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01 Nightfall - Schwingen der Nacht

01 Nightfall - Schwingen der Nacht

Titel: 01 Nightfall - Schwingen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian Phoenix
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diesen Unterlagen steht. Bad Seed hat uns zu Brüdern gemacht. Du hängst da nicht allein drin. Ich will auch mein Pfund Fleisch oder zwei – genau wie du.«
    S lachte.
    Elroy schluckte hörbar und wandte hastig den Blick ab.
    S drückte mit seinen gefesselten Händen Elroys Kopf zur Seite und vergrub seine Reißzähne erneut in dem bereits verletzten Hals des Mannes. Er saugte an dem mit Adrenalin gewürzten Blut und lauschte dem heftigen Klopfen von Elroys Herz.

    Locks won’t keep me out,
words won’t turn me away,
I’ve long dreamt of this moment.
    »Ich war nicht dabei, als Ronin deinen kleinen Liebling kaltgestellt hat«, sagte der Perverse. Seine Stimme ließ S’ Lippen vibrieren. Das Herz des Perversen begann, wieder langsamer zu schlagen und beruhigte sich dann. »Aber ich war bei Gina dabei. Ich weiß, was passiert ist, was Ronin ihr angetan hat. Ich kenne ihre letzten Worte.«
    S erstarrte. Ihm fiel ein schwarzer Strumpf ein, aus dem man alles, was einmal an Gina erinnert hatte, herausgewaschen hatte. Er dachte an einen anderen Strumpf, der um ihren Hals gewickelt war, und erinnerte sich daran, dass sie fortgegangen und Schweigen ihr einziger Abschied gewesen war.
    Er löste den Mund von Elroys Hals, setzte sich auf und starrte in die undurchdringlichen Augen des Perversen. Ihre letzten Worte. Eine Chance für Gina, einen Augenblick länger zu leben. Hinter seinen Pupillen begann es schmerzhaft zu blitzen.
    »Ich weiß auch, was mit Ronin passiert ist«, fügte Elroy hinzu.
    »Was soll mich davon abhalten, dir das alles aus dem Hirn zu reißen?«
    »Ich werde sicherstellen, dass ich sterbe, bevor du es erfährst. « Elroys Blick wirkte entschlossen.
    »So ist er, mein liebes Bad-Seed-Bruderherz.«
    Elroys Gesicht wurde wieder ausdruckslos. »Der große Kerl hat sich Ronin geschnappt.«
    S wandte den Blick ab, seine Muskeln verkrampften sich. Der Bastard hat mir gehört.
    »Das Arschloch wollte sich im Übrigen auch Heather schnappen. «

    Heather. S wandte den Kopf wieder Elroy zu. »Ist sie …«
    »Ihr geht es gut«, antwortete dieser. »Sie warf mir eine Kusshand zu, als wir davonkurvten. Na ja, eigentlich hat sie auf mich geschossen, aber ist das nicht dasselbe?« Er lachte.
    Erleichterung breitete sich in S aus und löste die Knoten in seinen Muskeln. Er glitt von Elroy und kroch zu der Luftmatratze. Plötzlich drehte sich alles um ihn herum. Vor seinen Augen tanzten flackernde Punkte. Er lehnte sich gegen die Matratze.
    »Sieht so aus, als bräuchtest du jetzt diese Batman-Pflaster«, sagte S und wies mit dem Kopf auf den blutverschmierten Riss an Elroys Hals. S’ Speichel würde zwar die Wunde schließen. Ein paarmal lecken, und schon wäre die Sache erledigt. Aber … der Kerl konnte ihn mal.
    Der Perverse richtete sich auf und presste eine Hand auf die Wunde.
    »Nimm mir die ab«, meinte S und hielt die Hände mit den Handschellen hoch. Der Haken hing noch zwischen den Kettengliedern.
    Der Mann wischte sich mit dem Handrücken unter der Nase entlang. »Alles wieder cool?«, fragte er und richtete dann den Blick auf S. »Oder willst du mich noch immer töten?«
    S grinste. Elroy starrte ihn mit offenem Mund an. Nach einem kurzen Augenblick sah er hastig in Richtung der Fahrerkabine. S hörte regelrecht, wie das verschlagene Gehirn des Kerls überlegte, ob es sich lohnte, abzuhauen und ob er es schaffen würde, seinem geschwächten Spielzeug zu entkommen.
    »Versuch’s.«
    Elroy sah ihn an, dann neigte er den Kopf zu einer Seite. Leckte sich die Lippen. »Wer bist du?«
    »Das solltest du doch wissen. Du hast mich doch aufgeweckt. «

    Der Perverse nickte. Dann wischte er sich wieder die Nase ab. »Demnach wissen wir ja jetzt, dass wir mit der MamaSchlampe noch ein Hühnchen zu rupfen haben, und zwar beide .«
    »Ein, zwei oder auch drei Pfund Fleisch, nicht wahr?« S warf einen Blick auf seine gefesselten Handgelenke. »Nimm mir die endlich ab.«
    »Tötest du mich dann?«
    »Ja. Aber erst, wenn wir mit Moore abgerechnet haben.«
    Elroy setzte sich auf seine Hacken und dachte über den Vorschlag nach. Er fuhr sich mit der Hand durchs schüttere Haar, ehe er sich hinkniete und die Hand in die vordere Hosentasche schob. Er zog einen Schlüssel heraus.
    Elroy rutschte zu S hinüber und schob den Schlüssel in das dafür vorgesehene Schloss in den Handschellen. Dann blickte er S an. »Aber erst danach, einverstanden?«
    »Oui.«
    Elroy nickte und sperrte die Handschellen auf. S schüttelte sie

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