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0111 - Die grausamen Ritter

0111 - Die grausamen Ritter

Titel: 0111 - Die grausamen Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geschlagen worden sein. Wahrscheinlich von King Cutler, denn er hielt sie fest im Griff. Er hatte ihren rechten Arm nach hinten gebogen und gleichzeitig hochgedrückt. Das Girl konnte sich unmöglich befreien.
    Suko sah Tränen in den Augen glitzern, und eine ungeheure Wut schoß in ihm hoch.
    Cutler schien zu merken, was in dem Chinesen vorging. Er sagte drohend: »Halte dich zurück, Bastard, sonst bist du tot und die Puppe hier ebenfalls.«
    Suko nickte.
    Cutler schaute sich um. Dann nickte er, löste den Griff und gab dem Girl einen Stoß.
    Er war so hart, daß die Kleine an Suko vorbeitaumelte und sich kaum auf den Beinen halten konnte. Innerhalb der Scheune blieb sie stehen.
    Cutler grinste Suko an. »Barrabas wird sich mit euch beschäftigen. Er bekommt seine Opfer, dich und das Mädchen!«
    »Hast du es dir auch genau überlegt?« fragte der Chinese.
    »Und wie!«
    »Dann laß wenigstens das Mädchen frei!«
    »Nein!« Die Antwort klang endgültig. »Das Weib gehört nicht zu uns. Sie ist eine andere und hat uns verraten. Dafür bekommt sie ihre verdiente Strafe!«
    »Aber sie ist ein Mensch!« rief Suko.
    »Interessiert uns nicht! Verschwinde jetzt!« fauchte King Cutler und hob sein Gewehr.
    Suko nickte. Er sah keine andere Chance, als dem Befehl des Mannes zu folgen. Diesmal würde er abdrücken, und seine Kumpane ebenfalls.
    Der Chinese ging zurück. Er hörte das Weinen des Mädchens.
    Dann rammte King Cutler die Tür zu. Suko hörte, wie die Riegel vorgelegt wurden.
    Er ging zu dem Girl.
    »Wie heißen Sie?« fragte er.
    Diana sagte ihren Namen. »Und Sie müssen der Freund von Shao sein«, folgerte sie.
    »Ja. Kennen Sie Shao?«
    Sie nickte. Mit hastigen Worten erzählte sie, wie es zu der Bekanntschaft gekommen war.
    Dann fiel Suko ein, daß er etwas vergessen hatte. Er hielt dem Girl seine gefesselten Hände hin. »Lösen Sie die Knoten, schnell!«
    Diana machte sich an die Arbeit. Sie war sehr aufgeregt, brach sich zwei Fingernägel ab und geriet ins Schwitzen.
    »Nur mit der Ruhe«, sagte Suko, »wir schaffen es schon!«
    Er konnte an der Schulter des Girls vorbeischauen und sah den Drachen in seiner Grube liegen.
    Noch kam er nicht hervor, aber er erwachte immer mehr aus seiner totenähnlichen Starre. Er bewegte seinen enormen Schwanz, schlug damit um sich, peitschte ihn hoch, und Suko sah, wie der gefährliche Schwanz über den Rand der Grube fuhr.
    Jetzt wurde es wirklich Zeit. Suko gab dem Drachen nur wenige Minuten, dann würde er erwachen.
    Diana Redford arbeitete wie besessen. Sie zog und zerrte, riß und zupfte…
    Suko half ihr dabei.
    Auch er scheuerte wie wahnsinnig an den Fesseln, atmete auf, als die ersten Fasern zerrissen und zu Boden fielen.
    Noch ein Ruck.
    Der Drache stieß ein grollendes Brüllen aus.
    Das Girl schrie.
    »Machen Sie weiter!« fuhr Suko sie an.
    Diana geriet in Panik. Sie hatte schreckliche Angst, was Suko verstehen konnte, denn auch er fühlte sich nicht gerade wohl in seiner Haut. Aber sie durften in diesen Augenblicken nicht die Nerven verlieren.
    Dann hatten sie es geschafft. Die letzte Fessel fiel. Suko spürte, wie das Blut in seine Gelenke schoß. Das kribbelnde Gefühl dabei wurde zum Schmerz. Der Chinese bewegte die Hände, knackte mit seinen Fingern.
    »Okay«, sagte er und grinste. »Es kann losgehen!«
    »Wollen Sie gegen den Drachen kämpfen?« fragte Diana Redford erschreckt.
    »Wenn mir nichts anderes übrigbleibt, ja«, erwiderte Suko.
    »Aber er wird Sie… er wird uns …«
    »Noch leben wir.« Suko legte einen Arm um die Schulter des Girls und zog Diana mit sich.
    Sie bewegten sich weg von der gefährlichen Grube, in der der Drache immer unruhiger wurde. Jetzt hob er seinen Schädel, öffnete das Maul, und eine gespaltene Zunge zuckte hervor, begleitet von einem fauchenden Feuerstrahl.
    Ähnlich wie beim Ungeheuer von Loch Morar, dachte Suko, dann jedoch verscheuchte er diese Gedanken und sah zu, daß er für das Mädchen ein Versteck fand.
    Raus konnte sie nicht, sie mußten sich innerhalb der Scheune verkriechen. Suko war nur froh, daß Shao nichts geschehen war. Diese Diana Redford hatte wirklich was geleistet, indem sie Shao versteckte.
    Geduckt liefen sie weiter. Da die vier Scheinwerferstrahlen auf die Grube gerichtet waren, gerieten die beiden Flüchtlinge aus dem unmittelbaren Bereich der Helligkeit.
    Einige Ecken der Scheune lagen im Dämmer. Dort wurden sie nicht so rasch entdeckt.
    Suko und Diana tauchten in einen Halbschatten und

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