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010 - Skandal in Waverly Hall

010 - Skandal in Waverly Hall

Titel: 010 - Skandal in Waverly Hall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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Sonst ist nichts passiert. Es ist alles in Ordnung."
    Eine Welle der Dankbarkeit stieg bei seinen sanften Liebkosungen und seinen beruhigenden Worten in Anne auf - der Dankbarkeit und noch etwas anderem. Sie drückte das Gesicht an seine nackte Brust. Seine Haut war samtweich. Bisher war ihr nicht bewußt gewesen, daß Dominick beinahe nichts anhatte. Er trug nur einen schwarzrot gemusterten, seidenen Hausmantel, der vorn offen stand und ihm bis zu den Knien reichte. Darunter waren seine Beine nackt.
    Rasch schloß Anne die Augen, damit sie nicht sah, was sie nicht sehen sollte.
    Weshalb ist Dominick ausgerechnet in dem Augenblick vor meiner Tür aufgetaucht, als das Feuer hier ausbrach? überlegte sie plötzlich. Sie sah ihren Mann an, und er las die unausgesprochene Frage in ihren Augen.
    „Ich war unten und habe gelesen", erzählte Dominick.
    „Die Bibliothek liegt genau unter deinem Zimmer. Du hast einen gewaltigen Lärm gemacht, Anne. Ich fürchtete schon, ein Mörder wäre bei dir eingedrungen."
    „Zum Glück nicht", sagte Anne matt. Sie war froh, daß Dominick bei ihr war, obwohl der Verstand sie dringend warnte, jetzt nicht den Kopf zu verlieren.
    Dominick setzte sich auf ihr Bett, zog sie mit und hielt sie fest umschlungen. „Ganz ruhig", sagte er erneut. „Es ist alles in Ordnung, Liebling."
    Liebling ... Das Kosewort rührte Annes Herz tief an, und ihr Puls begann zu rasen. Sie spürte, daß die Gefahr noch lange nicht vorüber war, und diesmal stammte sie nicht vom Feuer. „Ich glaube, du solltest jetzt gehen, Dominick", flüsterte sie heiser.
    Doch während sie dies sagte, öffnete sie die Faust und legte ihre Hand flach auf seinen festen Bauch, der nur mit dem dünnen Seidenstoff bedeckt war.
    Dominick erstarrte unwillkürlich.
    Ihr Blick glitt tiefer. Sein Morgenmantel hatte sich weiter geöffnet und gab seine flache muskulöse Brust fest. Einen Moment sah sie auch seinen ebenso flachen festen Bauch.
    Rasch schloß sie die Augen und war entsetzt über das plötzliche sehnsüchtige Ziehen in ihrem Schoß.
    „Möchtest du wirklich, daß ich gehe, Anne?" fragte Dominick leise und drehte ihr Gesicht mit seiner kräftigen Hand zu sich.
    Erschrocken riß sie die Augen auf. Ihr Herz hämmerte wie wild, und sie sehnte sich nach einem sicheren Hafen. Am liebsten wäre sie für immer in Dominicks Armen geblieben. Dies war der richtige Platz für sie. Die Vergangenheit spielte keine Rolle mehr. Es war, als hätte es die letzten vier Jahre nicht gegeben.
    Dominick strich mit der Hand über ihr Haar, ließ die Finger auf ihrem Zopf liegen und löste sie langsam. „Anne?" Er sah ihr tief in die Augen.
    Anne hatte seine Frage genau verstanden. Aber sie wollte nicht antworten. Sie war entsetzlich nervös. Ihr war furchtbar warm, und ihr Puls raste unnatürlich schnell.
    Wie konnte sie Dominick bitten, ihr Zimmer zu verlassen, wenn sie ihn derart begehrte?
    Es war eine Nacht, wie für die Sünde gemacht. Schwarz, mondlos und still.
    Dominick hatte einen Moment innegehalten. Als sie nicht reagierte und ihn nicht aufforderte, sofort Schluß zu machen und ihr Schlafzimmer zu verlassen, löste er den geflochtenen Zopf langsam weiter.
    Es war eine Nacht voller Zauber - eine Nacht für Liebende.
    „Anne ..." flüsterte er mit belegter Stimme, als das rabenschwarze Haar bis zu ihrer Taille hinabfiel. Mit bebenden Fingern strich er darüber. „Dein Haar ist wunderschön." Seine goldenen Augen glühten.
    Anne wandte den Blick nicht ab.
    Dominick nahm ihr Gesicht zwischen beide Hände. Sie blieb regungslos sitzen und wehrte sich nicht. Ihr Verstand funktionierte nicht mehr.

    Sie sahen sich tief in die Augen.
    Dominicks Nasenflügel bebten. Langsam senkte er Kopf. Anne seufzte leise, als seine Lippen ihren Mund berührten.
    Kurz darauf lag sie auf dem Rücken, und Dominick beugte sich über sie. Er drückte sie auf die Matratze und preßte die Lippen verzehrend auf ihren Mund.
    Ehne winzige Stimme warnte Anne, daß sie diese Nacht später bereuen würde. Aber sie weigerte sich, darauf zu hören. Nicht jetzt.
    Sie schlang die Arme um Dominicks Körper und krallte die Nägel in die Seide auf seinem Rücken. Dominick stöhnte leise und schob die Zunge zwischen ihre Zähne.
    Sie hob die Knie an und spreizte die Beine. Er strich mit den Händen ihren Hals hinab, umschloß besitzergreifend ihre Brüste und hob sie unter dem feinen Stoff des Nachthemdes in die Höhe. Anne löste sich von seinen Lippen und schrie leise auf,

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