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0051 - Horror-Kreuzfahrt

0051 - Horror-Kreuzfahrt

Titel: 0051 - Horror-Kreuzfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kam, mehr sah er nicht. Teile des Kellers lagen im Finstern. Kein Mensch war zu sehen, auch kein Dämon. Es schien keine Gefahr zu drohen.
    Suko wand sich durch den Spalt.
    Shao folgte ihm.
    Jetzt wurde es kritisch.
    Der erste Schritt, der zweite. Sukos rechter Arm beschrieb einen Halbkreis, die Waffe wanderte mit. Dabei suchte die Mündung nach einem Gegner, nach einem Angreifer.
    Es blieb ruhig.
    Zu ruhig…
    Wo lauerte die Gefahr?
    Suko wandte den Kopf nach links. Er sah die Felswand und die röhrenförmigen Gebilde, die dort in die zylinderartigen Öffnungen geschoben waren.
    In den Röhren steckten Menschen. Nur die Köpfe schauten daraus hervor. Einen der Gefangenen kannte Suko. Es war – Kai-tak!
    ***
    Sukos Herz setzte einen Schlag lang aus. Für einen Moment blieb er stehen und schloß die Augen. Er öffnete sie wieder und sah das gleiche Bild. Es war keine Halluzination. Kai-tak lag in der Tat in einer der Röhren.
    Hinter ihm atmete Shao gepreßt aus. »Das – das ist doch nicht möglich«, raunte sie. Suko gab keine Antwort, sondern schritt lautlos auf die Röhren zu. Es waren drei. Kai-tak lag in einer von ihnen.
    Suko entdeckte in der lebensgroßen Figur den Gelben Satan.
    Schaurig war sie anzusehen. Sie hockte auf einem Stein und schimmerte weiß bis violett. Sechs Drähte endeten an ihrem Körper. Über der Figur schwebte – kaum sichtbar und an einen Gazestreifen erinnernd – eine gelbe Wolke. Sie umflorte den Kopf wie ein Schein.
    »Ist er das?« fragte Suko.
    »Nur eine Abbildung«, erwiderte Shao. »Der echte Dämon muß sich auf dem Schiff befinden.«
    »Wahrscheinlich stehen die beiden miteinander in Verbindung«, vermutete mein Freund.
    Shao nickte.
    Suko streckte die linke Hand vor, und seine Finger glitten über den Stein. Er fühlte sich seltsam warm an, und Suko glaubte, daß unter der Außenschale etwas lebte. Die Steinfigur war dabei, zu einem dämonischen Leben zu erwachen. Suko dachte dabei an ein Abenteuer, das noch nicht lange zurücklag und ihn in den Alptraum-Garten mit seinen lebenden Steinfiguren geführt hatte. [4]
    Soweit sollte es hier nicht kommen. Ein Gelber Satan reichte. Der zweite mußte schon im Ansatz seines Entstehens vernichtet werden.
    »Ich werde ihn zerstören«, sagte Suko fest.
    »Dazu wird es wohl kaum kommen«, hörten er und Shao plötzlich eine kalte Stimme in ihrem Rücken.
    Das Mädchen wirbelte herum und starrte den Mann an, der aus dem Hintergrund des Gewölbes hervortrat.
    »Vater!« rief sie…
    ***
    Die beiden Diener, die mich zum Schiff gebracht hatten, traten wieder in Aktion und fesselten mich an die Reling. Die Lederschnüre saßen fest, und ich sah keine Chance mehr zur Flucht.
    Wenigstens vorläufig nicht.
    Harper hatte die Kerle herbeigerufen, auch seinen besonderen Freund, den Mann mit dem umgeschnallten Colt, diesen verhinderten Westernhelden.
    Sein Hass auf mich mußte besonders groß sein, denn er starrte mich an, als wollte er mich fressen.
    Ratten sah ich nicht mehr. Sie mußten alle ins Wasser gesprungen sein, um das andere Schiff zu entern.
    Noch immer erhellten die beiden Scheinwerfer das Deck des Seelenverkäufers. Zum Glück befanden sie sich in meinem Rücken, so daß ich nicht geblendet wurde.
    Das blieb aber auch die einzige Erleichterung. Von dem zweiten Vampir sah ich nicht einen Eckzahn. Der Untote schien sich verkrochen zu haben. Vielleicht gefiel ihm die Helligkeit nicht. Ich hoffte noch immer auf ein Schiff, das zufällig unseren Weg kreuzte, und dessen Besatzung auf uns aufmerksam wurde.
    Die Motoren liefen nur mit halber Kraft. Es würde – und da war ich mir sicher – ein schwieriges Anlegemanöver werden, denn die See war unruhig. Immer wieder trug der Nachtwind Wellen hoch und rollte sie als weite Dünung vor sich her.
    Am Himmel zeigten sich die Sterne und sandten ihren Gruß aus unendlicher Ferne. Vielleicht sah ich sie zum letzten Mal. Meine Gedanken drehten sich plötzlich um meine Freunde. Ich dachte an Suko, der jetzt in Hongkong nach Spuren suchte und sie wahrscheinlich nicht fand. Meine Chancen sanken. Harper hätte ich am liebsten in das Gesicht geschlagen, als er mir mit einem widerlichen Grinsen auf den Lippen die Beretta abgenommen hatte.
    »Damit du keinen Unsinn mehr machst.« Seine Worte klangen mir in den Ohren nach.
    Ich zerrte an meinen Fesseln. Man hatte mir die Riemen über die wunden Handgelenke gedreht. Nun spürte ich wieder den Schmerz.
    Auf dem Seelenverkäufer breitete sich Hektik aus. Für

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