mir das Leben zur Hölle machen. Sie hat doch, was sie will. Ihr kostbarer Harry ist der Herzog, und sie wird das Geld des Mädchens bekommen. Sie wird alles haben, was sie sich wünscht. Harry hat sich damit einverstanden erklärt, jede Expedition zu finanzieren, die ich unternehmen möchte, und das ist alles, was ich mir wünsche.«
    »Und das Mädchen?«
    »Sie ist nicht meine Sorge!« schrie Trevelyan förmlich heraus.
    Angus sah ihn eine Weile an. »Ich habe Sie mit ihr zusammen gesehen. Sie konnten den Blick nicht von ihr abwenden. Sie haben sie beim Tanzen beobachtet und ihr beim Reden zugehört. Sie waren ...« Er legte eine Pause ein und schien nach Worten zu suchen. »Sie waren stolz auf sie.«
    Trevelyan drehte sich um, legte eine Hand auf den Kaminsims und blickte ins Feuer. »Sie hat Verstand. Sie ist in einem durch Reichtum verwöhnten Haus aufgewachsen, aber statt sich damit zu beschäftigen, was für ein Kleid sie zum Dinner anziehen soll, hat sie beschlossen, zu lesen und zu studieren. Sie hat sogar Latein gelernt, damit sie meine Bücher lesen kann.«
    »O ja, die schmutzigen Kapitel Ihrer Bücher.«
    »Was wissen Sie von den schmutzigen Kapiteln?«
    »Der alte Priester aus dem Dorf hat mir die lateinischen Kapitel vorgelesen. Ich habe ihn dafür mit Whisky bezahlt, aber ich denke, er hätte sie mir auch ohne Bezahlung übersetzt. Sie mögen also dieses Mädchen, lassen es aber zu, daß sie Ihren Bruder heiratet. Kennen Sie das Testament ihres Großvaters?«
    »Ich weiß davon. Und es geschieht ihr recht, wenn sie einen Mann heiratet, der in Wahrheit gar nicht der Herzog ist. Sie wünscht sich so sehr, eine Herzogin zu sein, daß sie bereit ist, sich an einen Mann zu verkaufen, den sie nicht...«
    »Wollen Sie sagen, daß sie Harry nicht liebt? Er ist ein gutaussehender junger Mann. Sieht besser aus als Sie mit Ihrem finsteren Blick und dem verkniffenen Gesicht. Er ist ein stattlicher Bursche. Jedes Mädchen wäre stolz darauf, ihn für sich zu gewinnen. Ich möchte wetten, daß er ihr in ihrer ersten gemeinsamen Nacht ein Kind macht, und ich bezweifle, daß so ein feiner, kerniger Bursche wie Harry damit bis zur Hochzeitsnacht wartet.«
    »Still!« brüllte Trevelyan.
    Angus blickte ihn mit einem schlauen, zufriedenen Ausdruck auf seinem braunen Gesicht an. »Sie sagte, Sie hätten sie verraten - hätten ihr zugehört, damit Sie über sie schreiben könnten. Haben Sie wieder eine von Ihren netten Zeichnungen angefertigt?«
    Zunächst wußte Trevelyan nicht, was er meinte. Seit Claire ihn vor ein paar Tagen so abrupt verlassen hatte, war er nach Kräften bemüht gewesen, nicht an sie zu denken. Er hatte versucht, sie nicht zu vermissen, allerdings mit geringem Erfolg. Zweimal hätte er sie fast angesprochen. Er hatte sich in den wenigen Tagen schon fast daran gewöhnt, daß sie bei ihm im Zimmer war. Er hätte ihr gern Passagen aus seinen neuen Arbeiten vorgelesen und sie gefragt, was sie darüber dachte. Er hatte sich gewünscht, noch mehr von ihrer Meinung über seine Schriften zu hören, weil sie, bevor sie gewußt hatte, wer er war, zu ihm gesagt hatte, daß seine Bücher stellenweise langweilig seien. Trevelyan meinte, nicht eitel zu sein, aber der Umsatz seiner Bücher war nicht so hoch, wie er seiner Meinung nach sein sollte, und vielleicht -möglicherweise - konnte sie, die seine Schriften vom Standpunkt des Lesers aus betrachtete, ihm helfen, etwas zu verbessern.
    »Ja, ich glaube, ich habe ein paar Skizzen gemacht«, sagte er schließlich.
    »Die Zeichnungen brachten sie auf den Gedanken, daß Sie sie nicht mögen.«
    Trevelyan starrte den alten Mann an. »Daß ich sie nicht mag? Was haben ein paar Skizzen damit zu tun, ob ich sie mag oder nicht? Ich zeichne fast alle Menschen, die mir begegnen.«
    »Vielleicht hat das Mädchen noch nichts von Ihren anderen Fähigkeiten gehört. Vielleicht weiß sie nicht, daß diese Zeichnungen und Ihr Mundwerk die Leute so wütend gemacht haben, daß sie auf Sie schossen, Sie verprügelten und mehr als einmal versuchten, Sie umzubringen. Aber das hat ja alles keinen Eindruck auf Sie gemacht. Vielleicht ist Claire der Meinung, es wäre nicht gerade höflich von Ihnen, sich über andere lustig zu machen.«
    Trevelyan zuckte mit

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