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0151 - Der Rächer und sein Richter

0151 - Der Rächer und sein Richter

Titel: 0151 - Der Rächer und sein Richter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Rächer und sein Richter
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oft nachts aus dem Schlaf geklingelt zu werden, wenn plötzlich irgendein wichtiger Fall an einen entscheidenden Punkt gekommen war.
    »Hier ist ein Mann, der von sich behauptet, dass er wisse, wo sich Hunk Johnes befindet, Chef.«
    »Haben Sie schon mit ihm gesprochen?«
    »Nein, noch nicht. Ich wollte Sie sofort benachrichtigen.«
    »Was machen unsere anderen Spuren in dieser Sache?«
    »Die Spur mit dem Schild wird verfolgt. Wir haben ermitteln können, welche Firma die zur Beschriftung des Schildes verwendete Deckfarbe herstellt. Von dieser Firma werden zwei Großhändler im Raum New York beliefert. Wir haben uns von beiden Großhändlern eine Liste ihrer Kunden geben lassen. Es sind insgesamt an die sechshundert einschlägige Geschäfte. Rund ein Drittel davon wurde bisher überprüft.«
    »Das kann ja noch ein paar-Tage dauern, bis wir da auf eine Spur von Johnes geraten, wenn er überhaupt selbst das Schild in Auftrag gab. Vernehmen Sie den Mann, der sich gemeldet hat.«
    »Das sowieso. Aber was soll ich unternehmen, wenn er uns vielleicht eine Adresse nennt?«
    »Auf keinen Fall die Bewachung der Mrs. Britan schwächen. Nehmen Sie ein paar andere Leute, um dieser Spur nachzugehen. Versuchen Sie, Johnes zu stellen. Es könnte eine Falle für uns sein, es kann eine Fehlmeldung sein - wir müssen mit allem rechnen.«
    »In Ordnung, Chef.«
    »Rufen Sie mich sofort wieder an, wenn diese Geschichte geklärt ist. Wenn Sie entweder wissen, das es eine Fehlmeldung war, oder wenn Sie Hunk Johnes an der angegebenen Adresse finden.«
    »Jawohl, Chef. Gute Nacht.«
    Der Einsatzleiter legte den Hörer auf und ging in sein Zimmer zurück.
    »Also Sie wissen, wo sich Hunk Johnes aufhält?«, eröffnete er die Befragung.
    Ry nickte.
    »Ja. Ganz genau. Ich war nämlich selbst zwei Tage da.«
    »Wie kam das?«
    »Ich brauchte Geld«, druckste Ry widerstrebend heraus. »Und er warb mich an. Ich hatte einige getrunken und ging ihm auf den Leim. Als ich wieder nüchtern war, sagte ich mir, dass es Blödsinn wäre, für ein paar Dollar ein paar Jahre Zuchthaus zu riskieren.«
    »Wieso Zuchthaus?«
    »Na, Johnes hat doch etwas vor heute Nacht. Etwas, wofür er sogar Maschinenpistolen braucht, den er hat sich welche gekauft.«
    »Maschinenpistolen? Bei wem hat er die gekauft?«
    »Das weiß ich nicht. - Krieg’ ich die Belohnung, wenn Sie Hunk Johnes dort finden, wo ich’s sage?«
    »Die kriegen Sie, wenn er wirklich dort ist.«
    »Schön. Dann fahren Sie rauf in die Bronx. Sie werden sich ein bisschen beeilen müssen, denn er will heute früh irgendetwas unternehmen.«
    »Um wie viel Uhr?«
    »Das hat er nicht gesagt. Er sagte immer nur was von früh. Vielleicht um sechs oder wann sonst bei ihm ›früh‹ ist.«
    »Sagen Sie uns, wo er sich versteckt hält.«
    »Oben in der Bronx. Im Zoologischen Garten gibt es eine Art Scheune. Das ist ein massives Gebäude mit einem Holzdach. Da werden Heu und Stroh und alle möglichen Futtermittel aufbewahrt. Ich weiß nicht, woher Johnes die Bude kennt. Jedenfalls haben wir uns dort ein paar Tage verstecken müssen. Die Bude liegt direkt am Rande des Zoologischen Gartens zur Bronx-Park-South Straße hin.«
    »Sie können uns führen?«
    »Ja. Aber nicht bis in die Bude hinein.«
    Der Einsatzleiter lachte.
    »Das brauchen Sie auch nicht. Sie brauchen Ihr kostbares Leben nicht zu riskieren. Das machen unsere Leute. Die werden dafür bezahlt.«
    ***
    Robert Hollins sah auf seine Armbanduhr. Sie hatte ein Leuchtzifferblatt, sodass er auch im Dunkeln die genaue Zeit erkennen konnte.
    Es war vier Uhr. Seine Wache war beendet. Jetzt musste sein Bruder in der Diele von Morgans Haus die weitere Wache übernehmen.
    Er ging durch die offen stehende Tür in das Bibliothekzimmer, wo sein Bruder auf der alten Couch lag und schlief.
    Robert Hollins rüttelte den Jüngeren wach.
    »He, Bill!«, raunte er ihm zu. »Deine Wache ist fällig!«
    Der Bruder richtete sich auf, gähnte leise und murmelte: »Okay, Robby. Ich habe dir die Couch schön angewärmt. Lege dich nicht zu weit nach hinten, da muss eine Sprungfeder entzwei sein. Die drückt mächtig durch das Polster.«
    »Danke, Bill. Weck’mich sofort, wenn irgendetwas Verdächtiges passiert, klar?«
    »Sicher, Robby.«
    Es waren die letzten Worte, die die beiden Brüder miteinander sprachen.
    ***
    »Vier Uhr«, sagte Phil leise.
    Seine Stimme klang belegt. Ich rutschte auf meiner zusammengefalteten Zeltplane hin und her, um mir eine bequemere Stellung

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