Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0132 - Der Todesnebel

0132 - Der Todesnebel

Titel: 0132 - Der Todesnebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
fressen. Das sind so die üblichen Sätze.«
    »Glauben Sie denn daran?« wollte Suko wissen.
    »Ich?« Er lachte. »Also ich…«
    »Ganz von der Hand weisen Sie es auf jedenfalls nicht.«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Sie haben noch nichts unternommen?« fragte ich.
    Er blickte mich an. »Ich nicht.«
    »Aber andere?«
    »Ja.« Der Bürgermeister nahm noch einen Blick, dann drehte er den Krug um, weil er leer war. »Heute morgen sind zwei Einwohner des Dorfes rausgefahren.«
    »In die Nebelwolke?« tat ich erstaunt.
    Er nahm es mir ab. »Ja, in die Wolke.«
    »Was ist geschehen?«
    »Nichts. Sie kamen wieder zurück. Es ist ihnen nichts, aber auch gar nichts passiert. Sie erschienen so normal, wie sie auch hingefahren sind.«
    Ich hob die Hand. »Noch mal von vorn. Sie fuhren also in die Wolke hinein und…«
    »Zweimal. Sie fuhren erst von der Landseite aus hinein und dann von der Seeseite. Wir haben hier an der Mole gewartet und gezittert, aber es ist den beiden Fischern nichts passiert. Gard Layton und Billy Hook waren ebenso normal wie zuvor.«
    »Was haben sie denn erzählt?« fragte Bill.
    »Kaum etwas. Sie konnten ja nichts sehen.« Er lachte. »Bei soviel Nebel…«
    »Kann ich mit den beiden reden?«
    Diese Frage hatte ich gestellt, und der Bürgermeister kratzte sich am Kopf. »Sie haben Pech gehabt. Vor einer halben Stunde waren die beiden noch hier in der Kneipe.«
    »Aber sie wohnen in Grynexxa?«
    »Klar, nicht weit von hier.«
    »Dann werden wir ihnen einen Besuch abstatten.« Ich lächelte Hank Sullivan zu. »Wenn Sie die Freundlichkeit hätten und uns begleiten würden?«
    »Das kann ich machen.«
    Suko hatte noch eine Frage. »Wie schnell wandert der Nebel eigentlich?«
    »Das haben wir nicht genau festgestellt. Er bewegt sich auf die Küste zu. Aber das ist nicht tragisch. Er ist ja harmlos, wie wir jetzt wissen.«
    Ich war von den Worten des Bürgermeisters nicht so überzeugt.
    Schließlich hatte er nicht den Jungen gesehen, wie er seine Mutter umbringen wollte, nachdem er sich so grauenvoll verändert hatte.
    »Sonst ist niemand in die Nebelwolke hineingefahren?« forschte ich nach.
    Sullivan druckste ein wenig herum. »Ja, doch. Ein Halbwüchsiger, der wie Sie aus London kam und hier zu Besuch war.«
    »Ist ihm was geschehen?«
    »Nein. Er kam ebenso normal zurück wie die anderen beiden Erwachsenen auch.«
    »Kann ich den Jungen sprechen?«
    Sullivan schüttelte den Kopf. »Das tut mir wirklich leid. Er ist abgereist.«
    »Schade.«
    »Was haben Sie eigentlich vor?« fragte der Bürgermeister.
    »Wir werden die Nebelwolke wissenschaftlich untersuchen«, erwiderte ich. »Unser kleines Labor befindet sich im Kofferraum des Wagens. Da ist alles drin, was wir für eine wissenschaftliche Analyse benötigen.«
    Sullivan nickte. »Dann wollen wir mal zu Layton gehen«, sagte er und erhob sich.
    Wir standen ebenfalls auf.
    Bill zahlte noch die Rechnung, und so warteten wir einen Moment. Am Nebentisch erhob sich ein alter Mann. Er war bisher kaum aufgefallen. Jetzt schaute er uns an.
    »Aus London kommen Sie?« murmelte er.
    Suko antwortete ihm. »Ja.«
    »Was wollen Sie denn mit der Wolke machen? Sie untersuchen? Lächerlich, da gibt es nichts zu untersuchen, die hat nämlich keinen normalen Ursprung.«
    »Welchen dann?«
    Der Alte sah den Chinesen an. Und sein Bart zitterte dabei. »So wahr ich Zybbak heiße und schon 80 bin, diese verdammte Wolke hat der Satan geschickt.«
    Ich horchte auf, der Bürgermeister mischte sich ein. »Jetzt hör aber auf, Alter, die Wolke ist normal. Schließlich haben Layton und Hook sie untersucht. Sie sind zurückgekommen, ihnen ist nichts geschehen. Das haben wir alle gesehen.«
    Der Alte lächelte. »Äußerlich nicht, aber sie haben sich trotzdem verändert. Du brauchst nur in ihre Augen zu schauen, Bürgermeister. Da erkennst du es.«
    »Quatsch.« Sullivan wandte sich an uns. »Gehen wir, Gentlemen. Um das Gerede brauchen Sie sich nicht zu kümmern.«
    Wir wandten uns der Tür zu, die genau in diesem Augenblick aufgestoßen wurde.
    Eine blutüberströmte Gestalt stolperte in die Gaststätte, lief drei Schritte und brach zusammen.
    Schwer fiel sie auf die rohen Bohlen, es war niemand da, der sie auffangen konnte.
    Die Männer sprangen von ihren Sitzen hoch.
    »Das ist der Küster!« rief jemand.
    Suko und ich waren als erster bei ihm. Für mich stand fest, daß es jetzt mit der Ruhe vorbei war.
    Ich schaute in das Gesicht. Der Mann war nicht bewußtlos. Angst

Weitere Kostenlose Bücher