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0267 - Der Hexenwürger von Blackmoor

0267 - Der Hexenwürger von Blackmoor

Titel: 0267 - Der Hexenwürger von Blackmoor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Moorgegend war es kein Wunder.
    Mit vorsichtigen Schritten bewegten wir uns über die Stufen nach unten. Am Geländer hielten wir uns fest, lauschten dabei und wunderten uns, daß die Geräusche sich nicht wiederholten.
    Es blieb still.
    Ich versuchte, die Atmosphäre des Kellers in mich aufzunehmen. Kam sie mir unheimlich vor? War sie anders als bei normalen Räumen? Ich wußte es nicht, es warnte mich auch nichts vor einer irgendwo im toten Winkel lauernden Gefahr.
    An das Ende der Treppe schloß sich ein Gang an. Drei Türen standen zur Auswahl. Zwei auf der rechten, eine auf der linken Seite. Und hinter ihr hörten wir die Geräusche.
    Sie waren seltsam krächzend und gleichzeitig aggressiv. Dazwischen vernahmen wir ein Flattern von Flügeln, wenigstens hörte es sich so an.
    Suko und ich zögerten keine Sekunde länger. Mein Freund stand als erster an der Tür, drückte die Klinke nach unten und öffnete.
    Ich hatte meine Beretta gezogen. Sicher war sicher…
    Sehen konnten wir kaum etwas. Das durch die offene Tür fallende Kellerlicht reichte nicht aus, um den gesamten Raum vor uns auszuleuchten. Der wurde erst hell, als Suko einen Schalter fand und ihn herumdrehte.
    Unsere Augen wurden groß. Mit vielem hatten wir gerechnet, nur nicht mit einem großen, bis zur Decke reichenden Käfig, in dem zahlreiche Vögel flatterten…
    ***
    Bing Cordtland hatte die Spitze übernommen. Er schritt allein dahin, die anderen folgten ihm mit zwei Schritten Abstand. Sie hatten Zweierreihen gebildet, und sie sprachen kein einziges Wort miteinander. Alles war schon gesagt worden. Jeder hatte seine Aufgabe zu erfüllen, niemand würde sich drücken. Das schrieben die Gesetze des Dorfes und die Vergangenheit vor.
    Die Vergangenheit hatte sie wieder eingeholt. Genau das war es, womit die Männer und Frauen fertigwerden mußten. Denn sie wußten von dem Schicksal, das über ihnen schwebte. Ein jeder von ihnen war in Blackmoor geboren worden, das Dorf war für sie eine echte Heimat, aber auch die schaurige Umgebung, der Sumpf, das gefährliche Moor.
    Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Menschen liebten sie es. Sie konnten sich nichts anderes mehr vorstellen, und sie kannten dessen Geheimnisse.
    Das Moor nahm und gab. Es war für sie der Lebensraum, und sie wußten von seinem geheimnisvollen Inhalt, der nicht nur aus Wasser, Schlamm oder Erde bestand.
    Das Moor verbarg das Grauen!
    Sie aber waren bereit, es wieder hervorzuholen. Noch in dieser Nacht wollten sie es wagen. Er hatte sich bereits gezeigt, sein Geist war unterwegs gewesen und hatte dort weitergemacht, wo er vor langer, langer Zeit aufgehört hatte.
    Er hatte nicht alle geschafft. Zahlreiche Hexen lebten noch, sie existierten weiter, hatten sich nur verwandelt. Das wußten die Menschen, und er wußte es auch.
    Ein gefährliches magisches Kraftfeld hatte sich über den Sumpf, die alte Ruine und das Dorf gelegt. Ein Kraftfeld, das anzeigte, wie reif die Zeit war.
    Reif für ihn - für Mason Cordtland!
    Jeder wußte von ihm. Seine Geschichte war mit Blut geschrieben. Das Dorf lebte von ihm, und auch sein Nachfolger war da. Er hatte die Führung übernommen, und niemand machte sie Bing Cordtland streitig.
    Das Dorf lag hinter ihnen. Vor sich sahen sie den Sumpf.
    Unheimlich wirkte er in der Dunkelheit. Eine schwarze, leicht glänzende Fläche, die nie ruhig lag, sondern sich bewegte und von einem geisterhaften Leben erfüllt zu sein schien.
    Sie gab Geräusche von sich. Tief in der Erde entwickelten sich Gase. Sie sammelten sich, drängten nach oben, fanden wegen ihrer Elastizität den Weg des geringsten Widerstands, erreichten die Oberfläche und zerplatzten dort.
    Sie waren oft kopfgroß, und die beim Zerplatzen entstehenden Geräusche wehten über das flache Moor.
    Auch die Feuchtigkeit hielt sich. Sie wurde zum Dunst. Lange graue Schleier trieben über die Fläche. Unheimlichen Gestalten gleich, die vom Wind bewegt und in verschiedene Richtungen geweht wurden, obwohl es schien, als würden sie mit ihren unteren Enden an der Oberfläche direkt festkleben.
    Das Moor atmete, das Moor lebte. Es steckte voller Geheimnisse, und es verbarg unter seiner Schicht nicht nur Fäulnis und Verwesung.
    Etwas war da, das lebte.
    Die Männer und Frauen gingen schweigend. Die Köpfe hatten sie gesenkt. Nur ihre Schritte waren zu hören und das Schmatzen des oft weichen Bodens, wenn sie die Füße zurückzogen.
    In der letzten Zeit war niemand mehr aus ihren Reihen im Sumpf versunken. Sie

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