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02 - Von dir kann ich nicht lassen

02 - Von dir kann ich nicht lassen

Titel: 02 - Von dir kann ich nicht lassen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Balogh
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an. »Wir wissen, wo wir
Sie finden können, wenn Sie als Zeugin gebraucht werden. Aber ich hätte Lust,
Recht walten zu lassen, ohne einen Richter zu behelligen. Gehen Sie ruhig
weiter.«
    »Nun
hören Sie«, sagte Mick Boden gerade, als Jane den angebotenen Arm des ältlichen
Gentleman annahm und die Straße entlang weiterging, von ihm und seiner Frau
schützend flankiert. Unter anderen Umständen hätte sie die Angelegenheit
vielleicht amüsiert. So empfand sie eine Mischung aus Kühnheit jetzt tat
sie zumindest etwas und Besorgnis. Er hatte ihre Hände fesseln wollen.
    Sie
dankte ihren Begleitern überschwänglich, als sie vor den Türen des Pulteney
ankamen, und versprach, niemals wieder so töricht zu sein, die Straßen Londons
allein zu betreten. Sie waren so freundlich zu ihr gewesen, dass sie sich
schuldig fühlte, sie getäuscht zu haben. Obwohl sie natürlich keine Diebin und
Mörderin war. Sie betrat das Hotel.
    Wenige
Minuten darauf klopfte sie an die Tür der Suite des Earl of Durbury nachdem sie
das Angebot höflich abgelehnt hatte, seine Lordschaft über ihre Ankunft
informieren zu lassen, während sie in der Hotelhalle warten sollte. Sie
erkannte den Kammerdiener ihres Cousins, Parkins, der ihr die Tür öffnete, und
er erkannte sie. Seine Kinnlade fiel ihm herab. Jane ging schweigend an ihm
vorbei, während er rasch beiseite sprang.
    Dann
befand sie sich in einem geräumigen und eleganten Privatwohnzimmer. Der Earl
saß mit dem Rücken zur Tür an einem Schreibtisch. Ihr Herz pochte wider Willen
heftig in Brust, Kehle und Ohren.
    »Wer
war es, Parkins?«, fragte er, ohne sich umzuwenden.
    »Hallo,
Cousin Harold«, sagte Jane.
    Jocelyn
beabsichtigte, sich 'damit zu beeilen, Jane zu Lady Webb zu bringen. Es wäre
wirklich nicht gut für sie, auch nur noch einen Moment länger als nötig dort zu
bleiben, wo sie war. Er würde Mrs Jacobs als Begleitung in seiner Kutsche
mitschicken.
    Aber um
zu seiner Kutsche zu gelangen, musste er durch den Hyde Park reiten. Dort wurde
er rein zufällig Zeuge einer interessanten Szene. In einiger Entfernung von dem
Weg, auf dem er ritt, befand sich eine große Gruppe Gentlemen zu Pferde, von
denen mehrere aufgeregt sprachen und gestikulierten.
    Da
braute sich etwas zusammen, dachte er. Normalerweise hätte er nicht gezögert,
näher heranzureiten und nachzusehen, was vor sich ging, aber heute hatte er
sich um Wichtigeres zu kümmern und wäre weitergeritten, wenn er nicht plötzlich
in einem der lauthals gestikulierenden Gentlemen seinen Bruder erkannt hätte.
    Ferdinand
im Streit? Und vielleicht tief in Schwierigkeiten, aus denen ihn seine
Dudleynatur nicht eher entlassen würde, als bis sie ihm über den Kopf stiegen?
Nun, das mindeste, was er selbst tun konnte, beschloss Jocelyn resigniert
seufzend, war, hinüber zu reiten und zumindest moralischen Beistand zu
gewähren.
    Er
wurde bemerkt, als er heranritt, zuerst von jenen, die nicht selbst in die
laute, heftige Auseinandersetzung verwickelt waren, aber dann auch von deren
Teilnehmern. Die Menge wandte sich wie ein Mann um und beobachtete sein
Herannahen, und neugierige Stille senkte sich auf sie.
    Der
Grund für den Aufruhr wurde Jocelyn fast augenblicklich ersichtlich. Da waren
sie endlich, alle fünf die Forbesbrüder. Zweifellos davor zurückschreckend,
sich einzeln irgendwo in London blicken zu lassen, boten sie der Welt heute
eine einheitliche Front.
    »Tresham!«,
rief Ferdinand aus. Er sah sich triumphierend nach den Brüdern um. »Jetzt
werden wir sehen, wer ein feiger Bastard ist!«
    »Du
liebe Güte.« Jocelyn hob die Augenbrauen. »Hat hier jemand solch schockierend
vulgäre Ausdrücke gebraucht, Ferdinand? Ich bin zutiefst erleichtert, dass
ich nicht anwesend war, um es zu hören. Und auf wen, bitte, war die
unfreundliche Beschreibung gemünzt?«
    Obwohl
Reverend Josiah Forbes auf der Kanzel ein langweiliger, unangenehmer Bursche
war, musste man jedoch einräumen um ihm nicht Unrecht zu tun ,
dass er kein wehleidiger, gemeiner Schurke war. Er ritt ohne Zögern vorwärts,
bis er fast Knie an Knie mit Jocelyn war, machte großes Aufhebens davon,
seinen rechten Handschuh auszuziehen und sagte dann: »Auf Sie, Tresham, den
feigen Bastard und Verführer ehelicher Tugend. Sie werden sich mit mir treffen,
Sir, wenn Sie einer dieser Anschuldigungen entgegentreten wollen.«
    Er
beugte sich vor und schlug Jocelyn den Handschuh ins Gesicht.
    »Gern«,
sagte Jocelyn lässig und hochmütig. »Ihr Sekundant kann

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