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0197 - Im Jenseits verurteilt

0197 - Im Jenseits verurteilt

Titel: 0197 - Im Jenseits verurteilt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sondern sie auch noch verbrannte. Ich hielt die Beretta schon in der Hand, drehte mich um und feuerte. Die vierte kam nicht mehr dazu, ihren tödlichen Pfeil auf die Reise zu schicken. Meine Kugel schmetterte sie zurück und beendete ihr unseliges Dasein. Noch drei. Eine zitterte plötzlich, als stünde sie unter Strom, weil Myxins Magie sie getroffen hatte. Um ihren Körper herum zuckte und blitzte es grün, dann war es von einer Sekunde zur anderen mit ihr vorbei. Sie löste sich auf. Noch zwei Gegnerinnen hatten wir. Es waren die beiden, die zuerst ihre Pfeile abgeschossen hatten. Eine von ihnen hatte bereits einen neuen Pfeil auf die Sehne gelegt und, zog sie nach hinten. Die andere hatte ihre Flügel ausgebreitet und näherte sich dem magischen Kreis, um den Nagel zu holen, so wie Asmodina es ihr befohlen hatte.
    Die Fliegende befand sich zu mir in einem relativ schlechten Winkel. Ich musste mich erst um die zweite Gegnerin kümmern. Das jedoch tat Myxin. Vielleicht war er froh, endlich seine Kräfte unter Beweis stellen zu können, lange genug hatte es ja gedauert. Der kleine Magier stieß sogar einen Schrei aus, als ein Blitz aus seiner Hand fuhr und den Todesengel buchstäblich zerstörte. Der andere war in den Kreis geflogen. Myxin kreiselte herum, wollte ihn auch töten, doch ich schrie ihm mein »Nein« entgegen. Kara zuckte nicht einmal zusammen, als der Todesengel neben ihr erschien und seinen rechten Arm ausstreckte. Da lag der Nagel! Und daneben das Kreuz! Unsere Rechnung ging auf. Als der Todesengel den Nagel packte, da berührte er auch mein geweihtes Kruzifix.
    Die Folgen für ihn konnte man als verheerend bezeichnen. Es war, als hätte das Kreuz nur auf die Berührung gelauert, um endlich reagieren und seine volle Magie entfalten zu können. Der gewaltige Blitzstrahl räumte furchtbar mit dem Wesen auf. Er atomisierte es regelrecht. Nichts blieb von dem Todesengel übrig, und die Teufelstochter hatte abermals das Nachsehen.
    Sechs Gegner hatten wir gehabt. Nun existierte keiner mehr! Als letzte Erinnerung trieben grüne Rauchwolken träge über den Kampfplatz. Diese kleine Schlacht hatte die Teufelstochter verloren, und in mir breitete sich ein gutes Gefühl aus.
    Aber wie würde sie reagieren? Zeigte sie noch immer Interesse an dem Nagel? Das war die große Frage, und die quälte wohl nicht nur mich allein. Das Bild am Himmel war verblasst, doch die Wolke stand dort nach wie vor. Kara hatte sich ein wenig gedreht und den Kopf zu uns gewandt. Wir sahen die Erschöpfung deutlich in ihren Gesichtszügen geschrieben. Sie hatte wirklich alles gegeben.
    »Wie geht es dir?« erkundigte sich Myxin besorgt.
    »Einigermaßen gut. Bleibt da«, warnte sie, als Myxin und ich den Kreis verlassen wollten. »Es ist noch nicht alles vorbei. Sie kommt wieder, ich spüre es genau!«
    Weder Myxin noch ich zweifelten an ihren Worten. Sie hatte schließlich den Kontakt gehabt, nicht wir. Zudem musste sich auch die Teufelstochter erst mit den neuen Gegebenheiten abfinden, das dauerte seine Zeit. Ich war gespannt, wie sie anschließend reagieren würde. Wir verließen trotzdem den magischen Kreis, denn wir mussten Asmodina locken.
    »Sie ist an dem Nagel interessiert«, bemerkte auch Myxin. »Das hat man gemerkt.«
    Ich war da nicht so sicher, hielt mich mit meinem Kommentar allerdings zurück. Dann erschien sie tatsächlich wieder. Über uns in der Wolke leuchtete wieder ihr Gesicht. Es war ein Ausbund an Hass und Wut. Sie hatte den Mund aufgerissen und schleuderte etwas daraus hervor.
    »Eine magische Bombe!« schrie Kara. »In den Kreis!«
    Uns blieb nicht einmal eine Sekunde, um zu reagieren. Myxin und ich hechteten vor, wir schlitterten buchstäblich in den schützenden Kreis hinein, und das wurde auch Zeit, denn im nächsten Augenblick brach um uns herum eine Hölle aus…
    Von einer magischen Bombe hatte ich zum ersten Mal gehört. Doch ihre Wirkung bekamen wir bald zu spüren. Sie explodierte dicht über dem Boden, und sie schleuderte uns Tod und Verderben entgegen. Nicht nur flüssiges Feuer, das sich rasend schnell ausbreitete, sondern lebende kleine Feuerdämonen, die aus den Flammen hervorstießen, wie kleine braune Teufel aussahen, eine durchsichtige Haut hatten und im Innern brannten. Sie waren mit glühenden Stangen bewaffnet, die sie aus dem Feuerring heraus auf uns zu schleuderten. Normalerweise hätten wir keine Chance gehabt. Aber da waren noch Karas Schwert und mein Kreuz. Beide zusammen bildeten

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