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0123 - Dr. Tods Monsterhöhle

0123 - Dr. Tods Monsterhöhle

Titel: 0123 - Dr. Tods Monsterhöhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mich Swift.
    Ich deutete auf die Tür. Ansehen wollte ich mir die Monsterhöhle auf jeden Fall.
    Suko kam. In der Maske sah er aus wie ein Marsmensch. Ich hoffte, daß die Filter einen Teil des Gases absorbieren würden.
    Außerdem wollten wir uns ja nicht zwei Tage in dem Bau aufhalten.
    Ich zog die Tür auf und betrat als erster die Monsterhöhle. Es war ein regelrechtes Verlies. Über vier breite Steinstufen gelangten wir in das eigentliche Gewölbe, dessen Boden aus festgestampfter Erde bestand.
    In kleinen Nischen brannten Ölfunzeln, und die runde Decke wurde von Pfeilern getragen. Das Licht verlor sich auf halber Höhe, so daß wir die Decke selbst gar nicht erkennen konnten.
    Aber die Luke sah ich. Ernie Swift hatte sie mir genau beschrieben. Suko und ich blieben davor stehen. Wahrscheinlich quälten uns die gleichen Gedanken. Sollten wir den Deckel hochheben oder nicht?
    Wir ließen ihn zu.
    Ich sagte ja schon, daß das Licht nicht bis zur Decke reichte.
    Deshalb konnten wir nicht erkennen, was sich dort oben abspielte.
    Zudem behinderten die Masken auch unseren Blickwinkel.
    Ein Schatten löste sich von der Decke. Er bewegte sich auf einen Pfeiler zu. Als er tiefer ging und in den Lichtkreis einer der Lampen geriet, wurde ein behaartes, dünnes Bein sichtbar.
    Ein Spinnenbein…
    Ich nickte Suko zu, denn wir hatten genug gesehen. Während ich mich umdrehte und auf die Tür zuschritt, blieb Suko zwei Schritte hinter mir.
    In diesem Augenblick ließ sich die Spinne fallen.
    Ich hörte einen erstickten Ausruf, wirbelte herum und sah eine Riesenspinne, die sich auf meinen Freund gestürzt hatte und ihn zu Boden drückte…
    ***
    Tokata kannte keine Angst. Jedes menschliche Gefühl war ihm völlig fremd. Zudem besaß er sein Schwert, auf das er sich verlassen konnte.
    Wie ein Stein fiel er ins Wasser. Lady X, die ebenso wie Dr. Tod an der Reling stand, dachte, daß der Unheimliche versinken würde, doch blitzschnell war er wieder an der Oberfläche.
    Die Echse sah ihn nicht. Sie war wieder zurückgeschwommen, um einen neuen Angriff zu beginnen. Sie schien zu ahnen, daß sich auf dem Boot Feinde befanden.
    Da schnellte der riesenhafte Samurai aus den Fluten. Mit der linken Hand hielt er sich am Rücken der Echse fest, und geschickt schwang er sich auf den hornigen Panzer.
    Das Tier merkte, daß etwas nicht stimmte. Es wollte wegtauchen und senkte den Schädel.
    Tokata schwang sein Schwert. Er zog einmal einen Kreis und schlug dann zu.
    Was Bumerang und Kugeln nicht geschafft hatten, das bewirkte sein im Höllenfeuer geschmiedetes Samuraischwert. Tief hackte es in das Fleisch des Monsters und trennte den Kopf fast vom Rumpf.
    Die Echse wurde wild. Urplötzlich peitschte ihr Schwanz aus dem Wasser. Sie schlug damit um sich, und abermals krachte etwas mit vehementer Wucht gegen den Schiffsrumpf.
    »Töte sie!« brüllte Morasso.
    Wieder hieb Tokata zu. Er hielt sich ausgezeichnet auf dem breiten Echsenrücken, als wäre er mit der Bestie verwachsen.
    Der zweite Schlag kappte den Kopf endgültig.
    Er versank.
    Aus der Schnittstelle drang eine grünrote Flüssigkeit, die sich sofort mit dem Meerwasser vermischte und weggespült wurde.
    Das Reptil war vernichtet. Auch der Oberkörper sank. Tokata sprang vom Rücken der Echse. Er gab nicht acht und bekam einen der letzten Schwanzschläge mit.
    Einen Menschen hätte dieser Hieb getötet. Nicht so Tokata. Er wurde zwar zur Seite geschleudert und prallte ebenfalls gegen den Bootsrumpf, aber es passierte ihm nichts. Über die Außenleiter kletterte er an Bord.
    Tropfnaß blieb er vor seinem Herrn und Meister stehen, verbeugte sich und steckte das Schwert ein.
    Tokata hatte einen Sieg errungen.
    Lady X staunte. Gleichzeitig wuchs auch ihre Angst vor diesem Monstrum. Sie ahnte, was passieren würde, wenn sie Dr. Tod einmal den Rücken kehrte.
    Tokata würde mit seinem Schwert kommen und dann…
    »Woran denkst du, meine Liebe?« fragte Solo Morasso.
    »An nichts, an gar nichts.«
    Dr. Tod lachte nur.
    Tokata begab sich wieder zum Heck des Schiffes und hockte sich nieder, als wäre nichts geschehen. Pamela Scott kam endlich dazu, sich eine Zigarette anzuzünden. Ihre Hände zitterten, und fast hätte sie das Feuerzeug verloren.
    Als die Zigarette brannte, sog sie den Rauch tief in ihre Lungen.
    Langsam folgte sie Dr. Tod in das Ruderhaus.
    »Wie ist so etwas möglich?« fragte sie. »Ich meine, wie kann dieses Monster entstehen? Schwarze Magie?«
    Morasso schüttelte den Kopf.

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