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0274 - Astrano - Herr der Geister

0274 - Astrano - Herr der Geister

Titel: 0274 - Astrano - Herr der Geister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Sobald er aus der Hypnose erwacht, schwebt er in Lebensgefahr!«
    Wieder und wieder hämmerten die beiden Sätze in Fischers Bewußtsein.
    Gryfs Worte bewahrheiteten sich!
    Plötzlich glaubte Inspektor Fischer alles!
    »Kommen Sie«, keuchte er. »Wir fahren zum Krankenhaus! Ich fürchte, wir sind noch nicht am Ende, und wir müssen verhindern, daß Sylpera stirbt!«
    »Aber in der Klinik ist er doch in den Händen bewährter Ärzte…«
    Fischer schüttelte den Anwalt. »Haben Sie vergessen, wodurch sein Zustand hervorgerufen wurde? Haben Sie das andere in ihm vergessen? Das andere wird ihn umbringen, wenn wir es nicht verhindern! Kommen Sie, schnell!«
    Sie jagten in Fischers schnellem Dienstwagen los. An Feierabend dachte keiner von ihnen mehr.
    Aber an Antonio Sylpera, der immer noch in höchster Lebensgefahr schwebte!
    ***
    Als er den Umkleideverschlag, die Garderobe, erreichte, entließ die fremde Macht Zamorra aus ihrem Griff. Jetzt konnte er wieder frei über sich selbst verfügen.
    Aber jetzt war es zu spät.
    Jetzt konnte er nichts mehr tun, als zu reagieren. Vorhin, in der Manege, hätte er noch agieren können. Aber dazu war es nun zu spät.
    Er sank auf den Stuhl.
    Warum hatte er den Angriff nicht vorher bemerkt? Warum hatte ihn nichts vor der Nähe der Geister gewarnt?
    Seine Faust krachte auf die hölzerne Tischplatte. »Hier stimmt doch etwas nicht«, sagte er.
    Nicoles Entführung und die geistige Kontrolle über ihn paßten nicht zusammen! Die Geister, die Nicole entführten, konnten ihn nicht geistig überlappt haben! Denn dann hätte er sie doch vorher bemerken müssen. Dazu waren sie nicht stark genug!
    Also hatte noch ein anderer die Hände im Spiel - einer, der mit den Geistern Hand in Hand arbeitete. Hatte Zamorra nicht wiederum rote Augen glühen gesehen? Rote Augen bei Astrano, der ihm gratulierte, während Zamorra sich im magischen Griff wand?
    »Astrano, Freundchen… Du steckst dahinter«, murmelte der Meister des Übersinnlichen ergrimmt. Er griff nach dem auf dem Tisch liegenden Amulett, wollte es sich schon um den Hals hängen, als ihm etwas daran auffiel.
    Es war nicht sein Amulett!
    Das Aussehen stimmte, auch das silbrige Schimmern, nicht aber das Gewicht!
    Es konnten höchstens ein paar Gramm Unterschied sein, aber er fühlte es. Jemand hatte ihm eine Fälschung untergeschoben. Diese Scheibe war etwas leichter.
    Zamorra hielt sie ins Licht.
    Ihm fiel nichts Besonderes auf. Das Amulett sah wie Merlins Stern aus. Und trotzdem stimmte das Gewicht nicht.
    Woher weiß mein Gegner von dem Amulett? fragte sich Zamorra und glaubte, vor einem bodenlosen Abgrund zu stehen. Nur ein Schritt in die falsche Richtung, und er mußte unweigerlich hineinstürzen!
    Er pfiff durch die Zähne.
    Im gleichen Moment erwachte das Amulett!
    Es flirrte und glitzerte in den Farben des Regenbogens!
    Jetzt verstand Zamorra gar nichts mehr. War das doch Merlins Stern? Aber warum dann dieser Gewichtsverlust von ein paar Gramm, der nur dem Besitzer auffallen konnte?
    Ein Gedankenbefehl von großer Eindringlichkeit befahl dem Amulett, in den Linien des zentralen Drudenfußes das Abbild seines Schöpfers Merlin zu zeigen.
    Ein graues Feld entstand.
    Und dann zeigte sich ein Gesicht!
    Aber nicht Merlins gütiges Gesicht, das Weisheit ausstrahlte. Das Gesicht, das Zamorra entgegensah, war sein eigenes !
    Ich will Merlins Bildnis sehen! befahl er und dachte wieder konzentriert an den Zauberer von Avalon, aber ohne sich selbst eine klare Vorstellung von dessen Aussehen zu denken. Er wollte das Amulett nicht beeinflussen.
    Sein eigenes Gesicht blieb!
    Vielleicht, hoffte Zamorra, war nur dieser Testbefehl zu schwierig. Trotzdem blieb Unsicherheit. Er hängte sich die Silberscheibe um den Hals, während das Gesicht im Druidenfuß noch erlosch. Kopfschüttelnd sah er sich um.
    Er vermißte den Wolf Fenrir. Der war nicht mit ihm zurückgekommen. Jagte er den Geistern nach? Hatte er eine Spur gefunden? Aber wenn der Gegner mitbekam, daß Fenrir alles andere als ein ganz normales Tier war, dann schwebte der Wolf in ebenso großer Gefahr wie Zamorra und Nicole.
    Der Parapsychologe beschloß, sich um Astrano zu kümmern.
    »Noch einmal überrumpelst du mich nicht, Freundchen«, murmelte er mit geballten Fäusten und verließ die Garderobe. »Deine Show fällt heute aus, Astrano, weil wir zwei jetzt miteinander tacheles reden. Du wirst Nicole schneller wieder herbeischaffen, als deine Geister sie entführen konnten…«
    Und

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