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0035 - Draculas Erbe

0035 - Draculas Erbe

Titel: 0035 - Draculas Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dieter Saupe
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Maschine.«
    »Einverstanden«, sagte Zamorra.
    Er winkte Nicole zu, ihm zu folgen. Gemeinsam mit ihr und dem Kommissar betrat er nach einer Minute Petescus Dienstzimmer.
    Der Kommissar unterrichtete die Kollegen aus der Hauptstadt mit knappen Worten.
    »Das Mädchen Jara kann in ihr Verderben laufen«, sagte er. »Also bitte, stellen Sie dem Professor Ihren Wagen zur Verfügung. Ich selbst kenne den Weg und werde ihn und seine Sekretärin begleiten.«
    Die beiden Kommissare aus Bukarest waren sofort einverstanden.
    Sie erklärten Zamorra schnell ein paar Einzelheiten des Dienstwagens.
    Nur eine halbe Minute später saß Zamorra am Steuer. Nicole hatte neben ihm Platz genommen, und Mihail Petescu saß im Fond und wies dem Professor den Weg.
    Nach wenigen Minuten schon war der fremde Wagen dem Professor vertraut.
    Mit Höchstgeschwindigkeit fuhr er die Bergstraße hinauf, immer auf der Suche nach dem Pferdekarren des alten Weinbauern.
    Aber als sie nach einer Viertelstunde den Karren am Straßenrand fanden, war er bereits verlassen.
    Von Jara war nichts zu sehen.
    Zamorra sah auf die Öffnung im Felsen, wo der Schacht beginnen musste.
    Ob Jara schon im Inneren des Berges war?
    Ohne ein Wort stieg Zamorra aus. Nicole folgte ihm.
    »Ich warte hier«, sagte Mihail Petescu und sah den beiden nach, als sie sich an den Aufstieg machten.
    ***
    Jara Yäntak war so besessen von der Idee, den Schlupfwinkel der Unheimlichen ausfindig zu machen, dass sie von der Gefahr überhaupt nichts spürte.
    Sie drang in den Schacht ein, und zwar auf der Seite, die Zamorra mit Nicole nur eine Viertelstunde später erreichen sollte. Auf der Seite, wo sie gestern den Felsenschacht verlassen hatte.
    Auf einer normalen Straße würde dieser Vorsprung von fünfzehn Minuten fast nichts bedeuten. Ein langsam fahrender Pferdekarren wäre selbst von einem wesentlich langsamer fahrenden Auto bald eingeholt.
    Aber durch zwei Umstände wurde der zeitliche Abstand immer größer. Jara war bereits einmal durch den Schacht gegangen. Sie wusste, dass und wo er von einem Krater unterbrochen wurde.
    Dort, wo der Teuflische den Lassa-See zum Stau gebracht hatte, um ihn dann mit unendlicher Gewalt in die Tiefe rauschen zu lassen.
    Zamorra und Nicole hingegen würden jeden Schritt abwägen müssen. Jeden Stein prüfen müssen. Sich nach den einzelnen Seitengängen umsehen müssen.
    Dazu kam, dass der Professor mit seiner Sekretärin mit höchster Vorsicht in den Schacht eindringen und ihn durchqueren würde.
    Das Mädchen Jara aber kannte keine Vorsicht.
    Sie wusste, dass sie ein zu schwacher Gegner war für die Teuflischen.
    Aber sie wollte auch nicht persönlich Rache an ihnen üben.
    Sie wollte diese Bestien nur stellen! Ausfindig machen und stellen!
    Und ihren Schlupfwinkel Mihail Petescu mitteilen. Oder diesem Professor, der aus Frankreich gekommen war.
    Sie glaubte, sich hier am besten auszukennen.
    Deshalb ließ sie jede Vorsicht außer Acht.
    Nur die Begierde, die heimtückischen Dämonen zur Strecke bringen zu helfen, ließ sie nicht an ihren Kummer denken. An den Schmerz über den jähen, sinnlosen Tod der Eltern und Geschwister.
    Ein eiserner Wille, sich auf der Suche nach den Höllenmenschen nützlich zu machen, trieb sie voran. Heute fühlte sie nicht ihren Puls vor Angst jagen. Sie hörte nicht ihren Herzschlag, der in der dünnen Luft des steinernen Schachtes immer schwächer wurde.
    Zügig schritt sie voran. Sie konnte es. Sie hatte sich von Frau Petescu eine Taschenlampe ausgeliehen.
    Die ahnungslose Frau des Kommissars hatte zu spät bemerkt, worauf das besessene, unvorsichtige Mädchen hinaus war. Als sie es wusste, war es zu spät.
    Jara war so einfach und naiv, dass sie sogar glaubte, die Taschenlampe in ihrer Hand würde eine Waffe für sie sein.
    Hatte der Unheimliche nicht die Hand schützend vor die Augen gehalten, als das Tageslicht durch die Öffnung des Schachtes fiel?
    Jara nahm sich also vor, den gelben Lichtstrahl der Lampe einfach auf sein Gesicht zu richten und ihn damit unbeweglich zu machen.
    Bald hatte sie den Krater erreicht. Der Abstieg ging im Schutz des Lichtscheins schneller vonstatten, als es gestern der Fall war.
    Schon war Jara am Fuß des Kraters angekommen.
    Behende kletterte sie an der anderen Seite hinauf, obwohl diese ziemlich abschüssig war.
    Aber Jaras Wille war stärker als jedes Hindernis.
    Ein zweites Hindernis sollte sich so bald nicht finden.
    Jara lief, so schnell sie konnte.
    Dann war der Seitengang

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