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02 Nightfall - Rueckkehr des Engels

02 Nightfall - Rueckkehr des Engels

Titel: 02 Nightfall - Rueckkehr des Engels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian Phoenix
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ausgelöst.«
    Dante nickte. »Das wäre möglich.«
    Das war es tatsächlich, auch wenn sie fast sicher war, dass Dante diese Veränderung in ihr ausgelöst hatte. Die wichtige Frage – eine Frage, die auch Dante nicht beantworten konnte – lautete jedoch: Hatte er noch andere Veränderungen in sie gewebt, als er ihr Leben rettete?
    »Was ist mit dir? Hast du etwas über deine Mutter erfahren? «
    »Ich habe Trey nach Informationen über sie suchen lassen«, sagte Dante. »Wir haben nichts gefunden. Als hätte sie nie existiert. Die haben sie nicht nur umgebracht, sondern auch alle beschissenen Spuren von ihr vernichtet.«
    »Es muss etwas zu finden sein«, sagte Heather. »Sie lebte in New Orleans. Jemand muss sie gekannt haben. Mit ihr zusammengearbeitet. Irgendwas.« Sie streichelte seinen Arm.
Ihre Finger strichen sanft über den Netzstoff, unter dem sie die heiße Haut und die festen Muskeln spürte. »Vielleicht solltest du Lucien fragen.« Die Muskeln unter Heathers Fingerkuppen spannten sich an.
    »Nein.« Dantes Augen funkelten einen Moment lang zornig, und er schien die Zähne zusammenzubeißen.
    »Du siehst ihr ähnlich, weißt du«, sagte Heather sanft. »Sehr sogar. Sie war eine attraktive Frau. Schwarzes Haar, dunkle Augen, ein warmes Lächeln.«
    Dante nickte und wandte den Blick ab. »Ja, das sagt Lucien auch.«
    Heather wünschte sich, De Noir hätte die Bad-Seed-CD nicht zerstört, auf der Dantes Geburt und seine grauenvolle Kindheit dokumentiert gewesen waren. Sie wünschte, sie hätte ein Bild Genevieve Baptistes, das sie Dante hätte geben können – eine Erinnerung, die er anschauen konnte, wann immer er wollte, eine Erinnerung, die er behalten durfte. Wells und Moore konnten Genevieves Existenz nicht ganz und gar ausgelöscht haben. Nicht völlig. Heather und Dante mussten nur noch etwas tiefer graben, um sie zu finden. Da war sie ganz sicher.
    Das Aroma frischen Kaffees drang zu ihnen herüber. Heather ließ Dante los, stand auf und ging in die Küche, um Kaffee einzuschenken. Als sie sich umdrehte, trat Dante gerade hinter ihr ein und klopfte sich Katzenhaare von seiner Samt-Vinyl-Hose.
    »Ich kann mir schon selbst einschenken, weißt du«, sagte er.
    Heather gab ihm seinen Becher. »Ja, klar – es ist ja auch so schwer, sich zu merken, wie du deinen Kaffee willst: schwarz.«
    Er lächelte. »Merci beaucoup.«
    »Ich wollte dir für gestern Abend danken«, antwortete sie.
    Er sah sie an. Sein bleiches Gesicht war verdutzt. »Wofür?«
    »Weil du aufgeräumt hast und nett zu Annie warst, obwohl sie Lügen über dich verbreitet hat. Dafür wollte ich mich auch noch entschuldigen.«

    »Das musst du nicht«, antwortete Dante. »Du schuldest mir nichts.«
    »Doch, Dante, doch«, widersprach sie. »Ich habe dir vorgeworfen, meine Schwester geküsst zu haben, und dabei hatte ich kein Recht …«
    »Psst.« Er legte einen Finger auf ihre Lippen. »Vergiss es.« Er beugte sich vor und drückte statt seines Fingers die Lippen auf ihren Mund. Es war ein warmer, langer Kuss. Sie schlang die Arme um seine Taille, und sein erdig-vertrauter Geruch stieg ihr in die Nase. In ihrem Bauch loderte eine Glut, ein Feuer, von dem sie bisher gar nicht gewusst hatte, dass es in ihr schlummerte.
    Er sah ihr in die Augen. »Annie ist wieder da«, flüsterte er.
    Heather hörte, wie sich die Haustür öffnete und wieder schloss. »Euer Gehör ist wirklich beeindruckend«, antwortete sie leise. Sie ließ seine Taille los und ging an ihm vorbei aus der Küche ins Wohnzimmer. Dort warf sich Annie gerade aufs Sofa und schaltete mit der Fernbedienung den Fernseher an.
    »Hi«, grüßte Heather sie. »Ich habe gerade angefangen, mir Sorgen zu machen.«
    Annie rollte mit den Augen. »Musstest du nicht. Ich war brav. Ich habe nichts getrunken und nichts Ungesetzliches gekauft, ich …« Sie verstummte abrupt, und ihr Blick ging an Heather vorbei. Ihre Augen weiteten sich.
    Heather spürte Dante neben sich treten.
    »Hey, Annie«, sagte er.
    »Heilige Scheiße«, hauchte Annie. »Es waren also nicht der Tequila und das Oxy. Du siehst wirklich so verflucht gut aus.«
    »Danke, das hat man mir schon mal gesagt. Ist mir egal. Nur damit du Bescheid weißt.«
    »Du würdest anders reden, wenn du nicht so attraktiv wärst«, erklärte sie und lehnte sich auf dem Sofa zurück. Ihre Augen blitzten. »Dann brächte jedes Kompliment dein Herz zum
Schmelzen und dich dazu, dich in denjenigen zu verlieben, der es gemacht

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