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0112 - Die Drachensaat

0112 - Die Drachensaat

Titel: 0112 - Die Drachensaat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bis sie dicht vor dem Chinesen stand.
    Dir Arm fuhr hoch, die Hand glitt unter Sukos Jacke. Sie fand die Beretta und warf sie wütend weg.
    Dann strich sie einmal mit ihren langen Fingern durch Sukos Gesicht. Augenblicklich hörte die Starre auf.
    Suko konnte sich wieder bewegen.
    Er wischte sich über die Augen, als wäre er nach einem langen Schlaf erwacht.
    »Hast du alles gehört?« fragte Asmodina.
    »Ja.«
    »Das ist gut. Du und dein Freund Sinclair könnt die Drachensaat nicht mehr stoppen. Das Vermächtnis ist reif. Barrabas ist erschienen und wird in meinem Namen herrschen.«
    Die Worte trafen Suko hart. Er hatte auch den Namen Sinclair vernommen und erkundigte sich nach ihm. Asmodina stieß ein hohles Lachen aus, das dem Chinesen einen Schauer über den Rücken jagte.
    »John Sinclair steht allein gegen fünf Ritter. Er wird sicherlich schon tot sein. Ich konnte leider nicht auf der Burg bleiben, weil ich hier gebraucht werde!« Sie machte eine wütende Handbewegung und funkelte Cutler an. »Los, packt ihn!«
    Bevor Suko sich versah, stürzte die Horde vor. Der Chinese wehrte sich. Dem Drachenmenschen jagte er eine Faust gegen den Schädel, doch der steckte den Schlag weg, als wäre er nichts. Er warf sich gegen Suko. Und mit ihm kamen drei andere. Der Chinese wurde unter den Leibern begraben. Bevor er sich zu einer Gegenaktion aufraffen konnte, waren die anderen schon über ihm.
    Sie schlugen ihn nicht bewusstlos. Asmodina sorgte mit ihrem Bannstrahl dafür, dass er sich nicht mehr rühren konnte. Dann schafften ihn die anderen weg. Einem Ungewissen Schicksal entgegen…
    ***
    Für Myxin und mich wurde es mehr als kritisch. Bereits nach drei Schritten fielen die ersten Brocken. Und das waren Felsstücke. Größer als Männerköpfe wurden sie aus dem Verbund herausgerissen.
    Sie klatschten zu Boden wie Kanonenkugeln. Gewaltige Wolken wallten auf, der Staub zog träge durch das Gewölbe, rollte uns entgegen, setzte sich auf die Schleimhäute fest und reizte zum Husten. »Wo geht's hier raus?« schrie ich Myxin zu.
    »Keine Ahnung.«
    Verdammt, das konnte heiter werden. Zum Glück ließ sich die nächste Ladung Zeit. Ich hatte ein paar Sekunden Muße, mich in dem Gewölbe umzuschauen.
    Viel konnte ich nicht erkennen. Der Staub nahm mir die Sicht, aber ich hatte gesehen, wohin die Ritter verschwunden waren. Und aus dieser Richtung hörten wir ein schrilles Wiehern. Pferde!
    Die Ritter hatten ihre Pferde zurückgelassen. »Los, da hin!« rief ich und rannte schon. Im selben Augenblick sah ich die Schatten. Die Tiere waren durch das Poltern aufgeschreckt worden und völlig nervös. Sie verloren den Überblick und rasten auf uns zu. Wenn wir nicht achtgaben, gerieten wir unter die Hufe. Ich packte Myxin, der die Gefahr noch gar nicht richtig begriffen hatte, und schleuderte ihn gegen die Wand. Keinen Augenblick zu früh. An Myxin und mir vorbei galoppierte der erste Gaul.
    Er wieherte schrill und hatte seinen Kopf weit in den Nacken geworfen.
    Andere Pferde folgten. Auch sie waren in Panik. Aber ein Tier wollte ich packen, vielleicht brachte er uns aus dieser Hölle.
    Im Western sieht das immer so einfach aus, wenn sich der Held vorwirft, nach den Zügeln greift und sich in den Sattel schwingt. Aber ich war kein großer Held, und reiten konnte ich auch nicht besonders. Zudem hatte ich keine Ausbildung als Stuntman hinter mir.
    Dennoch musste ich es wagen. Die Pferde kannten sicherlich einen zweiten Ausgang aus diesem Gewölbe. Das letzte Tier erschien.
    Ich holte noch einmal tief Luft, und dann stieß ich mich ab. Es war ein verzweifelter Sprung, und mir war das Glück wirklich hold, dass ich die Zügel zu packen bekam. Der Gaul war im vollen Galopp. Hart riss ich an den Zügeln. Von der Kraft des Pferdes wurde ich fast von den Beinen gerissen. Ich schwankte für einen Moment, flog mit dem Rücken gegen die Mauer, wo ich mich wieder fangen konnte.
    Auf der Hinterhand warf sich das Tier hoch, wieherte schrill, doch meine starke Hand zwang es nach unten. Gesattelt waren die Pferde nicht.
    Man hatte ihnen nur eine Decke über den Rücken geworfen. Ich schwang mich auf den Rücken, musste mich an der Mähne festkrallen, damit ich nicht rutschte, und saß. Ich atmete auf.
    »Los!« schrie ich Myxin zu und reichte ihm meine Hand. Er packte zu.
    Wie ich den kleinen Magier auf den Pferderücken zerrte, weiß ich nicht mehr. Auf jeden Fall hockte Myxin schließlich hinter mir und umklammerte meine Taille.
    Ich griff nach

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