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02 - Heiße Nächte der Leidenschaft

02 - Heiße Nächte der Leidenschaft

Titel: 02 - Heiße Nächte der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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für eine bezaubernde Arbeit!« Sie trat näher und streckte
die Hand nach dem Dach des Schlosses aus. »Das muss der Deckel des Tintenfasses
sein.«
    Aber Clemens
schüttelte den Kopf. »Mr Foucault hat sich dringend ausgebeten, dass das
Tintenfass vorerst nicht geöffnet wird, da es für die Reise ins Osmanische
Reich versiegelt wurde. Offensichtlich ist der Behälter mit Tinte in der
Lieblingsfarbe des Sultans gefüllt - mit grüner Tinte.«Clemens
Unterlippe verriet, was er von grüner Tinte hielt.
    »Oh, natürlich«,
sagte Sophie und zog ihre Hand zurück. »Warum setzen Sie das Schloss nicht dort
drüben ab?« Sie zeigte auf einen kleinen Tisch in der Ecke. »Wo sind die Herren
jetzt?«
    »Im Salon«,
erwiderte Clemens.«
    »Wenn Sie Simone
bitten würden, zu mir zu kommen, werden mir die Gentlemen in fünfzehn Minuten
empfangen.«
    Clemens verbeugte
sich und verließ erneut rückwärts den Raum. Seit Patrick den Titel des Herzogs
von Gisle verliehen wurde, hatte Clemens' Selbstwertgefühl - und sein
Ansehen unter den anderen Butlern Londons -unvorstellbare Ausmaße
angenommen. Und seitdem legte er eine Förmlichkeit an den Tag, die womöglich
nur im St. James's Palace ihresgleichen fand.
    Als Simone gefunden
worden war und sie Sophies Haar gerichtet hatte, waren mehr als nur fünfzehn
Minuten vergangen. Aber Monsieur Foucault tat Sophies Entschuldigung mit einer
wegwerfenden Handbewegung ab.
     »Es ist mir eine
große Ehre, mit solcher Eleganz in einem Raum zu sein«, sagte er und strich mit
seinem Mund über ihren Handrücken. »Viele Engländerinnen sind so - so
kurios, was ihr Äußeres betrifft!«
    Sophie gelang es
nur mit Mühe, ein Schaudern zu unterdrücken, als Foucaults Lippen ihre Haut
berührten. Als er ihr seinen Begleiter, Bayrak Mustafa, vorstellte, überlegte
Sophie einen Moment lang, ob sie ihn auf Türkisch begrüßen sollte. Sie
beherrschte die Sprache gut genug, um eine einfach Konversation zu führen. Aber
die Schwangerschaft hatte eine verheerende Wirkung auf ihr Gedächtnis und so
machte sie sich womöglich noch zum Narren. Also nickte sie nur und begrüßte ihn
höflich auf Englisch, in der Hoffnung, dass Monsieur Foucault es übersetzen
würde.
    Es bereitete ihr
keinerlei Schwierigkeiten, Monsieurs Übersetzung ihrer Worte zu verstehen, aber
Mr Mustafas Erwiderung war sehr merkwürdig. Um genau zu sein ergab sie,
zumindest nach Sophies Verständnis, überhaupt keinen Sinn. Seine Äußerung -
die er mit einer tiefen Verbeugung begleitete - schien eine Zeile aus
einem Kinderlied oder einem Abzählreim zu sein. Sicherlich hatte sie ihn
missverstanden! Schließlich zeigte Monsieur Foucault kein Anzeichen von Überraschung.
Er übersetzte ihr den unstimmigen Satz als eine ganz konventionelle Begrüßung.
    Sophie ließ sich
daraufhin vollends verwirrt in einen Sessel sinken. Aber ihre Neugier war
geweckt. Monsieur Foucault war ganz erpicht darauf, die französischen
Gepflogenheiten mit denen in England zu vergleichen, aber nach einer Weile
gelang es Sophie, die Unterhaltung auf Bayrak Mustafa zurückzubringen.
    »Es tut mir Leid,
dass wir Mr Mustafa aus unserer Unterhaltung ausschließen müssen«, sagte sie
mit zuckersüßer Stimme zu Monsieur Foucault. »Würden Sie ihn bitte in meinem
Namen fragen, wie ihm unsere englischen Städte im Vergleich zu dem großartigen
Konstantinopel gefallen?«
    Ein Ausdruck von
Verärgerung flog über Monsieur Foucaults Züge, aber dann setzte er ein
strahlendes Lächeln auf. »Wie überaus gütig von Euer Gnaden«, säuselte er, »an
das Wohlergehen meines Begleiters zu denken. Aber wir haben die
Gastfreundschaft in diesem schönen Haus schon viel zu lange in Anspruch
genommen und müssen uns nun wieder auf den Weg machen.«
    »Bitte«, sagte
Sophie ebenso charmant und entschlossen wie er. »Erlauben Sie mir, Sie noch
einen Augenblick aufzuhalten. Ich bin ja so neugierig auf Konstantinopel!«
    Monsieur Foucault
nickte höflich und wandte sich an Mustafa. Sophie hörte aufmerksam zu und
bemühte sich um eine höflich interessierte Miene.
    Monsieur Foucault
gab ihre Frage tatsächlich an seinen Begleiter weiter, aber Mustafas Antwort
war eine unzusammenhängende Aneinanderreihung von Worten. Und wenn sie sich
nicht sehr täuschte, benutzte Mr Mustafa nur Substantive, keine Verben.
    Monsieur Foucaults
Übersetzung beinhaltete keinesfalls das, was sie gehört hatte; nicht einmal
dann, wenn man ihre bei weitem noch nicht perfekten Türkischkenntnisse

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