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0076 - Bills Hinrichtung

0076 - Bills Hinrichtung

Titel: 0076 - Bills Hinrichtung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ein klares Muster auf den Boden.
    Yard für Yard näherte sich Suko der Lichtquelle.
    Dann hatte er die Tür erreicht. Passiert war ihm nichts. Niemand hatte auf ihn gelauert, niemand hatte ihn angegriffen.
    Der Chinese wühlte wieder nach Zündhölzern und rieb eins an. Die Flamme fand ebensowenig Nahrung wie zuvor, flackerte und brannte weiter.
    Suko sah im Widerschein des Zündholzes eine aus dicken Bohlen gefertigte Holztür mit einer gebogenen Metallklinke. Die Tür reichte nicht ganz bis zum Boden, deshalb fiel unter dem Spalt das Licht her.
    Suko rechnete damit, daß die Tür abgeschlossen war, doch als er die Hand auf die Klinke legte und sie nach unten drückte, ließ sich die Tür aufziehen.
    Der Chinese war überrascht.
    Er verzog das Gesicht, da die Tür erbärmlich in den Angeln quietschte. Suko zog sie auch nur so weit auf, bis er durch den entstandenen Spalt in den hinter der Tür liegenden Raum schlüpfen konnte.
    Er wand sich durch, überschritt die Schwelle und stand in einem Gewölbe, das ihn unwillkürlich an eine Horror-Kammer aus dem Mittelalter erinnerte.
    Suko hielt den Atem an.
    Der Raum war nicht groß, er ähnelte einem normalen Keller, doch sein Inhalt erwies sich als ausgesprochen schaurig.
    In der Mitte ragte ein Pfahl aus dem Boden, der Suko an die Bräuche der Indianer aus dem Wilden Westen erinnerte. Der Pfahl ragte nicht bis zur Decke, denn es mußte Platz bleiben, um auf seine Spitze einen Totenschädel zu setzen. Vor dem Pfahl lagen zerschnittene Stricke auf dem Boden, für Suko ein Zeichen, daß noch vor kurzem jemand daran gefesselt worden war.
    Suko drückte vorsichtig die Tür zu. Als er sich die Innenseite anschaute, entdeckte er den schweren Eisenriegel.
    Licht spendeten an den Wänden hängende Lampen. Sie befanden sich über einigen Kästen, die auf einem Regal wohlgeordnet nebeneinander standen.
    Suko konnte nicht erkennen, welchen Inhalt die Kästen besaßen, er sah nur, daß sie an der Frontseite eine Glasscheibe aufwiesen und sich dahinter etwas befinden mußte.
    Der Chinese trat näher.
    Wohl fühlte er sich nicht in seiner Haut. Er spürte die Aura des Unheimlichen, die in diesem Kellerraum existierte. Obwohl kein Mensch außer ihm vorhanden war, vermeinte er die Ausstrahlung der Hölle zu spüren.
    Dann sah er den Richtklotz.
    Direkt vor dem Pfahl.
    Suko war sofort klar, daß dieser Klotz eine grauenvolle Bedeutung besaß. Er dachte an die Kopflosen und wußte, wo sie ihren Schädel verloren hatten.
    Hier!
    Hatte er jetzt das Geheimnis der Kapuzenmänner gelüftet und damit auch das Rätsel des Sinistro?
    Eine Frage, auf die er jetzt noch keine Antwort wußte. Er schritt an dem Richtklotz vorbei und wandte sich nach rechts, dem Regal zu, wo auch die Kästen standen.
    Zwei Schritte, ein dritter…
    Abrupt blieb der Chinese stehen.
    Er war jetzt so nahe an die Kästen getreten, daß er durch die Glasscheibe schauen und den Inhalt erkennen konnte.
    Es waren – Köpfe!
    Menschenköpfe…
    Drei insgesamt!
    Scharf saugte Suko die Luft ein. Er wischte sich über die Augen und preßte die Lippen zusammen, so daß er nur durch die Nase atmen konnte. Dann wanderte sein Blick an der Reihe der Köpfe entlang.
    Einer hatte schwarze Haare, ein zweiter gar keinen Kopfschmuck und der dritte Schädel zeigte einen gequälten Gesichtsausdruck. Der Gesichtsfarbe nach zu urteilen, konnte der Kopf noch nicht lange in dem Kasten stehen. Dafür war die Haut noch zu frisch. Die der anderen wirkten gelblich, waren zum großen Teil eingefallen oder spannte sich hart über die Knöchel.
    Der Chinese dachte an die Kapuzenmänner. Und er war sicher, daß er hier die Schädel für die Körper vorfand.
    Suko riskierte es und öffnete den rechts stehenden Kasten. Die Glastür quietschte erbärmlich, als er sie zurückzog. Der Chinese mußte etwas hochschauen, um den Kopf anzusehen.
    Plötzlich weiteten sich seine Augen.
    Die Lippen hatten sich bewegt!
    Suko sah es deutlich, daß die blutleeren Lippen auseinanderklappten, doch kein einziges Wort drang aus dem Mund. Er merkte wohl, daß ihm der Schädel etwas sagen wollte, verstehen konnte der gute Suko allerdings nichts.
    Er schaute genauer hin.
    Die Augen zogen ihn in seinen Bann. Sie waren weit geöffnet, der Mund bewegte sich schneller, und Suko spürte plötzlich ein Kribbeln auf seinem Rücken.
    Gefahr!
    Sein sechster Sinn hatte ihn gewarnt.
    Suko kreiselte herum.
    Gerade noch im rechten Augenblick, denn vor ihm stand einer der Kopflosen und

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