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0159 - Wir und die Konkurrenz der Mörder

0159 - Wir und die Konkurrenz der Mörder

Titel: 0159 - Wir und die Konkurrenz der Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir und die Konkurrenz der Mörder
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geschlossen. McLean hatte sich mit Steve Oplain getroffen…
    ***
    »In was für einem Hotel traf sich McLean mit diesem Mann?«, fragte ich das Mädchen.
    »Im Blue Mountain. Das ist in der Nähe des Bahnhofs.«
    Ich sah mich um. In einer Ecke stand ein Telefon.
    »Darf ich mal?«, fragte ich und zeigte auf den Apparat.
    Sie zuckte die Achseln.
    »Wahrscheinlich würden Sie’s ja doch tun, auch wenn ich nicht damit einverstanden wäre.« Das Mädchen gähnte gelangweilt. »Also telefonieren Sie schon.«
    Ich wählte die Nummer des Denver FBI und wurde sofort mit dem Boss verbunden, nachdem ich meinen Namen gesagt hatte.
    »Gut, dass Sie anrufen«, sagte der Chef. »Wir haben Oplain. Ich meine, wir wissen, wo er steckt.«
    »Im Blue Mountain«, sagte ich.
    Einen Augenblick blieb es still, dann lachte der Denver FBI-Boss. »Donnerwetter! So schnell hätte ich es Ihnen nicht zugetraut. Es stimmt. Sollen wir etwas unternehmen?«
    »Nein, ich wollte Sie eigentlich nur davon verständigen, dass die Suche nach ihm abgeblasen werden kann. Das war der ganze Grund, weshalb ich anrief.«
    »In Ordnung. Fahren Sie hin?«
    »Ja. Wir melden uns danach wieder.«
    »Wenn ich Ihre Meldung nicht innerhalb von zwei Stunden habe, schicke ich ein Dutzend G-men ins Hotel und lasse Oplain auf den Zahn fühlen. Viel Glück!«
    Er hatte den Hörer aufgelegt.
    »Was ist denn nun eigentlich los?«, fragte Miss Jones, als ich wieder zurück zu meinem Sessel ging.
    Ich überlegte. Sollte ich ihr reinen Wein einschenken? Sie sah nicht so aus, als würde sie sehr betrübt sein, dass McLean tot war. Wenn irgendjemand, dann gehörte dieses Mädchen zu dem harten Typ, der jede Bekanntschaft eingeht, wenn er sich finanzielle Vorteile davon verspricht, und ebenso kaltschnäuzig jede Bekanntschaft wieder abbricht, wenn sie nicht mehr einträglich genug ist.
    »McLean ist tot«, sagte ich. »Er wurde in New York erschossen. Es war seine Schuld.«
    Sie fuhr auf. Einen Augenblick lang stand sie wie erstarrt, dann ließ sie sich auf die Couch zurückfallen und sagte: »Na ja, irgendwie war es eigentlich zu erwarten.«
    »Wieso?«, hakte ich ein.
    Sie zuckte die Achseln: »Er lief ständig mit einer Kanone unter dem Jackett herum. Wollen Sie mir einreden, das täte einer aus reinem Vergnügen? Schlachtschiffe werden gebaut, damit sie schießen und beschossen werden. Das ist meine Meinung.«
    Sie runzelte die Stirn und dachte offenbar über etwas sehr angestrengt nach. Dann ging sie plötzlich zum Telefon, wählte eine Nummer und sagte: »Ich hab’s mir überlegt, Jimmy. Wir können doch zusammen essen heute Abend. Du holst mich ab, ja?«
    Sie nickte zufrieden und legte den Hörer auf. Phil und ich ergriffen die Flucht. Wir waren einige Kaltschnäuzigkeit gewöhnt, aber das war selbst uns zu viel.
    »Grabgesang auf einen Gangster«, murmelte Phil, während wir die Treppe wieder hinabstiegen. »Na ja, vielleicht hat er wirklich nichts Besseres verdient…«
    ***
    Man sagte uns im Hotel die Zimmernummer. Sie lag in der vierten Etage, und wir fuhren mit dem Lift hinauf. Dicke Teppiche im Flur dämpften unsere Schritte. Wir klopften an die Tür, die die genannte Nummer trug.
    Es dauerte einen Augenblick, dann wurde die Tür einen winzigen Spalt geöffnet. Ein Mann murmelte: »Augenblick!«
    Er schloss die Tür wieder, und wir hörten das Klirren einer Sicherheitskette.
    Die Tür ging wieder auf, diesmal weit genug, dass wir eintreten könnten.
    »Kommen Sie rein!«, sagte Steve Oplain.
    Wir waren so dumm, über die Schwelle zu treten. Im gleichen Augenblick flog die Tür zu, und ein Bulle von zweihundert Pfund Lebendgewicht stürzte sich auf mich. Na schön, er hatte die Überraschung für sich und konnte mir einen Haken auf die kurzen Rippen setzen, der mich rückwärts gegen die Tür warf.
    Phil war weiter rechts von mir mit einem anderen Gorilla beschäftigt. Ich hatte keine Zeit, mich weiter um ihn zu kümmern, denn mein Bulle kam an wie eine Dampfwalze.
    Ich ließ ihn auf zwei Schritte herankommen, dann preschte ich vor. Ich setzte ihm vier kurze Brocken an seine Rippen und wich nach links weg. Er schnaufte nur und folgte meiner Drehung.
    Der Bursche war hart im Nehmen, und das können die schlimmsten Gegner sein. Er trat mir gegen das rechte Schienbein, und ich hörte ein Konzert, das nicht von Gershwin war. Wenn ich nicht vor Schmerz meinen Kopf verdreht hätte, wäre sein Haken genau auf der richtigen Stelle gelandet, so aber traf er zum Glück nur

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