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0095 - Die Höllenkutsche

0095 - Die Höllenkutsche

Titel: 0095 - Die Höllenkutsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht.
    Ich wischte mir über die Augen. Nichts. Leer das Zimmer, bis auf die beiden am Boden liegenden Männer.
    Narrte mich etwa der Spuk? Hatte ich schon Halluzinationen? Aber Bill hatte diesen Vampir auch gesehen. Er würde mir bestätigen, daß ich nicht verrückt war. Welch starke Magie war hier am Werke?
    »John!« Bills Stimme. »John, was ist los? Hör doch!«
    Ich drehte mich um und schaute aus dem Fenster.
    Bill blickte zu mir hoch. Verständnislos. »Was ist geschehen?« fragte er. »Wo steckt der Vampir. Ich habe keinen Schuß gehört.«
    »Was geschehen ist, weiß ich auch nicht.«
    »Komm, hilf mir mal hoch.«
    Ich beugte mich so weit aus dem Fenster, daß Bill meinen ausgestreckten Arm an der Hand fassen konnte. Dann zog ich meinen Freund zu mir heran. Er stützte sich noch mit den Händen ab und kletterte in das Innere des Schlosses.
    Ich schaute mir meine rechte Hand an. Sie blutete. Um das Blut zu stillen, preßte ich ein Taschentuch auf die kleinen Wunden.
    Sprachlos schaute sich Bill Conolly um. Er hob die Schulter und versuchte ein Lächeln, was ihm jedoch mißlang.
    Ich sprach ihn an. »Du hast doch auch den Vampir gesehen, nicht wahr?«
    »Klar. Was soll die Frage.«
    »Und jetzt ist er verschwunden.«
    »Hat er sich irgendwo versteckt?«
    Ich lachte auf. »Schön war’s. Nein, der Blutsauger hat sich in Luft aufgelöst. Einfach so. Und mit ihm sechs andere Monster. Darunter Zombies und Ghouls.«
    »Du willst mir wohl einen unterjubeln?«
    Ich schüttelte den Kopf. An meinem Gesicht erkannte Bill, wie ernst es mir war. Und der Reporter glaubte mir. Schließlich kämpfte er schon lange genug an meiner Seite, um zu wissen, daß selbst das Unmögliche manchmal möglich wurde.
    Er wies auf die beiden jungen Männer. »Was ist mit denen da?«
    »Sie sind von den Monstern angegriffen worden. Ich kam gerade noch zur rechten Zeit.«
    »Sieht aus, als wären sie tot«, meinte Bill.
    »Mal den Teufel nicht an die Wand.« Ich deutete in die Runde. »Hier muß ein harter Kampf stattgefunden haben, wenn ich mir das so ansehe.«
    Wir gingen auf die Männer zu. Sie bluteten zwar aus einigen harmlosen Wunden, aber sie lebten.
    Wir atmeten auf.
    Zuerst öffnete der Rothaarige die Augen, nachdem ich ihm ein paarmal gegen die Wange geschlagen hatte. Ängstlich schaute er sich um, sah in mein Gesicht und stieß einen Schrei aus.
    »Beruhigen Sie sich«, sagte ich. »Sie sind in Sicherheit.«
    »Die Monster!« schrie er. »Die Monster – sie kommen…!«
    Ich schaute Bill an. »Da hast du’s«, flüsterte ich. Danach wandte ich mich dem Unbekannten zu. »Können Sie aufstehen, Mister?«
    »Und die Monster?«
    »Sind verschwunden. Wir kamen gerade noch zur rechten Zeit. Sie brauchen keine Angst mehr zu haben.« Dieses sagte ich entgegen meiner Überzeugung, denn ebenso schnell wie die Monster verschwunden waren, konnten sie auch wieder auftauchen.
    Ich half ihm hoch. Bill führte ihn zu einem Stuhl, damit er sich hinsetzen konnte.
    »Wer sind Sie?« fragte er.
    »Wir sagten unsere Namen.«
    »Wie kommen Sie hierher?«
    Ich lächelte. »Nachdem wir uns vorgestellt haben, hätten wir auch gern Ihren und den Namen Ihres Freundes gewußt.«
    »Sorry. Ich heiße Flint. Dean Flint. Und mein Freund hört auf den Namen Harry Salem.«
    Ich nickte. Die Namen sagten mir nichts. Ich hatte sie noch nie gehört.
    Bill Conolly kümmerte sich um Harry Salem. Er kniete neben ihm. »Scheint nicht allzu schlimm zu sein, John. Nur eine Beule am Hinterkopf.«
    Ich war froh darüber und wandte mich wieder an den Rothaarigen. »Können Sie mir vielleicht verraten, was Sie hier gesucht haben?«
    »Sie fragen, als wären Sie Polizist«, antwortete er und verengte die Augen.
    »Vielleicht bin ich einer.«
    »Wirklich?«
    Zum Beweis holte ich meinen Ausweis hervor.
    Flint schaute ihn sich an und verzog das Gesicht. »Auch das noch, Scotland Yard.«
    Ich wurde hellhörig. »Das klingt ganz so, als hätten Sie und Ihr Freund einiges auf dem Kerbholz.«
    Er grinste. »Das wissen Sie doch selbst, Mister.«
    »Nein, klären Sie mich mal auf.«
    »Hören Sie, Ihr Bluff zieht nicht. Hat man Sie durch die Konkurrenz gewarnt.«
    Ich ging auf sein Spiel ein. »Vielleicht.«
    »Hm.« Er schaute mich an. »Ist ja auch egal. Ich werde sowieso aussteigen, nach allem, was vorgefallen ist.« Er schaute sich ängstlich um, als erwartete er eine Rückkehr der Monster. »Haben Sie mal ‘ne Zigarette?«
    Ich kramte die Schachtel hervor und gab ihm das

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