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01 Nightfall - Schwingen der Nacht

01 Nightfall - Schwingen der Nacht

Titel: 01 Nightfall - Schwingen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian Phoenix
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    »Ich kann nicht warten. Ich kann es noch nicht beweisen … aber Thomas Ronin hat eines der Opfer getötet.«
    »Wow! Ronin … der Reporter? Der Ronin? Beweise? Zeugen? «
    »Ein Zeuge. Aber den muss ich finden, ehe Ronin es tut.«
    »Sagen Sie nur nicht, es ist Prejean.«
    »Ich glaube, hinter dem CCK steckt eine Art Zweckgemeinschaft – und zwar Ronin und Elroy Jordan.«
    »Warten Sie. Sie sprachen von zwei Toten.«
    »Ja.«
    »Ist Ronin auch für den zweiten verantwortlich?«
    »Nein … keine Ahnung, wer den Mord begangen hat. Ich melde mich später wieder.«
    Sie legt auf und schaltet das Handy auf lautlos. Dann schiebt sie es in die Manteltasche.

    Sie ist erstaunt, dass das so leicht ging. Ihr Herz schlägt ganz normal. Ihre Handflächen sind trocken, und ihr Kopf ist klar.
    Sie läuft die Gasse hinunter bis zu ihrer Marke, bückt sich und hebt sie auf. Sie streift den Schmutz ab und schüttelt den Kies auf der Plastikhülle. Fester Mut. Beharrlichkeit. Integrität. Sie mustert die Marke.
    Sie erinnert sich an Dantes heiseren Schrei.
    Etwas brennt in Heathers Augen. Sie blinzelt, bis das Gefühl verschwindet. Sie lässt die Marke in ihre Tasche fallen und verlässt die Gasse. Sie muss ein Versprechen halten.
     
    Eine Hand drückte Heathers Schulter. Sie schreckte überrascht zurück und sah ruckartig hoch – in sommergrüne Augen. Von schaute sie über den Rand seiner Sonnenbrille hinweg fragend an.
    »Haben Sie gehört, was ich gesagt habe?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Tut mir leid.«
    Der Nomad zog die Hand zurück. »Hat Dante etwas gesagt? «
    Ja. Lauf so weit weg, wie du kannst.
    »Er hat De Noir erwähnt, aber ich habe keine Ahnung, warum.«
    Simone sog vernehmlich die Luft ein. In Vons Kiefer zuckte ein Muskel. »Wir haben auch zu Lucien den Kontakt verloren«, erklärte er grimmig.
    »Er hat außerdem mehrmals hintereinander Sanctus gesagt«, sagte Heather. »Ich glaube, das ist Latein für ›heilig‹, aber ich weiß nicht, was er damit gemeint haben könnte. Er war sehr verstört und verletzt.«
    Von warf einen Blick die Straße entlang und strich sich dabei nachdenklich über seinen Schnurrbart. Er neigte den Kopf zur Seite, als lausche er. Nach einem langen Moment sagte
er schließlich: »Dante bat Trey, alles über unseren verlogenen Freund Mister Ronin und seinen unheimlichen Begleiter im Internet zusammenzutragen, was er finden kann.« Er richtete den Blick auf Simone. Sie sah ihn schweigend und mit bleichem Gesicht an.
    Sie kommunizieren irgendwie. Heather sah von einem zum anderen und kam sich ausgeschlossen, außen vor und allein vor.
    Simone nickte. Sie richtete ihren Blick auf Heather und lächelte. »Wir sollten zu uns nach Hause fahren und mit mon frère sprechen. Er wird wissen, wo Dante ist.«
    »Können Sie ihn nicht anrufen?«, fragte Heather. »Oder mit ihm reden ?« Sie tippte sich an die Schläfe.
    Simone lachte. »Sie haben sich ganz schön verändert, seitdem wir uns das letzte Mal gesehen haben. Er hört nichts, wenn er online ist. Kommen Sie.«
    »Scheiße.« Heather rieb sich das Gesicht, sie war so erschöpft, dass sie kaum mehr klar denken konnte. »Na gut. Aber wir werden Ronins Adresse erfahren und uns dann das Arschloch schnappen?«
    In Simones dunklen Augen loderte ein Feuer. Sie öffnete den Mund und entblößte die Spitzen ihrer Reißzähne. »O ja«, sagte sie.
     
    »Du kanntest meine Mutter?«
    Lucien, der von der Energie des Creawdwr in seinem Körper noch ganz benommen war, blickte in Dantes ungläubig blickende, golddurchsetzte Augen. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er laut gesprochen und nicht geträumt hatte, als er die Augen geöffnet und das schöne Gesicht seines Sohnes gesehen hatte.
    Dante schüttelte seine Hand ab und glitt unter ihm heraus, um aufzustehen. Blut troff aus seiner Nase. Er begann zu zittern.
Seine Aura sprühte vor Zorn, während seine Erschöpfung sie an den Rändern verdunkelte.
    »Kind, hör zu, ich war …«
    »Du hast sie die ganze Zeit über gekannt und nie ein Wort gesagt?«
    Lucien kämpfte sich hoch, seine Flügel flatterten hinter ihm. Seine geheilte – oder wiedererschaffene – Haut fühlte sich weich an. Er schmeckte Dantes dunkles, süßes, berauschendes Blut in seinem Mund.
    Kind, wie viel von dir selbst hast du in mich fließen lassen?
    »Ich wollte den richtigen Zeitpunkt abwarten«, antwortete er.
    »Wie wäre es mit der Nacht gewesen, als wir uns kennengelernt haben?«, entgegnete Dante mit heiserer,

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