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0062 - Wir fanden die geballte Ladung

0062 - Wir fanden die geballte Ladung

Titel: 0062 - Wir fanden die geballte Ladung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir fanden die geballte Ladung
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ich!«
    »Hier ist Ihr richtiger Pass. Sie hatten ihn ziemlich schlecht versteckt, mein Lieber. Ein FBI-Beamter findet so etwas ziemlich schnell. Und hier ist der falsche Pass, mit dessen Hilfe Sie sich an Bord geschmuggelt haben. Mister Holsday, ist dies der Mann, der sich Ihrer Frau genähert hatte?«
    »Ja, das ist er…«
    »Haben Sie ihm verboten, noch einmal mit Ihrer Frau zusammen zu kommen?«
    »Ja, das habe ich getan.«
    »Nun, Mister Henchorez alias Verez? Was haben Sie dazu zu sagen?«
    Ich hatte mich vorgebeugt und starrte ihm in die weit aufgerissenen Augen. Auf seiner Stirn bildeten sich kleine Schweißperlen.
    »Unsinn«, krächzte er. »Meine privaten Beziehungen zu einer Dame gehen keinen etwas an!«
    »So?«, fragte ich. Meine Stimme klang scharf und schneidend. »Steward! Reichen Sie mir das Päckchen, das ich vorhin draußen vor der Tür stehen ließ!«
    Der Steward ging hinaus und kam mit einem kleinen Paket zurück. Ich öffnete es und ließ den Inhalt auf den Tisch fallen: Schmuck und bares Geld. Einsam rollte ein Ehering über den Tisch.
    »Der Schmuck meiner Frau!«, schrie Holsday mit hervorquellenden Augen.
    »Können Sie eine glaubwürdige Erklärung dafür abgeben, Mister Henchorez«, fragte ich in die Totenstille hinein, »wieso die Schmuckstücke der beiden ermordeten Frauen und das bei ihnen vermisste Bargeld in dieses Päckchen kommen? Können Sie erklären, wie dieses Päckchen in Ihren Koffer kommt?«
    Verez war totenbleich. Er schluckte krampfhaft, als hätte er Schwierigkeiten mit dem Atmen.
    »Ich will Ihnen sagen, wie alles war!«, rief ich. »Dieser Mann ging im Einvernehmen mit der Frau an Bord. Mrs. Holsday hoffte, die Eifersucht ihres Gatten wecken zu können. Aber dieser Plan schlug fehl. Es kam ohnehin zu einer Versöhnung, als die drohende Gefahr einer Explosion alle in ihrem Innern verwandelte. Wir alle haben ja in den letzten Stunden anders gelebt, als wir es unter normalen Umständen getan hätten. Wie ein Damoklesschwert hing die drohende Gefahr der Explosion über uns. Sie, Verez, hatten der Frau Liebe vorgegaukelt. Sie wollten nur ihr Geld. In Venezuela wurden Sie bereits steckbrieflich gesucht. In letzter Minute gelang es Ihnen noch, mit dem falschen Pass an Bord des Schiffes zu kommen. Aber Sie wussten, dass Sie mit dem falschen Pass nicht in New York an Land gehen konnten. Dort kennt man amerikanische Pässe genauer als hier unten, dort wären Sie aufgefallen! Also bereiteten Sie den tollsten Coup vor, den sich je ein Gangster leistete, um seine Haut in Sicherheit zu bringen: Sie schmuggelten eine Sprengladung an Bord. Wahrscheinlich haben Sie einen der Matrosen bestochen, Ihnen dabei behilflich zu sein…«
    »Glauben Sie«, krächzte er heiser, »dass ein Matrose sich dazu hergibt, die Bombe an Bord zu schleppen, mit der sein eigenes Schiff in die Luft gehen soll?«
    »O ja«, nickte ich. »Sobald der Matrose nämlich gar nicht weiß, dass es eine Bombe ist, die er da an Bord schmuggelt. Inzwischen wird es diesem Matrosen wohl bewusst geworden sein, was er da an Bord geholt hat, aber jetzt fehlt ihm der Mut, sich zu melden. Jetzt hat er Angst. Jetzt will er lieber das Schiff untergehen lassen als sich schuldig zu bekennen. Und Sie, Verez, hatten um ein Haar Ihren Plan verwirklichen können! Sie ließen dem Kapitän eine Warnung zukommen. Sie rechneten völlig richtig: Als Kapitän muss er die Leute in die Boote gehen lassen, sobald er etwas von einer Explosion weiß. Später fliegt das Schiff in die Luft, auf dem Sie Ihre Diebereien und Morde ausgeführt haben, wodurch dann alle Spuren endgültig beseitigt wären. Sie knallen unterwegs alle Leute ab, die mit Ihnen im Boot sitzen und lassen sich dann ruhig an die Küste treiben. Sie haben einen falschen Pass und ein geraubtes Vermögen. Wenn Sie irgendwo an die Küste getrieben werden, wird Sie kein Zoll und keine Polizei kontrollieren, denn Amerika ist groß und die Küste ist lang. Sie können untertauchen und mit dem gestohlenen Vermögen gut leben, bis Ihnen das nächste Opfer in die ausgestellte Falle geht. Aber Sie haben sich diesmal verrechnet, mein Lieber. Die Sache mit der Bombe war eine einzige Fehlspekulation, denn wir fallen nicht mehr länger darauf herein! Es gibt ja gar keine Bombe!«
    Es war nichts als ein dummer Bluff von mir, und er hätte es merken müssen. Aber ich hatte ihn mit dem Vorangegangenen so in die Enge getrieben, dass er wenigstens diesen einen Triumph auskosten wollte.
    »Und ob

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