Zwischen Vernunft und purem Verlangen
an ihn. Nun begann er, heiße Küsse auf ihrem Dekolleté zu verteilen, umfasste ihre Taille und hob Evie hoch.
„Lass uns nach Hause fahren, Logan“, wisperte sie und schob die Hände durch sein dichtes Haar. „Bitte, bevor ich nicht mehr weiß, was ich tue. Essen ist genug im Kühlschrank, falls du Hunger hast. Ich möchte nicht, dass uns hier jemand beobachtet. Bitte, Logan. Komm mit.“
Stöhnend gab er nach. Sie hatte ja recht. „Der Schlüssel zu meinem Mietwagen ist in meiner Hosentasche.“ Entzückt tastete Evie danach und nicht nur nach dem Schlüssel. „Wenn du so weitermachst, schaffen wir es nicht mehr bis zu deinem Haus“, stieß Logan erregt hervor und schob ihre Hand weg.
Triumphierend hielt sie den Schlüssel hoch.
Suchend blickte Logan sich um. „Warte mal, ich glaube, wir müssen in die andere Richtung.“
Schließlich fanden sie den Mietwagen, Evie setzte sich ans Steuer, und Logan ließ tatsächlich die Finger von ihr, bis die Haustür hinter ihm und Evie ins Schloss gefallen war. In der Diele stellte er seine Reisetasche ab und zog Evie ungeduldig an sich.
Sie konnten einander gar nicht schnell genug die Kleider vom Leib reißen. Innerhalb von Sekunden standen sie nackt da und drängten sich aneinander. Bis hinauf ins Schlafzimmer hätten sie es niemals geschafft. Wie gut, dass unten eine bequeme, breite Couch stand. Logan streckte sich aus, Evie setzte sich rittlings auf ihn, als wäre es das Selbstverständlichste von der Welt.
Sein Herz, seine Seele gehörten dieser wunderbaren Frau.
9. KAPITEL
Noch vor dem Morgengrauen verließ Logan das Haus. „Leider habe ich heute Morgen einen Termin in Perth“, flüsterte er an Evies Lippen. Schlaftrunken schlug sie die Augen auf und lächelte zärtlich. Auch der seriöse Businessanzug mit Schlips und Kragen konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass dieser Mann ein Sexgott war.
„Komm bald mal wieder“, bat sie und war bereits wieder eingeschlafen, bevor er auch nur die Tür erreicht hatte.
Als sie wieder aufwachte, war sie allein, doch die Erinnerung an die zurückliegende Nacht war noch bei ihr. Lustvoll und wunderbar. Wohlig streckte Evie sich, atmete Logans Duft ein, der noch in den Kissen hing und träumte verzückt vor sich hin.
„Guten Morgen“, wünschte sie ihm, wo auch immer er sich gerade befinden mochte. Wie lange es wohl dieses Mal bis zum nächsten Wiedersehen dauerte?
Es war leicht, einem Mann alle Freiheiten zu lassen, wenn man ihm nicht sein Herz geschenkt hatte. Doch das hatte sich ja inzwischen grundlegend geändert.
Bei jedem Abschied fiel es Evie schwerer, Logan ziehen zu lassen und so zu tun, als machte ihr die Trennung überhaupt nichts aus.
Sie musste sich mal wieder durch harte Arbeit ablenken. Das dürfte kein Problem sein, denn das neue Bauprojekt würde sie mindestens die kommenden acht Monate praktisch rund um die Uhr beschäftigen. Insbesondere bei diesem Prestigeobjekt durfte nichts, aber auch gar nichts schiefgehen.
Wohin musste Logan heute?
Nachdenklich schob sie eine Hand unter sein Kopfkissen und stieß auf einen harten Gegenstand. Nanu, was war denn das? Neugierig richtete sie sich auf und hob das Kissen hoch. Darunter entdeckte sie einen Gegenstand aus buntem Papier. Behutsam nahm sie ihn in die Hand, um ihn näher zu betrachten und lächelte. Es war ein Papiersonnenschirm! Die Sorte, die manchmal Cocktails zierten. Evie fiel ein, dass sie sich so einen Schirm mal aus Spaß von Logan gewünscht hatte. Offensichtlich hatte er sich daran erinnert.
Evie legte sich auf den Rücken und spannte den kleinen Schirm auf. Dann steckte sie ihn sich hinters Ohr.
Ach, das Leben konnte wunderschön sein. Wie letzte Nacht, als Logan plötzlich in der Kneipe aufgetaucht war. Nach so einem Erlebnis fiel der Abschied allerdings auch besonders schwer. Doch sie konnte ja auf das nächste Wiedersehen hoffen.
„Guter Plan, Evie“, sprach sie sich selbst Mut zu. „Darauf konzentrierst du dich jetzt.“
In den kommenden zweieinhalb Monaten gab es fünf Wiedersehen. Evies Reise nach Dubai und London wurde immer wieder verschoben, denn Max und sie hatten schlichtweg unterschätzt, wie viel Arbeit das neue Projekt machte. Ständig mussten wichtige Entscheidungen getroffen werden. Außerdem expandierte MEP. Da konnte nicht einer der Geschäftsführer mal für ein verlängertes Wochenende verschwinden. Sie arbeiteten tatsächlich rund um die Uhr und waren froh, dass ihr Team das mitmachte. Besonders Kit war
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