Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
02 - Heiße Nächte der Leidenschaft

02 - Heiße Nächte der Leidenschaft

Titel: 02 - Heiße Nächte der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
Vom Netzwerk:
sie dem untröstlichen Ton in Braddons
Stimme nicht widerstehen konnte. »Ich könnte Ihnen einen Gips anlegen«, schlug
sie ihm vor.
    »Wovon zum Teufel
reden Sie?« Braddon hatte jeden Gedanken an die geplante Entführung beiseite
geschoben und liebkoste Madeleines zartes Ohr mit den Lippen.
    »Wir haben alles
Notwendige hier ... für den Fall, dass eines der Pferde eine Schiene benötigt.
Ich könnte Ihnen einen Gips machen, und jedermann wird glauben, dass Sie sich
tatsächlich das Bein gebrochen haben.«
    Braddon stieß einen
Freudenschrei aus und drückte sie überschwänglich an sich. »Das ist meine
Maddie!«
    Als Madeleine ihm
erschrocken den Kopf zuwandte und ihn hastig ermahnte, leiser zu sein, presste
Braddon ungestüm seine Lippen auf ihre, und es dauerte eine ganze Weile, bis
sie sich daran machten, ihren Plan in die Tat umzusetzen.
    Vierzig Minuten
später hatte sie ihm, trotz seiner zaghaften Proteste wegen Kesgraves unabwendbarer
Missbilligung, seine besten Hosen an der Seite aufgeschnitten und einen recht
überzeugend wirkenden Gips am linken Unterschenkel angebracht.
    Es war zu einer,
wie Maddie fand, peinlichen Situation gekommen, als sich Braddon weigerte, ihr
sein nacktes Bein zu zeigen und darauf bestand, die erste Schicht selber
aufzutragen. Sie nahm jedoch Rache, indem sie ihm genug Gipsmaterial
    auftrug, um das
Bein eines Elefanten zu verarzten.
    Als Braddon
schließlich auf Madeleines Schulter gestützt aus dem Stall humpelte, war er
beinah selber davon überzeugt, dass er sich das Bein verletzt hatte.
    »Glauben Sie nicht,
dass der Gips ein bisschen dick geraten ist?« Braddon betrachtete mit
zweifelnder Miene den weißen Wulst, der sein Bein vom Knöchel bis zum Knie
bedeckte.
    »Oh nein«,
versicherte Madeleine ihm. »Ihr Bein war sehr schlimm gebrochen. Wenn Sie ein
Pferd wären, hätten wir Sie notschlachten müssen.«
    Braddon warf dem
jungen, der auf sein Pferd aufgepasst hatte, zwei Shilling zu. »Du bindest es
besser im Stall an und rufst mir eine Droschke.«
    Der junge
betrachtete ihn neugierig. »Haben Sie sich verletzt, Milord?«
    Braddon seufzte und
warf ihm eine weitere Münze zu. »Die Droschke«, ermahnte er den Jungen.
    »Kommt sofort,
Milord.« Der Bursche rannte zur Straße und ließ das Pferd an einen Pfahl
gebunden zurück.
    »Ich hoffe doch, er
wird sich später an mein Pferd erinnern«, sagte Braddon ohne große Überzeugung.
Langsam humpelte er auf das Tor von Vincent's Pferdemarkt zu, wobei er
seinen linken Stiefel mit spitzen Fingern in der einen Hand trug. Kesgrave
würde ihn umbringen, wenn er den Stiefel mit Fettfingern beschmutzte,
gebrochenes Bein hin oder her.
    »Keine Sorge«,
sagte Madeleine. »Ich werde Ihr Pferd retten.«
    Braddon blickte
liebevoll auf ihr weiches, zerzaustes Haar hinunter.
    »Sie wissen, dass
ich Sie liebe, nicht wahr?«
    Madeleine blieb
stehen und packte ihn am Arm. »Reden Sie nicht so! Was, wenn Papa Sie hört! Sie
flüstern nicht einmal.«
    Braddon zuckte die
Achseln. »Ich bin ein verletzter Mann. Was kann er schon tun? Und es stimmt.
Ich liebe Sie, Maddie.«
    »Pah, Sie sind ein
Lebemann!«, erwiderte Madeleine unhöflich. »Sie lieben mich nur, weil ich Ihren
Forderungen nicht nachgegeben habe.« Sie waren inzwischen an der Straße
angekommen und die Droschke wartete bereits mit geöffnetem Schlag.
    Madeleine drehte
sich um und wäre beinah ohne ein Wort des Abschieds gegangen. Da fiel ihr
plötzlich etwas ein. »Sie müssen wieder herkommen, wenn Sie den Gips entfernen
wollen. Es sei denn, Sie möchten Ihrem Diener sagen, dass es eine Täuschung
war.«
    »Nein!« Die bloße
Vorstellung entsetzte Braddon maßlos. »Kesgrave ist ein alter bärbeißiger
Bursche. Er würde den Witz an dieser Sache nicht sehen. Ich werde es niemandem
sagen. Madeleine ...«
    Das kurvenreiche,
üppige Mädchen blieb stehen und drehte sich zu ihm um. Das weiche Sonnenlicht
im Hof zauberte einen goldenen Schimmer auf ihr braunes Haar.
    »Danke, dass Sie
mir geholfen haben.«
    Madeleine lächelte
ihn mit einem Mal strahlend an. »Es geziemt sich schließlich für eine
Kurtisane, die Heirat ihres Herrn zu vereiteln«, sagte sie. Dann lachte sie
laut auf, als sie den empörten Ausdruck sah, der sich auf Braddons Zügen
widerspiegelte.
    »Sie sind nicht nur
eine Kurtisane!«, protestierte er.
    »Ich bin gar keine
Kurtisane«, wies ihn Madeleine zurecht, drehte sich wieder um und verschwand
schnell im Schatten des Stalles.
    Von dort aus
beobachtete sie

Weitere Kostenlose Bücher