Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0174a - Am Broadway ist der Teufel los

0174a - Am Broadway ist der Teufel los

Titel: 0174a - Am Broadway ist der Teufel los Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Am Broadway ist der Teufel los
Vom Netzwerk:
einzeln. Vielleicht hat doch der eine oder der andere Jerry zufällig beim Verlassen des Gebäudes getroffen und von ihm eine Bemerkung gehört, die uns in dieser Hinsicht weiterhelfen könnte.«
    »Okay, Neville, tun Sie das«, stimmte Phil zu. »Wir treffen uns hier wieder. Ich erledige inzwischen ein paar Telefongespräche. Irgendwo muß doch Anderson aufzutreiben sein!«
    Neville nickte und ging hinaus. Phil griff zum Telefon. Als erstes rief er im Büro des Bundesanwaltes an. Wenn ein Mitglied der Bundespolizei sich etwas zuschulden kommen ließe, würde sich mit Sicherheit in erster Linie der Bundesanwalt darum kümmern. Aber der Bundesanwalt war noch immer nicht in sein Büro zurückgekehrt.
    Phil rief abermals die Zentrale der westlichen Mordkommission an. Nein, wurde ihm gesagt, Lieutenant Anderson sei nicht im Hause. Seine Mordkommission befinde sich im Einsatz.
    »Das weiß ich«, sagte Phil mürrisch. »Trotzdem muß es doch eine Verbindung mit ihr geben.«
    »Natürlich! Wir können Sie über Sprechfunk mit dem Einsatzwagen der Kommission verbinden.«
    »Tun Sie das, bitte.«
    Es dauerte nicht lange, bis sich Detektiv-Sergeant Baldoni meldete. Phil kannte ihn seit einigen Jahren. Er nannte seinen Namen und fügte hinzu: »Hören Sie, Baldoni, Sie können sich doch denken, weshalb ich anrufe — oder?«
    »Das liegt ja wohl auf der Hand«, erwiderte der alte, ergraute Detektiv. »Ehrlich gesagt, wir wundern uns schon die ganze Zeit, daß es hier noch nicht von G-men wimmelt, und daß der Fall nicht längst zur FBI-Sache erklärt wurde.«
    »Das wäre das letzte, was wir tun dürften«, meinte Phil. »Sie kennen doch unsere Presse — oder wenigstens einen Teil der Presse. Für einige Magazine wäre es das gefundene Fressen, wenn das FBI diese Sache übernähme. ›Keine Krähe hackt der anderen ein Auge aus‹, und wie diese Sprüche heißen.«
    »Na ja, da haben Sie recht. Außerdem, Decker, das kann ich Ihnen schwören: Wenn Cotton wirklich unschuldig ist, werden wir das beweisen. Auch ohne, daß ein G-man bei uns seine Nase ’reinsteckt.«
    »Davon bin ich überzeugt, Baldoni. Trotzdem möchten wir natürlich nicht bloß tatenlos zusehen. Aber wir kommen Ihnen nicht ins Gehege, das verspreche ich Ihnen. Wo steckt Anderson eigentlich?«
    »Keine Ahnung, Decker. Ich weiß es wirklich nicht. Vor zehn Minuten war er noch zusammen mit Cotton bei der Leiche. Aber ich habe keine Ahnung, wo sie von da,aus hingegangen sind.«
    »Hat man den Toten schon identifiziert?«
    »Ja. Es ist Brian Hillery.«
    »Wer?« rief Phil erschrocken.
    »Sie haben schon richtig gehört, Decker, Brian Hillery. Das macht die Geschichte nicht gerade angenehmer. Jeder Zeitungsleser weiß doch, daß Cotton ihm eine saubere Blamage verdankte.«
    »Also sogar das Motiv wurde gleich mitgeliefert«, murmelte Phil nachdenklich. »Wer auch immer diese Sache aufgezogen hat, eins muß man ihm lassen: Er hat verdammt raffiniert gedacht.«
    »Augenblick mal, Decker! Glauben Sie denn, das alles hätte man arrangiert, um Cotton ’reinzulegen?«
    »Was denn sonst?«
    »Hier herrscht eigentlich eher die Überzeugung, daß Hillery Cotton angegriffen und Cotton daraufhin zur Waffe gegriffen hat. Notwehr, verstehen Sie?«
    »Aber Jerry greift doch nicht zur Pistole, wenn er nicht selbst mit einer Schußwaffe bedroht wird! Hatte Hillery eine Schußwaffe bei sich?«
    »Nein.«
    »Dann hätte Jerry nicht die Waffe gezogen. Da fällt mir ein: Aus was für einer Waffe ist Hillery denn überhaupt erschossen worden?«
    »Aus einer 32er Walther.«
    »Na bitte! Jerry hat keine 32er Walther. Und Sie wissen doch, Baldoni, daß das FBI allgemein die Smith & Wesson 38 Special gebraucht.«
    »Wem sagen Sie das? Aber Sie haben offenbar noch nicht gehört, daß die Mordwaffe in Cottons Rocktasche stak! Der Beweis durch die ballistische Abteilung steht noch aus, aber die Waffe riecht nach Kordit, und es fehlt eine Kugel -im Magazin. Wie die Dinge liegen, möchte ich fast jetzt schon wetten, daß die Identität der Waffe mit der Mordwaffe festgestellt werden wird.«
    Phil schüttelte den Kopf.
    »Die Mordwaffe in Jerrys Rocktasche?« wiederholte er. »Das wird ja immer schöner! Ich verstehe das nicht! Wie kommt denn Jerry zu der Mordwaffe?«
    »Decker, ich will Ihnen bestimmt nicht auf die Zehen treten, aber wie die Indizien nun einmal sind, muß Cotton mit der Kanone geschossen haben! Ich glaube wirklich, es war so was wie Notwehr.«
    »Völlig ausgeschlossen«,

Weitere Kostenlose Bücher