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012 - Das Schloß des Schreckens

012 - Das Schloß des Schreckens

Titel: 012 - Das Schloß des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Elliot
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erschien, schickte Hal B. Wyman Lantrell aus, um ihn aus dem Bett zu werfen.
    »Sag dieser zweibeinigen Whiskyflasche, dass er zum Arbeiten hier ist, nicht zum Saufen und zum ...«
    Der Regisseur sah Glorya Glanton in seiner Nähe bei den Kameraleuten stehen. Er verschluckte, was er noch hatte sagen wollen. Nach der Feier am vergangenen Abend und in der Nacht sahen einige Mitglieder des Filmteams noch sehr mitgenommen aus, doch darauf nahm Hal B. Wyman keine Rücksicht.
    Er wollte seinen Film in den Kasten bekommen.
    Schon drei Minuten später kam Lantrell mit allen Anzeichen des Entsetzens angerannt. Er war völlig außer Atem.
    »DeWitt ist — ist...«, stieß er hervor.
    »Wo steckt der Kerl? So rede schon.«
    »Er liegt tot in seinem Bett. Erwürgt.«
    Hal B. Wyman und alle anderen, die Lantrells Worte gehört hatten, erstarrten. Das war das Schlimmste, was ihnen passieren konnte. Hal B. Wyman wurde bleich wie ein Laken. Die Farbe wich aus seinem roten blühenden Gesicht, als stünde er vor einem Schlaganfall.
    Er ging zu Frankie DeWitts Hütte. Wie eine Prozession folgten ihm die übrigen. Hal B. Wyman blieb nur kurze Zeit in der Hütte. Dann kam er wieder heraus und schloss die Tür ab.
    »Franklin DeWitt ist ermordet worden«, sagte er. Es war das erste mal, dass er DeWitt Franklin nannte. »Wir müssen die Polizei verständigen.«
    Glorya Glanton drängte sich durch die Menge.
    »Ich muss ihn sehen. Ich muss Frankie sehen.«
    Hal B. Wyman hielt sie zurück.
    »Behalten Sie ihn in Erinnerung, wie er war, Glorya. — Glauben Sie mir, es ist besser so.«
    Eine halbe Stunde später war die Polizei da. Eine weitere halbe Stunde darauf kamen die ersten Reporter ins Filmdorf. Am Nachmittag waren schon zwei Dutzend Reporter und Nachrichtenkorrespondenten der größten Presseagenturen und Zeitungen vertreten. Frankie DeWitts Tod war eine Sensation.
    DeWitt war ein Star gewesen, der strahlende Held in Dutzenden von Abenteuerfilmen. Millionen kannten seinen Namen und sein Gesicht. DeWitts Tod war die Sensation des Tages. Die mysteriösen Umstände der Ermordung und der Background — das Filmteam mit all seinen Berühmtheiten an der romantischen, nordafrikanischen Küste — machten die Angelegenheit zu der Sache für die Presse.
    Schon bald kursierte das Gerücht, dass Glorya Glanton DeWitt bis kurz vor seinem Tode Gesellschaft geleistet habe. Glorya Glanton verweigerte jedes Interview und jede Stellungnahme. Hal B. Wyman war überhaupt nicht anzusprechen.
    ***
    Dean Warren hörte am Mittag in den Nachrichten des englischen Senders von Frankie DeWitts Tod. Eine Stellungnahme der Polizei wurde verlesen. Kemal Beyzak leitete die Ermittlungen selbst. Er tappte völlig im Dunkeln, mehr noch als bei den Mordfällen Ahmed Bey und Kemal Kara Ozman, denn im Falle Frankie DeWitt gab es keinen einzigen Zeugen.
    Nur eine erwürgte Leiche mit grässlich entstelltem Gesicht.
    Am Nachmittag traf Dean Warren in Tanger ruhig seine Vorbereitungen. Er kaufte mehrere Silbermesser. Bei einem Silberschmied ließ er sogar zwei Dutzend Kugeln für seinen 38er Smith and Wesson mit einer hauchdünnen Silberschicht überziehen.
    Außerdem legte er noch zwei angespitzte Pfähle auf den Rücksitz des Chrysler. So ausgerüstet fuhr er gegen Abend aus Tanger zu dem kleinen Dorf Murat. Er erreichte die alte Maurenfestung auf dem himmelragenden Felsen.
    Dean Warren näherte sich der Burg zu Fuß. Den Wagen hatte er gut versteckt.
    Drohend ragte das Gemäuer der alten Burg in der Dämmerung vor Dean Warren auf. Ein wuchtiger, klotziger Bau, von einem hohen Turm gekrönt. Hinter der Burg fiel die Felsenklippe senkrecht ab zum Meer. Dean Warren zögerte. Das letzte Abendrot ließ einen Streifen des Horizonts im Westen erglühen, und düster stand die Silhouette der alten Maurenfestung vor der roten Glut. Mächtig und erdrückend wirkte die Burg auf Dean Warren.
    Eine Atmosphäre des Bösen ging von ihr aus, als hätte das Wirken des schrecklichen Ghuls diese in vielen Jahrhunderten geprägt.
    Dean Warren wartete, bis es völlig dunkel geworden war. Dann warf er den Mauerhaken über eine Zinne der Burg. Er kletterte an dem Seil hoch, das an dem Mauerhaken befestigt war. Seine Waffen trug er mit sich. Keuchend erreichte er die Mauerkrone, stieg hinüber und betrat den Wehrgang.
    Der Mut der Verzweiflung trieb Dean Warren, denn außer ihm glaubte niemand an die schrecklichen Kräfte, die auf dem Felsenschloß Professor Malveillances wirkten. Nirgends

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