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0210a - Die tödliche Gefahr

0210a - Die tödliche Gefahr

Titel: 0210a - Die tödliche Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die tödliche Gefahr
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eine kleine Stadt am westlichen Ufer des Hudsons, wo die Adirondack Mountains ausliefen. Die etwa dreitausend Einwohner schienen alle zu schlafen, als wir dort ankamen. Alle, bis auf den Sheriff, der uns schon mit der Kaffeekanne erwartete.
    Bei einer Tasse Kaffee konnte uns der Sheriff eine ganze Menge erzählen, aber dennoch wusste er nicht, wo wir Ray Martinez finden konnten.
    Er hatte den Buick vor zwei Stunden gesehen, als er durch Corinth fuhr, aber bis er an das Rundschreiben dachte, hatte es eine ganze Weile gedauert, und dann war es schon zu spät.
    Der Buick War zu diesem Augenblick schon längst verschwunden, und obwohl der Sheriff sofort die Highway Patrol benachrichtigt hatte, war es auch der Straßenwacht nicht mehr gelungen, die Spur aufzunehmen.
    Es war demnach anzunehmen, dass Ray Martinez nicht länger auf den Hauptstraßen geblieben war, sondern auf eine der vielen Nebenstraßen abgebogen war, die in die Adirondack Berge führte.
    Vielleicht lag sein Reiseziel am Lake George oder sogar in Vermont. Man konnte eine ganze Reihe von Vermutungen anstellen, ohne damit sehr weit zu kommen, denn dies war eine Urlaubsgegend von New York und Ray Martinez würde nicht auffallen, wenn er in irgendeinem Motel abstieg und dort ein paar Tage lang blieb.
    Wir hatten wieder eine Niete gezogen. Jetzt konnten wir nur abwarten, bis irgendwo die Spur aufgefunden wurde.
    Der Sheriff empfahl uns ein gutes kleines Hotel, in dem wir nicht mit Touristen verwechselt werden konnten und die Preise auch dementsprechend niedrig gehalten wurden. Er versprach uns auch, sich sofort mit uns in Verbindung zu setzen, wenn der Buick gefunden würde.
    Aber er störte in den restlichen Nachtstunden unseren Schlaf nicht mehr.
    ***
    Ray Martinez bog von der Straße nach Glen Falls ab und erreichte einen Feldweg, der den Wagen ganz gehörig durchschüttelte. Trotzdem schliefen auf dem Rücksitz Pearl und der Junge genauso weiter, als lägen sie in ihren eigenen Betten.
    Sein Schädel trommelte wie verrückt, und er wusste jetzt auch, dass es Typhus sein musste, was ihm im Blut saß. Mehrmals hatte er daran gedacht, Pearl aufzuwecken und sie fahren zu lassen, aber dann hatte er es sich doch anders überlegt. Es war besser, wenn sie den Weg nicht zu genau kannte. Dann würde sie auch nicht auf falsche Gedanken kommen.
    Er fuhr noch acht Meilen weiter auf der schlechten Wegstrecke. Dann war er nah genug an seinem Ziel. Hier würde ihn kein Mensch suchen, und es gab keine neugierigen Nachbarn, die ihn an die Cops verraten konnten. Die einzigen Häuser im Umkreis waren sechs Meilen entfernt, und er würde dafür sorgen, dass ihn niemand fand.
    Er musste langsam fahren, bis er den Waldpfad gefunden hatte. Es war immerhin schon drei Jahre her, seitdem er zum ersten Mal hier gewesen war.
    Damals hatte er noch für Big Vince Prescott gearbeitet. Der saß jetzt allerdings wegen eines Steuerdeliktes hinter Gittern und würde so schnell nicht zu seiner Jagdhütte kommen.
    Der Waldweg war holperig und morastig, und verschiedentlich spürte Ray Martinez, wie die Hinterräder keinen Halt fassten und der Wagen schlingerte.
    Er beschleunigte sein Tempo ein wenig und hoffte, dass er dabei nicht auf einen Baumstumpf fuhr und die Karosserie von unten her beschädigte. Er brauchte den Wagen später noch. Ohne ihn saß er in dieser Wildnis fest.
    Aber das Glück war auf seiner Seite. Pearl und der Junge schliefen noch immer, und er weckte sie nicht, als er am Blockhaus angekommen war.
    Mit einem Schraubenschlüssel schlug er eine Scheibe des Fensters ein, und als er die zackigen Bruchteile vorsichtig entfernt hatte, konnte er mit dem Arm nach innen fassen und den Fensterhebel drehen. Sekunden später war er in den Raum geturnt, tastete sich zur Küchentür hinüber und schob den Riegel zurück.
    Der war leicht eingerostet, und Ray Martinez entnahm daraus, dass ihn niemand seit einiger Zeit betätigt hatte.
    Er ließ ein Streichholz aufflammen, und dabei erkannte er, dass die alten Öllampen verschwunden waren und dass die Hütte jetzt mit Strom versorgt war. Zur Vorsicht zog er aber zuerst die Vorhänge zu, bevor er das Licht aufflammen ließ.
    Dann grinste er zufrieden vor sich hin.
    Auf der ganzen Einrichtung des Wohnzimmers lag eine dünne Staubschicht, und nach dem warmen Wagen erschien ihm die Luft hier drinnen kalt und feucht.
    Das alles waren Tatsachen, die beruhigend auf ihn wirkten. Trotzdem sah er auch noch in der engen Schlafkoje und der kleinen

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