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0027 - Das Leuchtturm-Monster

0027 - Das Leuchtturm-Monster

Titel: 0027 - Das Leuchtturm-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Rücken zum Vorschein.
    Pete Ritters Augen wurden groß. Sein Sohn Ron hielt in beiden Händen jeweils einen Knochen.
    Einen Menschenknochen!
    ***
    Tief atmete Pete Ritter durch. Er hatte sofort erkannt, um welche Knochen es sich handelte, sagte aber nichts, sondern nur: »Gib doch mal her.«
    Zögernd reichte Ron seinem Vater den Fund. Die Knochen waren ausgebleicht. Pete Ritter kannte sich in Anatomie ein wenig aus. Die Knochen mußten seiner Meinung nach von einem Arm stammen.
    »Wo habt ihr sie gefunden?«
    Ron deutete über die Schulter. »Da hinten.«
    »Zeigt mir die Stelle!«
    »Da liegen sogar noch mehr«, meldete sich Ritchie zu Wort. »Sagenhaft, Dad. Ich glaube, die sind von einem Urzeitmonster. Ganz bestimmt sogar. Unser Lehrer hat gesagt…«
    »Ja, ja, schon gut.« Pete Ritter unterbrach seinen Sohn. Er wollte das Thema nicht noch mehr ausweiten. Ihm reichte es, was seine beiden Söhne gefunden hatten.
    Er ließ Ritchie und Ron vorgehen. Das Unterholz wurde dichter. Der Trampelpfad verschwand völlig. Sie erreichten eine winzige fast runde Lichtung, die mit einem dünnen Grasteppich bewachsen war.
    In der Mitte der Lichtung lagen die Knochen.
    Pete Ritter blieb stehen und ballte die Hände. Seine beiden Söhne liefen an ihm vorbei. Sie waren unbelastet, denn sie wußten nicht, daß es sich um Menschenknochen handelte.
    Die beiden Knochen, die Ritchie und Ron aufgesammelt hatten, fehlten in dem Pentagramm. Kleine Linien aus dunklem Pulver verbanden die einzelnen Schnittpunkte miteinander.
    Mehr war nicht zu sehen.
    Pete Ritter kratzte sich am Kopf. Er wußte nicht, was er mit dem zerstörten Pentagramm anfangen sollte. Er hatte wohl schon etwas von Schwarzer Magie gehört, doch für ihn, den Realisten, war dies Unsinn. Deshalb brachte er diese Knochen auch nicht mit Schwarzer Magie in Zusammenhang. Aber eine Erklärung fand er nicht.
    »Okay, Ritchie und Ron«, sagte er. »Legt die Knochen wieder dorthin, wo ihr sie weggenommen habt und…«
    Seine beiden Söhne hörten ihn nicht, denn sie waren verschwunden. Pete Ritter hörte ihre Stimmen, wie sie sich in Richtung des Campingplatzes entfernten.
    »Da werde ich doch…«
    Er sprach nicht weiter. Plötzlich sah er unter den Zweigen der Bäume eine Frauengestalt stehen.
    Und was für eine Frau!
    Sie hatte grünes Haar, schwarze Ohrringe, dunkle, hochgezogene Augenbrauen und sie trug eine dunkelrote Kutte.
    Sekundenlang begegneten sich die Blicke der beiden.
    Dann war die Frau verschwunden.
    »He!« rief Pete Ritter. »So warten Sie doch. Hallo, Sie…«
    Pete lief über die Lichtung, huschte an den Knochen vorbei und erreichte die Stelle, wo die Frau vor wenigen Augenblicken noch gestanden hatte.
    Doch er sah nichts mehr.
    Die geheimnisvolle Gestalt war und blieb verschwunden. Wie ein Spuk in der Nacht war sie gekommen und auch wieder hinweggetaucht.
    Jetzt wurde es Pete Ritter mulmig. Sein klarer Verstand begann die Dinge zu analysieren.
    Da war erst einmal dieser Campingplatz, der zwar voll besetzt war, aber wie tot wirkte. Kein Kinderlachen, keine fröhlichen Menschen, nur die Blondine, mit der Pete Kontakt gehabt hatte. Die Atmosphäre war irgendwie bedrückend. Hinzu kam noch der alte Leuchtturm, dann die seltsame Ansammlung der Menschenknochen auf der kleinen Lichtung – hier stimmte etwas nicht.
    Davon war Pete Ritter fest überzeugt.
    Und er hatte bereits einen Entschluß gefaßt. Am nächsten Tag wollte er weiterfahren. Es gab nicht nur diesen einen Campingplatz in Norfolk.
    Mit diesen Gedanken machte sich der Familienvater auf den Rückmarsch. Erst wollte er aber seine Söhne ins Gebet nehmen.
    Auf dem Weg zu seinem Wagen begegneten ihm ein paar Urlauber. Sie grüßten leise, schauten Pete mißtrauisch von der Seite her an und gingen weiter.
    Dieser Platz wurde für Pete Ritter immer seltsamer. Wenn er nicht die lange Fahrt hinter sich gehabt hätte, wäre er schon auf der Stelle wieder gefahren. So aber wollte er sich und seiner Familie eine Nacht Ruhe gönnen.
    Lena wartete bereits.
    »Wo hast du dich denn herumgetrieben?« fragte sie ihn. In ihrer Stimme klang ein Vorwurf mit.
    Pete setzte sich auf die Treppenstufen zu seinem Wohnwagen. »Ich habe Ron und Ritchie gesucht.« Von der Begegnung mit der Frau sagte er nichts.
    »Die sind doch längst hier.«
    »Ich weiß. Haben sie die Knochen auch mitgebracht?«
    Lenas Gesicht verzog sich. »Was hast du gesagt? Die… Knochen? Sag mal, bist du noch normal?«
    »Normaler als sonst.« Pete Ritter

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