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0025 - Das Geheimnis des Spiegels

0025 - Das Geheimnis des Spiegels

Titel: 0025 - Das Geheimnis des Spiegels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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des Janus.
    Nadir war jetzt Janus. Der Wunsch des Dämons hatte sich erfüllt. Er besaß nun einen neuen Körper und würde sich daraus nicht mehr vertreiben lassen. Schritte.
    Nadir drehte den Januskopf nach hinten und sah nun wieder so aus wie früher. Earl Baxter trat aus dem Salon. Er bat den Diener, sich um das Abendessen zu kümmern, und Nadir eilte davon.
    Janus’ Zeit war angebrochen!
    ***
    Zwei Männer setzten sich in die De-Soto-Limousine. Inder. Sie grinsten breit. John erkannte in ihnen die Kerle wieder, die ihn verfolgt hatten. Der größere von ihnen hielt die Pistole in seiner Hand.
    »Darf man fragen, was das soll?« erkundigte sich John Sinclair ärgerlich.
    »Fahr erst mal los!« verlangte der Pistolenmann.
    »Und wohin?«
    »Ich sag’s dir schon.«
    John fuhr aus der Garage. Der Flugplatz blieb hinter ihnen zurück. John durfte nicht Richtung Kalkutta fahren, sondern mußte an einer Zuckerrohrplantage vorbeifahren. Nach etwa dreißig Minuten sollte er auf einem Feld anhalten.
    »Was nun?« fragte er grimmig.
    »Steig aus!« verlangte der Pistolenmann.
    »Ich denke nicht daran!« entgegnete der Geisterjäger eigensinnig.
    Daraufhin setzte ihm der Inder die Waffe blitzschnell an den Kopf und fauchte: »Okay. Dann schieße ich dich eben aus dem Wagen.«
    Nun stieg John doch aus dem Wagen. Die beiden Inder verließen den De-Soto ebenfalls. Sie kamen um den Wagen herum. John lauerte auf seine Chance.
    »Seid ihr sicher, daß ihr es auf mich abgesehen habt?« fragte er die Kerle.
    Sie grinsten unverschämt. »Du bist Sinclair, der Geisterjäger.«
    »Kann schon sein.«
    »Das kann nicht bloß sein, das ist so. Wir waren beim Zoll, als du dich ausgewiesen hast.«
    In Johns Kopf arbeitete es hektisch. In seinem Reisepaß war sein Beiname nicht vermerkt. Woher wußten diese beiden Männer also davon, daß man ihn den Geisterjäger nannte?
    Die Inder hauten sich vor ihm auf. Sie wollten wissen, was er in ihrem Land wollte. John behielt die Pistole im Auge, während er sagte, daß er zu seinem Vergnügen nach Indien gekommen sei.
    Der Kerl mit der Pistole schüttelte grinsend den Kopf. »Das nehmen wir dir nicht ab, Geisterjäger.«
    »Und warum nicht?«
    »Weil du deinen Spezialkoffer mitgebracht hast.«
    Die Burschen wußten hervorragend über ihn Bescheid. John staunte. Er spannte seine Muskeln an, um die Kerle zu attackieren. Im Augenblick rechneten sie bestimmt nicht damit, daß er einen Angriff wagen würde.
    Ihre Schrecksekunde würde für ihn ein ungemein wichtiger Zeitvorteil sein. Viele Fragen waren noch offen. John wollte sie später klären. Wenn er die beiden überrumpelt hatte.
    Sein Bein zuckte hoch. Er traf das Handgelenk des Pistolenmannes. Die Waffe flog davon. John holte sie sich und richtete sie auf die Inder. Wut verzerrte ihre dunklen Gesichter.
    Der größere zischte: »Waffe weg, Sinclair. Damit richtest du gegen uns nichts aus.«
    »Wieso? Seid ihr etwa unverwundbar?« spottete John. »Ich warne euch. Wer jetzt nicht gleich artig die Arme hebt, bekommt meine Entschlossenheit zu spüren!«
    Der größere hob nicht die Arme. Er blieb auch nicht stehen. Obwohl John die Waffe auf den Inder richtete, ging er langsam auf ihn zu.
    »Du denkst wohl, ich mache Spaß«, sagte John schneidend.
    »Ich habe keine Angst vor einer Kugel.«
    »Solltest du aber haben. Ich bin ein ausgezeichneter Schütze.«
    »Das weiß ich.«
    »Was weißt du noch?« fragte John.
    »Daß du Indien nicht lebend verlassen wirst.« Zischend warf der Kerl sich auf den Geisterjäger. John zog den Stecher der Waffe durch. Er hatte nicht die Absicht, den Angreifer zu töten.
    Es genügte, wenn er ihn kampfunfähig schoß. Die Kugel fuhr dem Mann in die Schulter. Die Wucht des Aufpralls riß ihn zurück. John sah das Loch im Nehru-Anzug.
    Doch der Inder blutete nicht. Und plötzlich fiel es John wie Schuppen von den Augen. Diese Kerle brauchten keine Angst vor einer Pistolenkugel zu haben. John war auf einmal auch klar, woher sie wußten, daß er den Beinamen Geisterjäger hatte.
    Er hatte keine Menschen vor sich.
    Dämonen hatten ihm die unfreundliche Begrüßung bereitet.
    ***
    Sie zeigten sofort, was sie konnten. Heulend verwandelten sie sich. Die Metamorphose dauerte nur wenige Augenblicke. Nun hatten sie abstoßende Fratzen mit hängenden Lefzen, die ein blitzendes, kräftiges Raubtiergebiß entblößten. Ihre Arme waren zu Schlangen geworden.
    Die geschuppten Reptile rissen ihr riesiges Maul weit auf und schnappten

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