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Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen

Titel: Zyklus der Erdenkinder 06 - Ayla und das Lied der Höhlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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Zelandoni der Neunzehnten Höhle.
»Ich habe dir doch gesagt, die Mutter werde entscheiden, und du würdest es wissen. Das ist die Bestätigung, ich hatte Recht.«
»Ja«, stimmte Ayla zu. »Vielleicht ist es an der Zeit, dass ich nicht mehr Jonokol zu dir sage, sondern dich als den Zelandoni der Neunzehnten anrede.«
»In der Öffentlichkeit vielleicht, aber unter uns hoffe ich, dass es bei Jonokol und Ayla bleiben wird«, erwiderte er.
»Das wäre mir recht.« Ayla wandte sich an die Wächterin. »Ich mache mir Gedanken über deinen Namen als die Wächterin, die Frau, die wacht, aber wenn es dir nichts ausmacht, würde ich gern den Namen erfahren, unter dem du geboren wurdest.«
»Man hat mich Dominica genannt, und ich werde dich immer als Ayla im Gedächtnis behalten, auch wenn du die Erste wirst.«
Ayla schüttelte den Kopf. »Das ist unwahrscheinlich. Ich bin eine Fremde mit eigenartigem Akzent.«
»Das spielt keine Rolle«, sagte Dominica. »Wir erkennen die Ersten an, auch wenn wir sie oder ihn nicht kennen. Und mir gefällt dein Akzent. Ich glaube, er zeichnet dich aus, wie es bei der Einen, Die Die Erste Ist, sein sollte.« Dann führte sie die beiden aus der Höhle.
    Den ganzen Abend dachte Ayla über die beeindruckende heilige Stätte nach. Dort hatte es so viel zu sehen gegeben, dass der Wunsch in ihr entstand, sie noch einmal zu besichtigen. An dem Abend wurde darüber gesprochen, was mit Gahaynar geschehen sollte, und sie stellte fest, dass ihre Gedanken immer wieder zur Höhle abschweiften. Gahaynar erholte sich allem Anschein nach von den schweren Schlägen, die er erlitten hatte. Obwohl er die Narben ein Leben lang tragen würde, schien er keinen Groll auf die Menschen zu hegen, die sie ihm zugefügt hatten. Im Gegenteil, er war offensichtlich nicht nur dankbar, noch am Leben zu sein, sondern auch dafür, dass die Zelandonia sich seiner annahmen.
    Ihm war klar, was er getan hatte, auch wenn es sonst niemand wusste. Balderan und die anderen hatten für keine größeren Übeltaten ihr Leben lassen müssen. Er wusste nicht, warum es ihm erspart geblieben war, nur hatte er, während Balderan plante, die fremde Frau umzubringen, im Stillen die Mutter angefleht, ihn zu retten. Er wusste, er und die anderen würden niemals davonkommen, aber er wollte nicht sterben.
    »Ihm scheint es damit ernst zu sein, Wiedergutmachung zu leisten«, sagte Zelandoni die Erste. »Vielleicht weil er jetzt weiß, dass man ihn zwingen kann, sich für seine Taten zu verantworten, aber es sieht so aus, als habe die Mutter beschlossen, ihn zu verschonen.«
    »Weiß jemand, in welcher Höhle er geboren wurde?«, fragte die Erste. »Hat er Verwandte?«
»Ja, er hat eine Mutter«, antwortete einer der anderen Zelandonia. »Über sonstige Verwandte weiß ich nichts, aber ich glaube, sie ist ziemlich alt und verliert ihre Erinnerungen.«
»Da hätten wir die Antwort«, sagte die Erste. »Wir sollten ihn zu seiner Höhle zurückschicken, damit er für seine Mutter sorgt.«
»Aber worin besteht da die Wiedergutmachung? Sie ist seine eigene Mutter«, meinte eine andere Zelandoni.
»Es wird nicht gerade leicht sein, wenn sich ihr Zustand weiter verschlechtert, aber es wird die anderen Angehörigen der Höhle entlasten, wenn sie sich nicht mehr um sie kümmern müssen, und er hat dadurch etwas Sinnvolles zu tun. Ich glaube nicht, dass er das vorhatte, solange er bei Balderan war und sich nach Belieben alles nahm, ohne dafür zu arbeiten. Man sollte ihn dazu zwingen, zu arbeiten, allein auf die Jagd zu gehen oder wenigstens bei gemeinsamen Jagden mit seiner Höhle auszuhelfen und persönlich seiner Mutter in all ihren Bedürfnissen zur Seite zu stehen.«
»Ich vermute, sich um eine alte Frau zu kümmern, gehört nicht zu den Dingen, die ein Mann unbedingt mag, auch wenn es seine eigene Mutter ist.«
Ayla hatte nur mit halbem Ohr zugehört, doch sie bekam das Wesentliche mit und hielt den Plan für gut. Dann überließ sie sich wieder ihren Gedanken über die Älteste Heilige Stätte. Schließlich fasste sie den Entschluss, am nächsten oder übernächsten Tag noch einmal in die Höhle zu gehen, allein oder in Begleitung von Wolf.
    Am späten Vormittag des nächsten Tages fragte Ayla bei Levela an, ob sie noch einmal auf Jonayla aufpassen und nach dem Dörrfleisch sehen würde. Sie hatte eine weitere Ladung Wisentfleisch an die Trockengestelle gehängt und wollte die Zeit nutzen, die Älteste Heilige Stätte noch einmal zu besuchen.
    »Ich

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