0123 - Dr. Tods Monsterhöhle
Reptils, als wäre er aus Butter.
Sofort zog der Samurai sein Schwert wieder zurück und zerhackte die Zunge.
Er kam frei.
Dann sprang er zurück und schwang seine Waffe wie ein Artist.
Tokata griff an, und er wurde dabei zu einer regelrechten Kampfmaschine. Lady X und Dr. Tod sahen nur einen wirbelnden Schatten, eine blitzende Waffe, und sie bekamen kaum mit, daß der Samurai die Riesenechse regelrecht in Stücke schlug.
Dr. Tod und Lady X standen daneben. Sie applaudierten beide, als die Echse tot war.
Tokata trat vor, verbeugte sich wieder und ließ sein Schwert in der Scheide verschwinden.
Dr. Tod klopfte ihm auf die Schulter.
»Ist er nicht gut?« fragte Morasso.
Lady X nickte. Sprechen konnte sie nicht.
Dann gingen sie weiter, lenkten ihre Schritte nach rechts und erreichten einen Hügel, von dem aus sie bis zu den Klosterruinen schauen konnten.
Abrupt blieben sie stehen. Dr. Tods Augen wurden groß, als er die drei Männer sah, die sich im ehemaligen Innenhof des Klosters befanden.
»Verdammt!« zischte er. »Was geht da vor?« Er schaute Lady X an, doch sie hob nur die Schultern.
Solo Morasso überlegte nur einen Augenblick, dann hatte er sich entschieden. »Tokata, du bist wieder dran!« Der Samurai setzte sich in Bewegung…
***
Im ersten Moment war ich wirklich entsetzt. Nie hätte ich mit dem Auftauchen dieses Spinnenmonsters gerechnet. Ich wußte auch nicht, wo es hergekommen war; aber darüber nachzudenken, war müßig. Zuerst mußte Suko geholfen werden.
Doch dazu sollte es nicht kommen.
Aus dem Dunkel unter der Decke löste sich ein Schatten, und ich vernahm Flügelklatschen. Dann zischte etwas auf mich zu, das, als ich es sah, mich an eine Fledermaus erinnerte.
Es war eine Flugechse. Ein kleiner Bruder der riesenhaften Bestie, die wir ins Wasser getrieben hatten.
Ich bekam gerade noch meine Arme hoch, sonst wäre sie voll gegen mein Gesicht geflogen, so aber klatschte sie vor die Hände.
Ich hatte die Finger gekrümmt, packte instinktiv zu und fühlte die ledrige Haut unter meinen Kuppen.
Dann hatte ich das Biest.
Es gebärdete sich wie toll. Riß, zerrte und wollte aus meiner Hand wirbeln.
Ich ließ nicht los, drehte mich und schlug die kleine Bestie wütend gegen die Mauer.
Sie verendete, fiel zu Boden und blieb dort liegen.
Das war geschafft.
Doch jetzt ging es um Suko. Die Riesenspinne hockte auf ihm. Sie hatte ihm die Beine in den Leib gestemmt, und als ich sie so sah, wurde ich an ein Abenteuer erinnert, das ich mit dem Spinnendämon gehabt hatte.
Schnell schüttelte ich die Gedanken ab, denn jetzt ging es um Sukos Leben.
Durch magische Art war die Spinne nicht verändert worden, deshalb konnte ich sie auch nicht mit geweihten Silberkugeln töten.
Ich mußte es mit den Händen und dem Messer versuchen.
Suko kämpfte ebenfalls. Er lag auf dem Rücken, hatte den linken Arm angewinkelt und schützte so sein Gesicht. Mit der rechten Faust stieß er zu und knallte sie gegen den Kopf der Spinne.
Er erzielte keinen Erfolg. Die Bestie schüttelte sich zwar, mehr geschah nicht.
Dann war ich heran.
Ich warf mich auf den harten Körper der Riesenspinne und bekam sie auch zu packen. Mit einer gewaltigen Kraftanstrengung riß ich sie hoch, rannte zur Seite und drosch sie gegen die Wand. Die Beine zappelten, und als sie mit ihren dünnen, aber kräftigen Beinen die Mauer berührte, brachen drei von ihnen ab.
Ich ließ die Spinne los, und sie fiel zu Boden. Sie erhob sich zwar, doch die Hälfte der Beine war kürzer. Sie konnte sich nicht so bewegen, wie sie gern gewollt hätte.
Auch Suko war aufgestanden. Wie ich trug er noch seine Maske.
Bevor er die Spinne angreifen konnte, hatte ich schon meinen silbernen Dolch gezogen.
Das Tier reichte mir fast bis an die Hüfte, nur knickte es nach der linken Seite weg, weil es dort auf den verkürzten Beinen lief.
Dem Riesenreptil hatten wir die Augen ausgestochen, vielleicht konnte ich die Spinne auf die gleiche Art und Weise besiegen.
Ich stach zu.
Leider zu überhastet, die Klinge fehlte und streifte den Kopf der Spinne. Sie mußte trotzdem etwas gespürt haben, denn sie zuckte zurück.
Sofort setzte ich nach.
Wieder ein Stich.
Diesmal traf ich besser.
Eine grünrote Flüssigkeit lief aus der Wunde.
Aber die Spinne war noch nicht besiegt. Ihre Drüse sonderte einen Faden ab, mit dem sie uns sicherlich einbinden wollte. Der Faden war ziemlich dick und auch klebrig, aber daran störte ich mich nicht. Einmal in Fahrt, machte
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