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0211 - Das Geistergrab

0211 - Das Geistergrab

Titel: 0211 - Das Geistergrab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zu den anderen, um den lebenden Hügel noch weiter zu erhöhen.
    Ich saugte ein paarmal die Luft ein, als ich hinter mir Schritte hörte.
    Der ehemalige CIA-Agent kam näher. Durch das Loch an der Decke zog kalte Luft und traf mein erhitztes Gesicht. Ich merkte, wie ich anfing zu zittern. Ich konnte den anderen nicht sehen, aber ich wußte, daß dessen Finger am Drücker lag.
    Dann peitschten die Schüsse!
    ***
    Stefan Franke fluchte nicht schlecht, weil ihn sein Kamerad durch das Gelände schleifte.
    »Das ist ja Folter!« schimpfte er. »In stockdunkler Nacht scheuchst du mich hier auf einen alten Friedhof zu.«
    »Kannst ja stehenbleiben oder zurücklaufen«, bekam er zur Antwort.
    »Ich lasse keinen im Stich, auch wenn er sich idiotisch benimmt, so wie du.«
    »Mach mal langsam, so schlimm ist es auch nicht.« Hoven grinste schief und hob den Kopf an, damit er über eine Buschgruppe hinwegschauen konnte und das blaue Licht besser sah.
    Es stand nach wie vor über dem Friedhofsgelände.
    Die beiden Soldaten konnten es jetzt deutlicher sehen. Es hatte an Intensität zugenommen, wirkte nicht mehr so verwaschen und wolkig, sondern heller.
    »Ein Ufo ist es bestimmt nicht«, sagte Dieter Hoven, als sie stehengeblieben waren.
    »Wieso?«
    Hoven warf seinem Kumpel einen schrägen Blick zu. »Das hätten wir doch längst gesehen, Mann.«
    »Stimmt auch wieder.«
    »Aber was kann es dann sein?« sinnierte Dieter und verzog nachdenklich das Gesicht. »Das komische Leuchten kommt doch nicht von ungefähr. Da steckt doch was dahinter.«
    »Sollen wir nicht doch lieber eine Meldung...«, fing Stefan Franke wieder an.
    »Bist du verrückt? Daß andere den großen Ruhm einheimsen, wie? Nee, da mischen wir mit. Darauf kannst du dich verlassen. Wir haben es entdeckt, und wir werden auch herausfinden, was damit los war.«
    Er lachte. »Das gibt Pluspunkte in der Akte. Vielleicht brauche ich aus meinem Urlaub gar nicht mehr an diese beknackte Grenze zurück zu kommen.«
    »Falls du zurückkommst.«
    »Wie meinst du das?«
    »Nur so.«
    Hoven grinste. »Hör auf, du alter Spötter. Komm lieber weiter. Wir haben unsere Zeit auch nicht gestohlen. Amigo, laß knacken, die Nacht ist kurz.«
    Mit diesen Worten machte sich Dieter Hoven wieder auf den Weg und kümmerte sich nicht darum, ob Franke ihm auch folgte. Der seufzte auf und hob die Schultern. Es blieb ihm nichts anderes übrig. Schließlich konnte er Hoven nicht allein gehen lassen.
    Je näher sie dem Friedhof kamen, um so verwilderter wurde die Gegend. Hier gab es überhaupt keine Wege oder Pfade mehr. Nur wilde unberührte Landschaft.
    Es war für die beiden Männer wie eine freiwillige Gefechtsausbildung, sich durch das Gelände zu schlagen. Sie nahmen den direkten Weg zum Friedhof. Mit ihren Stiefeln knickten sie das hohe Gras. Alte, trockene Zweige und Äste brachen unter den Sohlen, und wenn Gräser oder Zweige besonders hoch standen, dann schlugen die Soldaten sie mit den Läufen ihrer Maschinenpistolen zur Seite.
    »Freiwilliger Nachtmarsch«, sagte Unteroffizier Hoven. »Ist mal was Neues.«
    »Du hast Humor. Ich könnte mir was Besseres vorstellen.«
    »Ja, aber nur ab morgen, wenn ich Urlaub habe.« Dieter blieb stehen und machte seinen Hals lang, damit er besser das Gelände überschauen konnte.
    Schwarz hoben sich die Schatten der Berge ab. Noch dunkler als die Nacht, deren Himmel eine graue Farbe zeigte, hinter der hin und wieder wie verschüchtert wirkend ein Stern hervorlugte.
    »Mensch, jetzt guck dir das an!« flüsterte Dieter Hoven und deutete nach vorn.
    Stefan Franke sagte nichts. Wie auch sein Kamerad war er ebenfalls ungeheuer beeindruckt von dem Bild, das sich ihren Augen bot.
    Das Licht lag genau über dem alten Friedhof. Und es hatte auch seine Quelle auf ihm, denn es stieg — so unglaublich dies auch war - aus einem Grab. Das Grab lag ziemlich am Ende. Die breiten Strahlen zeichneten die Umrisse genau nach, bevor sie weit über dem Grab auseinanderfächerten und so den gesamten alten Totenacker erfaßten.
    Ein UFO sahen sie nicht.
    »Mensch, das gibt es doch nicht«, flüsterte Stefan Franke und schüttelte sich, als hätte ihm jemand Eiswürfel in seinen Hemdkragen gekippt.
    Hoven schwieg.
    »Sollen wir noch weitergehen?« fragte Franke.
    »Klar. Wir müssen uns das Grab anschauen. Vielleicht ist das gar keins, und es befindet sich unter Umständen etwas Seltsames drunter, wie zum Beispiel der Eingang zu einer versteckten Höhle, wo Agenten…«
    »Du

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