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Zyklus der Erdenkinder 03 - Ayla und die Mammutjäger

Zyklus der Erdenkinder 03 - Ayla und die Mammutjäger

Titel: Zyklus der Erdenkinder 03 - Ayla und die Mammutjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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gekannt, als aus Haß und Verachtung heraus bestiegen zu werden. Bis Jondalar gekommen war, hatte sie überhaupt nicht gewußt, daß es irgendeine andere Art gab.
Schließlich raffte er sich hoch, drückte einer Brust einen Kuß auf und barg die Nase in ihrem Nabel; dann wippte er federnd zurück und erhob sich. Daraufhin stand auch sie auf, ging nach hinten und ließ ein paar Kochsteine ins Feuer fallen.
»Würdest du bitte etwas Wasser in den Kochkorb schütten Jondalar? Ich glaube, der große Wasserschlauch ist voll«, sagte sie auf dem Weg zur entferntesten Ecke der Höhle, die sie bei allzu großer Kälte draußen zur Verrichtung ihrer Notdurft benutzte.
Auf dem Rückweg holte sie die erhitzten Steine aus dem Feuer, wie sie es von den Mamutoi gelernt hatte, und ließ sie ins Wasser in dem wasserdichten Korb fallen. Zischend wölkte Dampf auf, und die Steine erwärmten das Wasser, woraufhin sie sie wieder herausfischte und zurücktat ins Feuer und dafür neue heiße hineinbeförderte.
Als das Wasser siedete, schöpfte sie ein paar Becher voll heraus, leerte diese in eine Holzschale und streute aus ihrem Kräutervorrat ein paar fliederähnliche getrocknete Blüten der Säckelblume hinein. Ein würziger Wohlgeruch erfüllte die Luft, und als sie einen weichen Lederlappen hineintauchte, schäumte die Lösung von pflanzlichem Saponin leicht auf, doch brauchte sie hinterher nicht zu spülen, und was blieb, war nur ein angenehmer Duft. Er sah ihr zu, wie sie am Feuer stand, sich das Gesicht abwischte und sich den Leib wusch – und trank die Schönheit ihrer Bewegungen in sich hinein und wünschte, sie könnten aufs neue beginnen.
Sie gab Jondalar ein Stück wasseraufsaugendes Kaninchenleder und reichte die Schale an ihn weiter. Während er sich reinigte – eine Gewohnheit, die sie entwickelt hatte, nachdem er ins Tal der Pferde gekommen war, und die Jondalar sich jetzt gleichfalls zu eigen gemacht hatte –, sichtete sie nochmals ihre Kräuter und freute sich, daß nichts von dem, was sie gesammelt hatte, weggekommen war. Für jeden von ihnen stellte sie eine eigene Kräuterkombination für den Tee zusammen. Für sich selbst fing sie wie immer mit Goldenem Frauenhaar und Rosenwurz an und fragte sich wieder einmal, ob sie nicht aufhören sollte, diesen Tee zu trinken, und sehen, ob dann wohl ein Baby in ihr wachsen würde. Trotz all seiner Erklärungen war sie immer noch überzeugt, daß es ein Mann war und nicht Geister, der Leben in der Frau weckte. Doch wer auch immer dafür verantwortlich war, Izas Zauber schien zu wirken, und ihr Frauenfluch oder – wie Jondalar sie nannte – ihre Mondzeit stellte sich immer noch regelmäßig ein. Es müßte hübsch sein, ein Baby zu bekommen, das durch die Wonnen mit Jondalar entstand, dachte sie, aber vielleicht ist es besser, noch abzuwarten. Wenn er beschließt, ein Mamutoi zu werden, dann vielleicht.
Als nächstes überlegte sie, ob Distel nichts für ihren Tee wäre, denn diese Pflanze kräftigte die Herztätigkeit und den Atem – und war gut für die Muttermilch. Doch dann entschied sie sich doch lieber für Damiana, die half, den Zyklus der Frauen in Ordnung zu halten. Dann wählte sie Rotklee und Hagebutten aus, die ganz allgemein gesundheitsförderlich waren und gut schmeckten. Für Jondalar nahm sie Ginseng – gut für das Gleichgewicht des Mannes, für Kraft und Ausdauer –, fügte gelben Geißbart hinzu, der beruhigte und reinigte, zum Süßen dann Süßholzwurzel, denn sie hatte bemerkt, daß irgend etwas ihn beunruhigte oder bekümmerte. Zur Nervenberuhigung streute sie noch eine Fingerspitze Kamille hinzu.
Sie glättete die Felle und legte sie wieder richtig hin; dann reichte sie Jondalar seinen Becher – den hölzernen, den sie gefertigt hatte und den er so gern mochte. Etwas fröstelnd gingen sie beide wieder ins Bett, tranken ihren Tee aus und kuschelten sich aneinander.
»Du riechst gut, nach Blumen«, sagte er, blies ihr sanft ins Ohr, knabberte an ihrem Ohrläppchen.
»Du auch.«
Er küßte sie, ganz behutsam, verweilte, legte mehr Gefühl hinein. »Der Tee war gut. Was hast du reingetan?« fragte er, als er sie auf den Hals küßte.
»Nur Kamille und ein paar Sachen, damit du dich gut fühlst und die dir Kraft und Ausdauer verleihen. Eure Namen für die Pflanzen kenne ich nicht alle.«
Daraufhin küßte er sie glutvoller, und sie reagierte mit mehr Gefühl. Er stützte das Kinn in die Hand und schaute auf sie hinunter.
»Ayla, weißt du eigentlich,

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