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025 - Der Dämon ist tot!

025 - Der Dämon ist tot!

Titel: 025 - Der Dämon ist tot! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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jenseits der Gesetze sein Geld machte. Er war in ihren Augen jetzt ein eiskalter, gewissenloser Mörder, und von so einem Mann wollte sie sich nicht anfassen lassen.
    Zeig ihn an! Raunte ihr immer wieder eine Stimme zu. Anonym!
    Ruf die Polizei an, verstell deine Stimme, nenn deinen Namen nicht, sag nur, was Leo getan hat.
    Sie wußte, daß sie ihr Leben aufs Spiel setzte, wenn sie sich tatsächlich zu diesem Schritt entschloß, denn Leo Colla würde davon ausgehen, daß seine Freunde dichtgehalten hatten.
    Folglich mußte sie, Gloria Snook, die undichte Stelle sein – und er hatte keinen Zweifel darüber aufkommen lassen, was passierte, wenn…
    Es gab einigen Trubel um die britische Boxstaffel, als sie nach London zurückkehrte. Andrew Quaid berief eine Pressekonferenz ein und präsentierte sich den Journalisten mit seinen Schützlingen.
    Er hatte sich vorher gewissenhaft zurecht gelegt, was er sagen würde, und auch seinen Boxern schärfte er ein, das gräßliche Ungeheuer mit keinem Wort zu erwähnen.
    Auch Tansania schwieg über den Vorfall. Trevor Dunaways Selbstmord war allen bekannt. Schwere Depressionen genügten als Begründung.
    Auf die Frage, wieso Henry Dimster nicht mit nach Hause gekommen wäre, gab Quaid an, der Athlet wäre verschwunden, gelte als vermißt. Da niemand Dimsters Leiche gefunden hatte, war das eine plausible Erklärung.
    Leo Colla hatte sich im Radio angehört, was Quaid erzählte. Die Presse sorgte dafür, daß die Helden gebührend gefeiert wurden.
    Quaids Team bestand nur noch aus fünf Mann. Einen Ersatz für Dimster würde es nicht geben.
    Colla streckte vorsichtig seine Fühler nach den Gegnern der Quaid-Staffel aus, und er wurde sich mit deren Manager rasch einig.
    Nun mußte er Andrew Quaid für sein krummes Geschäft gewinnen.
    Aus diesem Grund beorderte er abermals Robert Pascoe, Ryan Kelly und Joe Henderson in sein Haus. Gloria Snook stand am Fenster und blickte dorthin, wo Clint Crosby sein Leben verloren hatte.
    Niemand schien den Mann zu vermissen. Niemand hatte nach ihm gefragt. Es schien keinen zu interessieren, welches Schicksal ihn ereilt hatte. Er lag drüben jenseits der Mauer – auf dem Friedhof, bei den Toten, in einem Grab, das nicht für ihn bestimmt war, und niemals würde dieses Verbrechen aufgedeckt werden.
    Colla blickte in die Runde. »Ich denke, es ist langsam Zeit, sich mit Quaid zu unterhalten.«
    »Wie hast du dir das Geschäft vorgestellt, Leo?« wollte Henderson wissen und strich sich über das graue, pomadige Haar.
    »Ihr bietet ihm fünf Prozent vom Reingewinn an«, sagte Colla.
    »Wenn er nicht anbeißt…?«
    »Dann geht ihr auf sieben Prozent rauf. Sollte ihm das immer noch nicht genügen, erhöht ihr auf zehn Prozent. Mehr ist für ihn aber nicht drin, verstanden?«
    Die Männer nickten.
    »Angenommen«, sagte Ryan Kelly, »er steigt nicht darauf ein.«
    »Dann macht ihr ihm klar, daß er keine andere Wahl hat, als mit uns zusammenzuarbeiten. Er kann es mit einer Beteiligung tun, oder wir zwingen ihn, uns ohne Bezahlung gefällig zu sein. Diese zwei Möglichkeiten gibt es für ihn. Die dritte ist…« Leo Colla sprach nicht weiter. Er warf Gloria einen Blick zu, und seine Freunde verstanden, was er meinte.
    Die dritte Möglichkeit war, stur zu bleiben – bis in den Tod! Das aber war glatter Selbstmord, wenn man es genau betrachtete.
    »Noch Fragen?« erkundigte sich Colla.
    Die Männer schüttelten den Kopf.
    »Dann macht euch mal auf die Socken. Laßt mich in jedem Fall wissen, wofür sich Quaid entschieden hat.«
    Collas Freunde erhoben sich. Gloria Snook blickte ihnen nach, als sie den Living-room verließen. Sie hoffte, Quaid würde sich für das kleinere Übel entscheiden, denn wenn es Leo auch nicht ausgesprochen hatte, konnte sie sich doch denken, was dem Manager blühte, wenn er den Gangstern eine Abfuhr erteilte.
    ***
    Leo Collas Freunde suchten Andrew Quaid in dessen Haus in Southwark auf. Joe Henderson läutete an der Tür. Als der Manager öffnete, drängten ihn Pascoe und Kelly sofort zurück. Als letzter trat Henderson ein und warf die Tür hinter sich ins Schloß.
    Quaid war so perplex, daß ihm die Luft wegblieb. »Hören Sie mal, was soll das?« begehrte er auf, als er die Fassung wiedererlangte.
    »Schnauze!« knurrte Henderson und zog ein Springmesser aus der Tasche. Die Klinge schnappte auf. Lang, scharf und spitz war sie. »Wenn ich dir das Ding zwischen die Rippen jage, kann man hinten einen Hut aufhängen!«
    »Wer sind

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