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02 - Von dir kann ich nicht lassen

02 - Von dir kann ich nicht lassen

Titel: 02 - Von dir kann ich nicht lassen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Balogh
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Und wie
sollen meine Interessen geschützt werden? Woher soll ich wissen, dass Sie mich
nicht einfach wegschicken, sobald Sie meiner überdrüssig geworden sind?«
    Er
lächelte sie leicht an. »Braves Mädchen«, sagte er sanft. »Und feurig.«
    »Es
muss ein Vertrag geschlossen werden«, sagte sie. »Wir werden die Bedingungen
gemeinsam erörtern und bestätigen. Er muss von uns beiden verfasst, überprüft
und unterzeichnet werden, bevor ich Ihre Mätresse werde. Inzwischen kann ich
nicht hier bleiben. Existiert bereits ein Haus? Sind sie einer jener Gentlemen,
die ein Haus speziell für ihre Mätressen unterhalten? Wenn dem so ist, werde
ich dorthin ziehen. Sollten wir uns nicht vertraglich einigen können, werde ich
natürlich wieder ausziehen.«
    »Natürlich
habe ich ein solches Haus«, sagte er. Am Moment leben nur zwei Dienstboten
darin, wie ich eiligst hinzufügen möchte. Ich werde Sie später dorthin bringen,
Jane, nachdem Marsh mit Neuigkeiten aus dem Stall meines Bruders zurückgekehrt
ist. Ich muss etwas tun, um die Zeit auszufüllen, bis Nachricht aus Brighton
kommt. Wir werden die Bedingungen morgen erörtern.«
    »Gut.«
Sie erhob sich und nahm die Schüssel und die Verbände auf »Ich werde gepackt
haben und aufbruchsbereit sein, wenn Sie mich rufen, Euer Gnaden.«
    »Ich
habe das Gefühl«, sagte er täuschend sanftmütig, als sie die Tür erreichte und
den Knauf drehte, »dass Sie sehr hart feilschen werden, Jane. Ich hatte noch
niemals zuvor eine Mätresse, die auf einem Vertrag bestand.«
    »Desto
törichter von ihnen«, sagte sie. »Und ich bin noch nicht Ihre Mätresse.«
    Er
kicherte leise, als sie die Tür schloss.
    Sie
lehnte sich dagegen, dankbar, dass keine Dienstboten in Sicht waren. All ihre
gespielte Tapferkeit wich von ihr und damit auch alle Kraft in ihren Beinen.
    Was, um
alles in der Welt, hatte sie gerade getan?
    Womit
hatte sie sich einverstanden erklärt oder fast einverstanden erklärt?
    Sie
versuchte, ein angemessenes Gefühl des Entsetzens zu empfinden. Aber alles, was
sie wirklich empfand, war nur enorme Erleichterung darüber, dass sie ihn nicht
heute verlassen müsste, um ihn niemals wiederzusehen.

Kapitel 12
    Er besaß das Haus
seit fünf Jahren. Es befand sich in einer ehrbaren Straße in einer respektablen
Gegend. Er hatte es unter großen Kosten ausstatten und möblieren lassen. Er
hatte unaufdringliche, zuverlässige Dienstboten eingestellt, von denen zwei
bereits seit fünf Jahren da waren und auch blieben, um das Haus zu führen, wenn
es keine Bewohner hatte.
    Das
Haus gefiel Jocelyn, da es eine Welt abgeschiedener und sinnlicher Freuden
repräsentierte. Und doch fühlte er sich unbehaglich, als er die Schwelle mit Jane
Ingleby übertrat.
    Es war
nicht nur das Haus. Es war der Gedanke insgesamt, dass sie seine Mätresse
werden sollte. Er wollte sie, ja. Im Bett. Auf alle üblichen Arten. Und doch
schien an dem Gedanken, Jane Ingleby zu seiner Mätresse zu machen, irgendetwas
unstimmig zu sein.
    »Jacobs«,
sagte er zum Butler, der sich ehrerbietig verbeugte, »dies ist Miss Ingleby.
Sie wird eine Zeit lang hier leben. Sie und Mrs Jacobs werden Anweisungen von
ihr entgegennehmen.«
    Wenn
Jacobs überrascht war, seinen Herrn eine Mätresse aus der arbeitenden Klasse
auswählen zu sehen sie trug natürlich den billigen grauen Mantel, den
sie schon im Hyde Park getragen hatte, so war er viel zu erfahren, um es
zu zeigen.
    »Wir
werden unser Bestes tun, Sie zufrieden zu stellen, Madam«, sagte er und
verbeugte sich vor ihr.
    »Danke,
Mr. Jacobs«, sagte sie und neigte hoheitsvoll den Kopf, bevor er sich diskret
in die unteren Regionen des Hauses zurückzog.
    »Sie
werden natürlich weitere Dienstboten einstellen«, sagte Jocelyn, umfasste Janes
Ellenbogen und führte sie durchs Haus. »Soll ich die Anweisungen geben, oder
würden Sie es vorziehen, selbst verantwortlich zu sein?«
    »Beides
noch nicht«, sagte sie kühl, während sie sich in dem Wohnzimmer mit den
lavendelfarbenen Teppichen und Möbeln und den rötlichen Wandbehängen und
Spitzenkissen umsah. »Vielleicht bleibe ich nur einige Tage. Wie haben noch
keine Vereinbarung getroffen.«
    »Aber
das werden wir.« Er führte sie zum Speisezimmer. »Ich werde morgen zu unserer
Besprechung hierher kommen, Jane. Aber vorher bringe ich Sie zu einer Modistin
auf der Bond Street, die ich kenne. Sie wird an Ihnen für die Kleider Maß
nehmen, die Sie brauchen werden.«
    »Ich
werde meine eigene Kleidung tragen, danke«,

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