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0230 - Heroin für Gangsterarme

0230 - Heroin für Gangsterarme

Titel: 0230 - Heroin für Gangsterarme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heroin für Gangsterarme
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paar Herzschläge. Dann meinte er. »Ich werde das nächste Revier anrufen! Jetzt geht aber der Spaß zu weit!«
    Tshuo stand auf und wollte zum Telefon. Phil trat ihm in den Weg. Er fing an, den Chinesen abzutasten. Plötzlich holte Tshuo aus. Ich sprang auf. Aber Phil war auf der Hut. Er blockte den Schlag ab und drehte Tshuo mit einem routinierten Griff den Arm auf den Rücken.
    Ich durchsuchte seine Taschen, während Phil ihn festhielt. Wir fanden den kleinen Schlüssel an einer dünnen, goldenen Kette, die er um den Hals trug.
    Wir nahmen Tshuo mit ins Schlafzimmer.
    »Sieh bitte nach, was im Safe ist!« bat Phil. »Ich passe auf ihn auf.«
    Ich schob den kleinen Schlüssel in das winzige Schloß und drehte. Die schwere, dicke Stahltür schwang langsam nach außen. Ich trat einen Schritt zur Seite.
    »Da!« sagte Phil.
    Seine Stimme klang heiser.
    Er meinte das viele Geld. Und die Ringe, die Armbänder, die Halsketten, all das funkelnde Gold…
    Die Diebesbeute, die Phil für diesen mehr als skrupellosen Mann herangeschafft hatte, als er nicht mehr Herr seiner Sinne war. Plötzlich hörte ich hinter mir ein hastiges Geräusch, eigentlich mehr einen sicharfen Luftzug.
    Ich warf mich herum. Phil stürzte gerade zu Boden. Tshuo sprang hinter den Sessel. Ich sah mich um. Der Safe war vier Yard von der nächsten Deckung entfernt.
    »Jerry!« gellte Phils Stimme.
    Ich zögerte keinen Sekundenbruchteil länger. Mit einem einzigen Hechtsprung versuchte ich, in Deckung hinter das breite Bett zu kommen. Ein Schuß krachte. Die Kugel traf mit hellem, singendem Laut die Safetür und sirrte als Querschläger irgendwohin.
    Ein zweiter Schuß fiel - dann war es unnatürlich still.
    Vorsichtig kam ich hinter dem Bett hervor. Phil stand bereits.
    Als wir nur noch wenige Schritte von dem schweren Möbelstück entfernt waren, kam Tshuo wieder zum Vorschein.
    Resigniert streckte der Chinese beide Arme zum Himmel. Er gab auf!
    Draußen heulte bereits eine Polizeisirene. Der Streifenwagen mußte ganz in der Nähe gewesen sein, als die beiden Schüsse fielen. Ich ging ans Fenster und zog den Vorhang auf.
    Am östlichen Horizont färbte sich der Himmel langsam hell. Ein neuer Tag für New York brach an…
    ***
    Wir standen mit dem Jaguar vor dem Hause, in dem Mr..High wohnte. Als er auf die Straße trat, stutzte er. Dann kam er auf uns zugelaufen.
    »Hallo, Jerry! Hallo, Phil!«
    Er hielt uns die Hände hin. Wir nahmen jeder eine, drückten sie wortlos.
    Dann sagte er und seine Stimme klang rauh. »Nun macht mal ein bißchen Platz, damit ich einsteigen kann!«
    Wir nahmen ihn in die Mitte. Im Jaguar fuhren wir zu dritt zum Distriktgebäude. Phil, der Chef und ich.
    Unterwegs sagte der Chef auf einmal: »Es wurde aber auch Zeit, daß ihr euch endlich wieder einfandet. Ich habe Arbeit für euch. Viel Arbeit…«
    Phil steckte sich eine Zigarette an. Er machte ein böses Gesicht. Aber seine Augen waren so blank und hell wie eh und je.
    ENDE

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