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Zwischen uns (German Edition)

Zwischen uns (German Edition)

Titel: Zwischen uns (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
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ihn, als ich ihm einen Becher für seinen „Bodenlosen“ gab.
    „Nachtschicht in der Notaufnahme ist nie angenehm“, antwortete er mit einem Grinsen und nahm seinen Becher entgegen. „Und du?“
    „Ich musste niemanden zusammennähen, also ist es mir vermutlich besser ergangen als dir.“
    „Keine Frage.“ Er trottete zu seinem Tisch.
    Ich beobachtete ihn eine Weile lang. Meredith hatte gesagt, jeder hätte eine Geschichte zu erzählen, manchmal mehr als eine. Ich fragte mich, wie seine wohl lautete.
    „Geht‘s dir besser?“, fragte Darek und trat dann einen Schritt zurück, um mich von oben bis unten zu mustern. „Ach du meine Güte. Bist du okay? Was ist passiert?“
    Obwohl mir noch fast alles wehtat, war der einzig sichtbare Beweis für meinen Zusammenstoß mit Vic eine kleine Prellung oben an der Wange. Ich hatte sie mit Concealer abgedeckt, aber jeder, der genauer hinschaute, konnte sie sehen. Ich berührte sie vorsichtig.
    „Ja, mir geht‘s gut. Es war ein Unfall.“
    Zu meiner Überraschung machte Darek ein finsteres Gesicht und ballte die Fäuste. „Wer war das? Hat dich irgendein Arschloch geschlagen? Wer war das?“
    Ich blinzelte, dann lachte ich. „Oh … der Typ, mit dem ich zusammenwohne. Vic. Aber es war wirklich ein Unfall. Ich meine, er wollte mich nicht schlagen, Darek. Danke, trotzdem.“
    Darek sah nicht so aus, als würde er mir glauben. „Verarsch mich nicht. Ich mein‘s ernst. Wenn dich jemand geschlagen hat …“
    Ich wusste nicht, wie ich ihm das Ganze so erklären sollte, dass es Sinn machte. „Wirklich. Es geht mir gut. Glaubst du etwa, ich lasse mich einfach so von jemandem schlagen?“
    Dareks Blick wurde sanfter, aber er war immer noch erkennbar wütend. „Keine Ahnung. Vermutlich nicht. Tut mir leid.“
    „Es muss dir nicht leidtun. Das ist total süß.“ Ich klimperte mit den Wimpern. „Wusste übrigens nicht, dass dir das wichtig ist.“
    Das brachte ihn zum Lachen. „Ich wäre ein riesengroßer Depp, wenn es mir nichts ausmachen würde, wenn einer meiner Freunde geschlagen wird.“
    „Du bist kein riesengroßer Depp.“ Ich begann, die Möhren-Muffins voneinander zu trennen. Die Cremeglasur pappte sie gern zusammen.
    „Joy sieht das anders. Aber sie ist ja auch ein echtes Biest, und damit sind wir quitt.“ Darek lehnte sich gegen den Tresen. „Sie hat mir übrigens gestern den Arsch aufgerissen.“
    Ich sah ihn an. „Reißt sie nicht immer jemandem den Arsch auf?“
    „Das war diesmal eine andere Nummer. Hat mich vor dem ganzen Laden zusammengeschissen. Ich war echt angefressen.“ Er hielt inne, verzog wütend das Gesicht. „Ich hätte ihr fast meine Kündigung um die Ohren gehauen. Und ich schwöre, wenn sie sich das nächste Mal mit mir anlegt, mach ich das auch.
    „Wow. So schlimm? Das tut mir leid.“
    Er zuckte mit den Schultern und sah auf, weil die Türglocke bimmelte und neue Gäste den Coffeeshop betraten. „Shit happens. Aber es wird ihr noch leidtun, wenn sie mich weiter wie den letzten Dreck behandelt, soviel kann ich sagen. Hey, da ist Johnny D. Willst du?“
    „Na klar.“ Ich ließ die Muffins Muffins sein, lehnte mich über den Tresen und schenkte Johnny ein breites Grinsen. „Guten Morgen.“
    „Hallo Tesla, wie geht‘s?“ Er hatte so einen süßen Akzent. Er schaute erst gar nicht in die Karte, sondern sah nur kurz zu der Kuchenvitrine „Ich hätt gern einen Möhren-Muffin und einen ‚Bodenlosen‘.“
    „Gute Wahl.“
    „Mir gefällt die kleine Möhre obendrauf“, sagte er, hielt mir ein paar Scheine hin und warf noch einen in die Trinkgelddose. „Aber gebt nicht alles auf einmal aus.“
    „Danke.“ Ich reichte ihm das Wechselgeld, das er ebenfalls in die Dose steckte. „Bis später.“
    Während meines Flirts hatte ich nicht die Kundin hinter ihm bemerkt. Ich grinste über das ganze Gesicht, als ich sie sah. „Meredith. Hallo.“
    Sie lächelte nicht zurück. „Du bist also heute hier.“
    „Nun … Ja.“ Mein Lächeln wurde kleiner. Ich musterte sie. „Warum sollte ich das nicht?“
    „Du warst gestern nicht hier. Ich dachte, du gehst mir vielleicht aus dem Weg.“ Sie sah sich nicht um, ob uns irgendjemand belauschte, aber ich tat es.
    „Natürlich nicht.“ Ich lächelte vorsichtig. „Du hättest mich doch anrufen können. Ich meine, ich bin froh, dass du mich vermisst hast.“
    „Ich dachte halt … ich hab mir Sorgen gemacht, weißt du. Dass du merkwürdig fandst, was passiert ist.“
    „Nein. Wir

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