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0226 - Jagd auf Staatsfeind Nr. 1

0226 - Jagd auf Staatsfeind Nr. 1

Titel: 0226 - Jagd auf Staatsfeind Nr. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jagd auf Staatsfeind Nr. 1 (3 of 3)
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erreichen!«
    Ohne eine Antwort der Sekretärin abzuwarten, stürmte Phil den Flur entlang. Aus den meisten Büros stürzten bereits G-men heraus, die sich noch im Laufen die Jacketts zuknöpften oder die Hüte aufstülpten. In den Lifts gab es ein Gedränge. Im Hof heulten bereits die ersten Wagen aus der großen Halle der Fahrbereitschaft.
    Ein Konvoi von sechzehn FBI-Fahrzeugen raste mit gellenden Sirenen durch die Straßen Manhattans. Polizisten an den Kreuzungen rissen die Arme hoch und stoppten den-Verkehr in allen Richtungen. Mit quietschenden Profilen kreischten die Wagen in die Kurven.
    Die stille Straße, in der Dowling seine Villa hatte, glich einem Ameisenhaufen. Von allen Seiten heulten Polizeisirenen heran. Immer mehr Uniformen tauchten auf. In beachtlicher Schnelligkeit bildeten sich Ketten von Polizisten die die Neugierigen zurück und schließlich in Seitenstraßen abdrängten.
    Phils Wagen hatte sich unterwegs an die Spitze gesetzt. Durch Zufall waren Jimmy Reads und Walter Stein mit in sein Fahrzeug geraten.
    »Bleibt in meiner Nähe«, sagte Phil, als er den Wagen vor dem Tor stoppte. »Ich werde Hilfe brauchen.«
    »Okay«, erwiderten die beiden Kollegen.
    Phil sah sich rasch um. Ein älterer Lieutenant der Stadtpolizei stand nicht weit vom Tor entfernt und gab zwei Sergeanten irgendwelche Anweisungen. Phil rief ihn an. Der Lieutenant drehte sich um.
    »Die ganze Straße sperren!«, rief Phil. »Niemand darf rein, außer FBI, Polizei, Krankenwagen und Arzt! Klar?«
    »Ja, Sir!«
    Phil nickte und lief in den großen Garten hinein. Er streifte die herumliegenden toten Hunde und die Leichen der beiden Wächter nur mit einem kurzen Blick im Vorbeilaufen. Atemlos stürmten sie zu dritt die breite Freitreppe hinauf. Am oberen Ende erwartete sie ein Mann von etwa fünfzig Jahren, der schneeweißes Haar hatte und sich auf einen derben Knotenstock stützte. Hinter ihm wurden die verstörten Gesichter einiger Dienstboten sichtbar.
    »Sie sind Dowling?«, keuchte Phil atemlos.
    »Ja!«, raunzte der Mann. »Es ist nichts angerührt worden! Ich habe dafür gesorgt! Kommen Sie rein!«
    Phil wandte sich an Stein.
    »Walter, die Mordkommission soll sofort mit der Arbeit beginnen. Der Spurensicherungsdienst soll den ganzen Garten millimeterweise absuchen. Washington wird uns bestimmt Verstärkung schicken. Vor allem auf Fingerabdrücke an den Wagen achten!«
    »Okay, Phil.«
    Phil drehte sich um und folgte dem alten Dowling, der schon ungeduldig auf ihn wartete. In der großen Diele, die mit wenigen alten Möbeln erlesen ausgestattet war, schnitt Phil dem energischen Millionär mit einer scharfen Geste das Wort ab.
    »Augenblick, bevor irgendwas anderes getan wird, haben Sie eine Grundsatzfrage zu beantworten: Sie wollen, dass das FBI ganz offiziell die Bearbeitung dieser Sache übernimmt?«
    Dowling lief rot an: »Ihr verdammten Bürokraten!«, schimpfte er. »Hätte ich euch sonst angerufen? Ich will, dass Sie mir mein Kind wieder herbeischaffen und dass Sie diese verdammten Halunken der Reihe nach auf den elektrischen Stuhl setzen! Kapiert?«
    »Darum geht es«, nickte Phil. »Halten Sie den Mund! Wenn wir auch die Sache übernehmen, deswegen sind wir nicht Ihre Angestellten, die Sie kommandieren können! Haben Sie ein möglichst gutes Foto des Jungen?«
    »Sicher wird eins da sein! Margret! Holen Sie alle Fotoalben zusammen! In die Küche damit. Ich möchte nicht, dass mir diese Kerle meine Teppiche zertrampeln.«
    »Wo ist das Telefon?«, fragte Phil.
    »Da drüben hängt ein Münzfernsprecher.«
    Phil traute seinen Ohren nicht. Aber in der Diele hing tatsächlich ein Telefonapparat mit dem Münzschlitz für die Nickel. Unwillkürlich wollte sich Phil den Hut ins Genick schieben. Erst bei dieser Gelegenheit fiel ihm auf, dass er gar keinen Hut aufhatte. Er musste ihn im Office vergessen haben.
    »Bilden Sie sich bloß nicht ein, dass wir für die Gespräche, die wir in Ihrer Sache führen, auch noch bezahlen«, sagte Phil trocken. »Wo steht der andere Apparat? Oder wollen Sie Ihr Kind selbst suchen?«
    Dowling hatte bereits eine heftige Entgegnung auf der Zunge, aber der letzte Satz schüttelte ihn durch. Er schluckte, räusperte sich und knurrte: »Das andere Telefon steht da in meinem Arbeitszimmer.«
    Er zeigte mit seinem derben Stock auf eine Tür. Phil drehte sich um und winkte die Schar der Bediensteten heran, die noch immer in der offenen Haustür standen und entsetzt hinaus in den großen Garten

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