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0111 - Die grausamen Ritter

0111 - Die grausamen Ritter

Titel: 0111 - Die grausamen Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hätte sie Myxin damals auf ihre Seite gezogen, doch der kleine grüne Wicht hatte sich anders entschieden.
    Und dafür mußte er leiden, bis zum Tod!
    Plötzlich wurden die Augen der Teufelstochter feuerrot. Sie wandte einen starken Gegenzauber an.
    Aus ihren Augen lösten sich die roten Flecke, rotierten und wurden groß wie Wagenräder.
    Beide wirbelten auf Myxin zu.
    Der Magier kam nicht weg. Noch immer bannte ihn der Zauber auf der Stelle.
    Dann wurde er erfaßt.
    Die feurigen Wagenräder schlangen sich über seinen Körper, wurden zu Spiralen und schleuderten Myxin von einer Seite zur anderen. Er erlitt schlimme Qualen. Sein Gesicht verzerrte sich, die Augen traten noch weiter aus den Höhlen, die Knie gaben nach, und der Magier brach zusammen.
    Vor Asmodina blieb er liegen.
    Noch immer umtanzten die Spiralen seinen Körper. Verächtlich schaute die Teufelstochter auf ihn herab. Auf einen geistigen Befehl hin löste sich die Spirale. Sie verschwand in ihren Augen.
    »Nun?« fragte sie.
    Myxin gab keine Antwort. Er war fast am Ende.
    Asmodina aber wandte sich den Särgen zu. Vor jedem blieb sie einen Moment stehen und schaute ihn an. Sie sprach dabei eine finstere Beschwörung, und die grausamen Ritter erwachten aus ihrem unruhigen Schlaf.
    Sie erhoben sich, obwohl es Tag war. Die schweren Sarkophagdeckel wurden hochgehievt und zur Seite gestellt. Dann kletterten die Gestalten aus den steinernen Särgen.
    Zuletzt verließ Rufus seine Ruhestätte.
    Das jedoch sah Asmodina nicht mehr. Sie hatte das Gewölbe bereits verlassen, stand im Burghof und schaute hoch zum Himmel.
    Er hatte sich verändert.
    Dunkle, unheimlich anzusehende Wolken trieben heran, ballten sich zusammen und legten eine gefährliche Finsternis über die Erde.
    Die Mächte der Hölle formierten ihre Hilfstruppen.
    In den Gewölben der alten Burg erwachte das gespenstische Leben, und unten im Dorf wurde Barrabas, der Drachentöter, wiedergeboren…
    ***
    Schon bald erfuhren Suko und Shao, wohin sie zu gehen hatten.
    Einer der Männer trat zur Seite und öffnete die rechte Hälfte des großen Scheunentors.
    »Da hinein!« befahl Cutler.
    Als Suko sich nicht regte, begannen die Hunde drohend zu knurren. Sie erhoben sich, öffneten ihre Mäuler noch weiter und streckten die roten Zungen hervor.
    Vor den Hunden hatte Suko keine Angst, sondern vor den Gewehrkugeln. Die Kerle sahen ganz so aus, als würden sie schießen.
    Doch Barrabas war die unbekannte Größe.
    Wer war er? Was war er? Ein Dämon, ein Untier, ein Geist?
    Hatten Suko und Shao überhaupt noch eine Chance, wenn sie erst einmal in der Scheune steckten?
    Daran dachte der Chinese, und er suchte fieberhaft nach einem Ausweg.
    »Zum letztenmal«, befahl Cutler, »geht jetzt!«
    Suko holte tief Luft. Dann hob er den rechten Arm und legte ihn Shao um die Schulter. »Gut«, sagte er, »wir weichen der Gewalt.«
    Mit diesen Worten setzte er sich in Bewegung.
    Er merkte, wie Shao zitterte. In ihm brannte nicht nur die Sorge um seine Freundin, sondern auch Wut und Zorn wallten hoch. Nie hatte er sich so leicht gegen seinen Willen etwas befehlen lassen.
    Die Hunde wichen zur Seite. Sie gingen jedoch mit und knurrten drohend. Suko hatte seine Blicke überall.
    Jetzt, wo sich er und Shao in Bewegung gesetzt hatten, war die Aufmerksamkeit der Männer nicht mehr so stark.
    Sie fühlten sich sicher, und manche von ihnen hatten sogar ihre Waffen gesenkt.
    Auch King Cutler. Nie rechnete er mit irgendeinem Widerstand seiner Gefangenen.
    Diese Chance wollte der Chinese unbedingt ausnutzen, und er hoffte, daß auch Shao mitspielte.
    Zwischen ihm und Cutler befand sich noch einer der Hunde. Der andere Köter lauerte neben Shao. Den ersten mußte Suko zur Seite schaffen.
    Er konzentrierte sich.
    Äußerlich blieb er gelassen, ja, er machte sogar einen leicht hilflosen und niedergeschlagenen Eindruck, da war ihm nichts von der Spannung anzusehen. Aber Suko hatte in seiner langen Ausbildung gelernt, blitzschnell zu reagieren.
    Darin war er ein absolutes As.
    Und das wußten die Männer nicht.
    Inzwischen waren sie so nahe an die Scheune herangekommen, daß Suko hineinschauen konnte.
    Viel sah er nicht.
    Zwielicht, Düsternis, aber auch Gefahr. Sie spürte Suko, und über seinen Rücken rann es wie mit eiskalten Fingern gezogen. Wenn er erst einmal in der Scheune steckte, war es vorbei.
    Deshalb mußte er vorher reagieren!
    Noch einen Schritt.
    Suko drückte seinen Ellbogen gegen Shao. Ein Zeichen, das sie

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