025 - Der Dämon ist tot!
Gedankengänge ein und erfuhr es auf diese Weise.
»Ich denke das gleiche wie Sie, Mr. Peckinpah«, sagte der Ex-Dämon.
Der Industrielle schüttelte den Kopf.
»Kann man Ihnen denn gar nichts verheimlichen?«
Mr. Silver grinste. »Kaum.«
Die beiden saßen in der Bar des Kilimanjaro Hotels und warteten darauf, daß endlich ein Wunder geschah. Das Abendessen im Hotel-Restaurant hatte Tucker Peckinpah kaum angerührt, obwohl es köstlich duftete. Auch Mr. Silver hatte nur ein paar Bissen hinuntergewürgt und den Teller dann mit den Worten zurückgeschoben: »Ich habe keinen Appetit.«
Es war ihnen auf den Magen geschlagen, daß sie so lange nichts von Tony Ballard hörten.
Nach zwölf Stunden wurden sie endlich am Telefon verlangt. Sie stürmten beide los, Mr. Silver war schneller und erwischte den Hörer. Er meldete sich hastig.
»Hier ist Kommissar Nayesso«, kam es durch den Draht.
»Sind Ihre Kollegen endlich fündig geworden?« fragte Mr. Silver hoffnungsvoll.
»Ja, der Leihwagen wurde gefunden.«
»Wo?« wollte der Ex-Dämon wie aus der Pistole geschossen wissen. Er hielt die Sprechmuschel zu und informierte Tucker Peckinpah, der seine Zigarre zernagte. Inzwischen erfuhr der Hüne, wo der Leihwagen entdeckt wurde. Außerhalb von Daressalam. Vor einem einsam gelegenen Haus. »Dorthin fahren wir!« rief Mr. Silver aufgeregt und hängte ein.
Sie verließen das Hotel und stiegen in ein Taxi. Mr. Silver sagte dem Fahrer, wohin sie gebracht werden wollten.
Der Wagen fuhr zur Ocean Road hoch und wechselte dann auf die Straße nach Bagamoyo über.
»Ein erster Lichtblick«, sagte der Ex-Dämon. »Ich kann’s noch gar nicht richtig glauben.«
»Wenn der Wagen vor dem Haus steht, müßte sich Tony Ballard eigentlich in dem Gebäude befinden«, sagte Tucker Peckinpah.
»Und Jill Cranston auch.«
»Kann aber auch sein, daß Tony fortgebracht wurde.«
»Oder er ist noch da, lebt aber… nicht mehr … Mein Gott, was für ein schrecklicher Gedanke!« stöhnte Tucker Peckinpah.
Sie hielten nach jenem einsamen Haus Ausschau, das Frank Esslin als Versteck diente. Mr. Silver entdeckte es, und Tucker Peckinpah erkannte den Leihwagen wieder.
Das Taxi blieb neben dem Mietfahrzeug stehen. Peckinpah stieg aus. Als er sah, daß der Schlüssel im Zündschloß des Leihwagens steckte, bezahlte er die Fahrt und schickte das Taxi nach Daressalam zurück.
Der Ex-Dämon kniff die Augen zusammen. »Hier also…«, brummte er, und es hatte den Anschein, als würde er die nächtliche Szene auf sich einwirken lassen. Vielleicht versuchte er feindliche Impulse aufzufangen. Tucker Peckinpah störte ihn nicht dabei.
»Kein Licht«, stellte der Ex-Dämon schließlich fest.
»Niemand im Haus«, sagte der Industrielle trocken.
»Oder man hat das Taxi kommen sehen und das Licht rasch ausgeschaltet.«
»Gehen wir rein?«
»Selbstverständlich«, sagte Mr. Silver. »Was dachten Sie denn?«
Die Haustür war abgeschlossen, aber Mr. Silver wußte sich zu helfen. Mit Hilfe der Magie sprengte er das Schloß, und sie traten ein.
Mr. Silver zuerst, damit Tucker Peckinpah nichts passierte.
»Bleiben Sie in meiner Nähe«, raunte der Hüne seinem Begleiter zu. Tucker Peckinpah dachte an die beiden Ungeheuer und nickte hastig. Vielleicht lauerte in diesem Haus auch so ein Scheusal. Möglicherweise hatte es Tony Ballard und Jill Cranston verschlungen.
Der Industrielle schluckte nervös.
Mr. Silver ging von Raum zu Raum. Erst als feststand, daß sich niemand im Haus befand, entspannte sich der Hüne. Er kehrte mit dem Industriellen in den Living-room zurück.
»Ich spüre etwas«, sagte der Ex-Dämon ernst.
»Was?« wollte Peckinpah wissen.
»Eine dämonische Reststrahlung.«
»Die kann doch nicht von Frank Esslin zurückgeblieben sein.«
»Bestimmt nicht. Ein Dämon muß sich in diesem Haus aufgehalten haben.«
»An wen denken Sie?«
»Was würden Sie zu Rufus sagen?«
Tucker Peckinpah nickte langsam. »Scheint so, als ob Frank Esslin noch nicht allein für die schwarze Macht arbeitet. Vielleicht hat sie zu ihm noch nicht genug Vertrauen.«
»Mir scheint, Frank Esslin spielt in diesem Fall nur die zweite Geige. Natürlich gefällt ihm das nicht, aber er kann sich gegen Rufus nicht auflehnen. Er wäre dumm, wenn er das tun würde, und dumm ist unser einstiger Freund bestimmt nicht. Er weiß, daß er sich mit Rufus gut stellen muß, deshalb wird er auch alles ausführen, was dieser ihm befiehlt.«
Tucker Peckinpah wischte sich
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