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Zyklus der Erdenkinder 03 - Ayla und die Mammutjäger

Zyklus der Erdenkinder 03 - Ayla und die Mammutjäger

Titel: Zyklus der Erdenkinder 03 - Ayla und die Mammutjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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flußaufwärts, also rechterhand, war gänzlich anders. Jenseits des Knochenhaufens am Fuß der Felswand und des steinigen Uferstreifens rückten die Felswände ganz nahe zusammen, und der Fluß rauschte tief unten in der Schlucht. Er erinnerte sich, einmal flußaufwärts geschwommen zu sein, so weit er kam, bis an den Rand des tosenden Wasserfalls.
    Als er sich anschickte, den steilen Pfad hinunterzusteigen, tauchte lächelnd Ayla auf. »Wo hast du gesteckt?«
Noch ein paar Schritte, und seine Frage beantwortete sich von selbst; von ihrer Hand baumelten zwei fette, fast rein weiße Schneehühner. »Ich stand genau dort, wo du jetzt stehst, und entdeckte sie unten auf der Weide«, sagte sie und hielt sie in die Höhe. »Ich dachte, frisches Fleisch könnte zur Abwechslung mal ganz gut tun. Unten in der Kochgrube am Ufer habe ich ein Feuer gemacht. Jetzt werde ich sie rupfen, und wenn wir mit dem Frühstück fertig sind, tue ich sie zum Garen hinein. Ach, und hier ist noch ein Pyrit, den ich gefunden habe.«
»Liegen noch viele unten?« fragte er.
»Vielleicht nicht mehr so viele wie früher.«
»Ich glaube, ich gehe nachher mal runter und suche noch ein paar.«
Ayla ging hinein, um die Frühstücksvorbereitungen abzuschließen. Zum Essen gehörten gekochte Körner mit roten Preiselbeeren, die immer noch an den Büschen hingen.
»Das war es also!« sagte Jondalar, als er seinen Tee austrank. »Du hast rote Preiselbeeren in den Tee getan! Minze, Kamille und rote Preiselbeeren.«
Sie lächelte zustimmend, und er freute sich, das kleine Rätsel gelöst zu haben.
Nach der Morgenmahlzeit stiegen sie beide hinunter an das Flußufer, und während Ayla die Schneehühner fertig machte, um sie in dem Loch mit den erhitzten Steinen zu garen, suchte Jondalar nach den kleinen Pyritwürfeln, die über den Strand verstreut lagen. Er war immer noch auf der Suche danach, als Ayla wieder in die Höhle hinaufging. Er fand ein paar größere Feuersteine und legte auch diese beiseite. Gegen Mitte des Vormittags hatte er einen kleinen Haufen Pyrit beisammen und war es überdrüssig, ständig mit starrem Blick den steinigen Uferstreifen abzusuchen. Er umrundete die vorspringende Felswand, und als er im Tal etwas weiter unten das nun bereits recht erwachsene Füllen mit seiner Mutter grasen sah, ging er auf die Pferde zu.
Im Näherkommen bemerkte er, daß beide den Kopf gehoben hatten und in Richtung Steppe sahen. Oben am Rand des Hanges standen mehrere Pferde und sahen zu ihnen hinunter. Renner machte ein paar Schritte auf die Herde zu, bog den Hals dabei zum Schwanenhals durch und blähte die Nüstern. Jondalar reagierte, ohne nachzudenken.
»Zieht weiter! Macht, daß ihr von hier fortkommt!« schrie er und lief mit den Armen fuchtelnd auf sie zu.
Erschrocken machten die Pferde einen Satz zurück, wieherten und schnaubten und sprengten davon. Der letzte – ein falbfarbener Hengst – kam zunächst auf den Menschen zugaloppiert, stieg dann, wie um ihn zu warnen, fuhr herum und setzte mit donnernden Hufen der fliehenden Herde nach.
Jondalar dreht sich seinerseits um und kehrte zurück zu Winnie und Renner. Beide Tiere waren nervös. Auch sie waren erschrocken und hatten die Panik der Herde gespürt. Jondalar klopfte Winnie auf das Hinterteil und schlang Renner den Arm um den Hals.
»Ist schon in Ordnung, Junge!« wandte er sich an das Hengstfohlen.
»Ich wollte dich nicht erschrecken, sondern nur verhindern, daß sie dich fortlocken, ehe wir Gelegenheit haben, wirklich gute Freunde zu werden.« Liebevoll kratzte und streichelte er das Tier. »Wie das wohl wäre, einen Hengst zu reiten wie diesen Falbfarbenen da oben«, sinnierte er laut.
»Das wäre wohl schwierig, aber schließlich würde er sich von mir auch nicht kratzen und kraulen lassen wie du, Renner, oder? Was müßte ich denn für dich tun, damit du mich auf deinem Rücken sitzen ließest und dorthin gingest, wohin ich wollte? Wann sollten wir damit anfangen? Sollte ich es jetzt versuchen oder lieber noch damit warten? Du bist noch nicht voll ausgewachsen, aber es wird nicht mehr lange dauern. Am besten frage ich wohl Ayla. Die müßte es wissen. Winnie scheint immer alles zu verstehen, was sie will. Und da frage ich mich, ob du mich überhaupt verstehst, Renner?«
Als Jondalar sich schließlich zur Höhle aufmachte, folgte Renner ihm, stupste ihn verspielt und schnupperte an seiner Hand. Renner folgte ihm den ganzen Heimweg über auf den Fersen, sogar den Pfad hinan.
»Ayla, hast

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